14.04.2015 14:30 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das syrisch-orthodoxe Kloster in WarburgGefährdete BuntglasfensterKurzfassung: Für die restauratorischen Verglasungsarbeiten an den Buntglasfenstern im Kreuz ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 14.04.2015] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg
Gefährdete Buntglasfenster
Kurzfassung: Für die restauratorischen Verglasungsarbeiten an den Buntglasfenstern im Kreuzgang des syrisch-orthodoxen Klosters in Warburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 25.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis in diesen Tagen. Das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg, ursprünglich ein Dominikanerkloster aus dem frühen 20. Jahrhundert, ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Die Buntglasfenster im Kreuzgang des heutigen syrisch-orthodoxen Klosters in Warburg im Landkreis Höxter weisen starke Schäden auf. Für die anstehenden restauratorischen Verglasungsarbeiten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 25.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis in diesen Tagen. Der Kreuzgang besteht aus einem Ost- und einem Südflügel, die in gewölbte Joche unterteilt und mit bunt verglasten Maßwerkfenstern geschmückt sind.
1281 berief der Bischof von Paderborn den Dominikanerorden nach Warburg. Das bald danach errichtete Kloster am Bergsporn wurde 1824 aufgehoben. Als die Dominikaner 1892 in die Stadt zurückkehrten, standen die ursprünglichen Klosterbauten nicht mehr zur Verfügung. Von 1905 bis 1908 ließen die Ordensleute daher ein neues Kloster mit Kirche auf L-förmigem Grundriss an der exponierten Stelle über dem Bachtal erbauen, nördlich vom Stadtkern, mit der Hauptfront zur Stadt hin ausgerichtet. Seit der Umstrukturierung der Ordensprovinz in den 1990er Jahren werden diese Klostergebäude als syrisch-orthodoxes Kloster St. Jakob von Sarug genutzt.
Für die Kirche ist Caspar Clemens Pickel (1847-1939) aus Düsseldorf als Architekt nachgewiesen. Auch für das Kloster vermutet man Pickel als Baumeister. Den baulichen Auftakt bildet die aus teilweise bossierten Sandsteinen in neogotischen und Jugendstilelementen erbaute vielgliedrige Kirche, die aus Vorhalle, Treppentürmchen, Quergiebeln und Dachreiter besteht. Besonders repräsentativ ist die Front mit dem Doppelportal gestaltet, auf dessen Mittelpfeiler eine Marienfigur steht. Darüber belichtet ein hohes Südfenster den Kirchenraum. Während das Langhaus 1908 geweiht werden konnte, kam der Chor zunächst nicht zur Ausführung. Erst 1933 wurde nach Plänen des Kölner Architekten Theo Schmitz der einschiffige, gerade geschlossene Mönchschor in gotisierenden und expressionistischen Formen erbaut. Das Langhaus der Klosterkirche ist als zweischiffige Halle gestaltet. Der gewölbte Bau hat nach innen gezogene Strebepfeiler und bedient sich der Formensprache der Spätgotik. Besonders qualitätvoll sind die Maßwerkfenster, deren Bleiverglasung die Ordensheiligen zeigen. Im Westfenster ist eine Deesis dargestellt, die Gottesmutter Maria und Johannes der Täufer wenden sich in einer Bittgebärde an Christus.
Der westlich an der Kirche anschließende Konventbau besteht aus zwei ursprünglich nur zweigeschossigen Flügeln. Er enthält den Haupteingang mit Vestibül und Haupttreppenhaus und die Mönchszellen. Von 1925 bis 1929 wurde nach Westen hin der Flügel des Exerzitienhauses angefügt. 1966 stockte man den Konventbau um ein Stockwerk auf und ersetzte das Mansard- durch ein Vollgeschoss. Die Zubauten und Erweiterungen schließen sich im Stil eng an den Ursprungsbau des beginnenden Jahrhunderts an, so dass von einer gewachsenen Einheit gesprochen werden kann.
