17.04.2015 09:41 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Die Kapelle auf Schloss Wissen ist fertig restauriert
Kurzfassung: Die Kapelle auf Schloss Wissen ist fertig restauriertWertvolle SakralarchitekturUm Dank zu sagen "gegenüber den Fördermittelgebern, den Handwerkern, Künstlern, Betern und Beratern welcher Art auch ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 17.04.2015] Die Kapelle auf Schloss Wissen ist fertig restauriert
Wertvolle Sakralarchitektur
Um Dank zu sagen "gegenüber den Fördermittelgebern, den Handwerkern, Künstlern, Betern und Beratern welcher Art auch immer, sowie - zuvorderst - gegenüber dem himmlischen Vater", lädt Raphael Freiherr von Loë die Tätigen in die kürzlich restaurierte Kapelle von Schloss Wissen in Weeze im Landkreis Kleve ein. Am Dienstag, den 21. April 2015 um 15.00 Uhr feiert Weihbischof Wilfried Theising dort einen Gottesdienst, bevor die Restaurierungsmaßnahmen vor Ort erläutert und in den historischen Sälen Dankesworte gesprochen werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die Restaurierungsarbeiten in der Schlosskapelle mit 90.000 Euro unterstützt.
Seit 1450 unterhält die Familie von Loë auf Schloss Wissen ihren Stammsitz. Kern der Anlage, die mehrfach um- und ausgebaut wurde, war ein wasserumwehrter Wohnturm. Ab 1850 ließen Graf Max von Loë und seine Frau Therese die Anlage neogotisch überformen und die Schlosskapelle als Symbol für den Widerstand der katholischen Rheinprovinz gegen das protestantische Preußen errichten.
Die von 1876 bis 1878 von dem Kölner Dombaumeister Vinzenz Statz auf Pfeilern über dem Burggraben errichtete Schlosskapelle ist ein bedeutendes, bis heute fast unverändert erhaltenes Beispiel neogotischer Sakralarchitektur am Niederrhein. Der Bau wurde in regionaltypischem Backstein errichtet. Die Kapelle steht auf einer Holzpfahlgründung und in Feldbrandstein gemauerten Rundbögen auf rechteckigem Grundriss.
Das eigenständige Gebäude schließt sich südwestlich an die alte achteckige Kapelle, die zur Sakristei wurde, und einen Treppenturm an, von dem aus man auf zwei Ebenen den Kirchenraum betreten kann. Die Halle hat schmale Seitenschiffe und schließt mit einer halbrunden Apsis. Den an drei Seiten von Emporen umschlossenen Innenraum gliedern vier schmale Pfeiler mit je vier vorgesetzten Doppelsäulen aus französischem Kalkstein. Kreuzgewölbe überspannen die Seitenschiffe und ein Netzgewölbe das Hauptschiff. Chor und Vorchorjoch werden durch Chorschranken vom Kapellenraum getrennt. Die Apsis wird von einem doppelt gestuften spitzbogigen Triumphbogen abgeschlossen. Die Ausstattung und Ausmalung sind original erhalten und thematisieren im Geist der Nazarener Schule das Marienpatrozinium.
Schloss Wissen, das wegen der original erhaltenen neogotischen Kapelle zu den nationalbedeutenden Denkmalen gehört, ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Wertvolle Sakralarchitektur
Um Dank zu sagen "gegenüber den Fördermittelgebern, den Handwerkern, Künstlern, Betern und Beratern welcher Art auch immer, sowie - zuvorderst - gegenüber dem himmlischen Vater", lädt Raphael Freiherr von Loë die Tätigen in die kürzlich restaurierte Kapelle von Schloss Wissen in Weeze im Landkreis Kleve ein. Am Dienstag, den 21. April 2015 um 15.00 Uhr feiert Weihbischof Wilfried Theising dort einen Gottesdienst, bevor die Restaurierungsmaßnahmen vor Ort erläutert und in den historischen Sälen Dankesworte gesprochen werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die Restaurierungsarbeiten in der Schlosskapelle mit 90.000 Euro unterstützt.
Seit 1450 unterhält die Familie von Loë auf Schloss Wissen ihren Stammsitz. Kern der Anlage, die mehrfach um- und ausgebaut wurde, war ein wasserumwehrter Wohnturm. Ab 1850 ließen Graf Max von Loë und seine Frau Therese die Anlage neogotisch überformen und die Schlosskapelle als Symbol für den Widerstand der katholischen Rheinprovinz gegen das protestantische Preußen errichten.
Die von 1876 bis 1878 von dem Kölner Dombaumeister Vinzenz Statz auf Pfeilern über dem Burggraben errichtete Schlosskapelle ist ein bedeutendes, bis heute fast unverändert erhaltenes Beispiel neogotischer Sakralarchitektur am Niederrhein. Der Bau wurde in regionaltypischem Backstein errichtet. Die Kapelle steht auf einer