Das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg, dessen Anlage besondere lokalhistorische, städtebauliche und kunstgeschichtliche Bedeutung besitzt, ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Gefährdete Buntglasfenster
Kurzfassung: Für die restauratorischen Verglasungsarbeiten an den Buntglasfenstern im Kreuzgang des syrisch-orthodoxen Klosters in Warburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 25.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis in diesen Tagen. Das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg, ursprünglich ein Dominikanerkloster aus dem frühen 20. Jahrhundert, ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Die Buntglasfenster im Kreuzgang des heutigen syrisch-orthodoxen Klosters in Warburg im Landkreis Höxter weisen starke Schäden auf. Für die anstehenden restauratorischen Verglasungsarbeiten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 25.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis in diesen Tagen. Der Kreuzgang besteht aus einem Ost- und einem Südflügel, die in gewölbte Joche unterteilt und mit bunt verglasten Maßwerkfenstern geschmückt sind.
1281 berief der Bischof von Paderborn den Dominikanerorden nach Warburg. Das bald danach errichtete Kloster am Bergsporn wurde 1824 aufgehoben. Als die Dominikaner 1892 in die Stadt zurückkehrten, standen die ursprünglichen Klosterbauten nicht mehr zur Verfügung. Von 1905 bis 1908 ließen die Ordensleute daher ein neues Kloster mit Kirche auf L-förmigem Grundriss an der exponierten Stelle über dem Bachtal erbauen, nördlich vom Stadtkern, mit der Hauptfront zur Stadt hin ausgerichtet. Seit der Umstrukturierung der Ordensprovinz in den 1990er Jahren werden diese Klostergebäude als syrisch-orthodoxes Kloster St. Jakob von Sarug genutzt.
Für die Kirche ist Caspar Clemens Pickel (1847-1939) aus Düsseldorf als Architekt nachgewiesen. Auch für das Kloster vermutet man Pickel als Baumeister. Den baulichen Auftakt bildet die aus teilweise bossierten Sandsteinen in neogotischen und Jugendstilelementen erbaute vielgliedrige Kirche, die aus Vorhalle, Treppentürmchen, Quergiebeln und Dachreiter besteht. Besonders repräsentativ ist die Front mit dem Doppelportal gestaltet, auf dessen Mittelpfeiler eine Marienfigur steht. Darüber belichtet ein hohes Südfenster den Kirchenraum. Während das Langhaus 1908 geweiht werden konnte, kam der Chor zunächst nicht zur Ausführung. Erst 1933 wurde nach Plänen des Kölner Architekten Theo Schmitz der einschiffige, gerade geschlossene Mönchschor in gotisierenden und expressionistischen Formen erbaut. Das Langhaus der Klosterkirche ist als zweischiffige Halle gestaltet. Der gewölbte Bau hat nach innen gezogene Strebepfeiler und bedient sich der Formensprache der Spätgotik. Besonders qualitätvoll sind die Maßwerkfenster, deren Bleiverglasung die Ordensheiligen zeigen. Im Westfenster ist eine Deesis dargestellt, die Gottesmutter Maria und Johannes der Täufer wenden sich in einer Bittgebärde an Christus.
Der westlich an der Kirche anschließende Konventbau besteht aus zwei ursprünglich nur zweigeschossigen Flügeln. Er enthält den Haupteingang mit Vestibül und Haupttreppenhaus und die Mönchszellen. Von 1925 bis 1929 wurde nach Westen hin der Flügel des Exerzitienhauses angefügt. 1966 stockte man den Konventbau um ein Stockwerk auf und ersetzte das Mansard- durch ein Vollgeschoss. Die Zubauten und Erweiterungen schließen sich im Stil eng an den Ursprungsbau des beginnenden Jahrhunderts an, so dass von einer gewachsenen Einheit gesprochen werden kann.
Das syrisch-orthodoxe Kloster in Warburg, dessen Anlage besondere lokalhistorische, städtebauliche und kunstgeschichtliche Bedeutung besitzt, ist eines von über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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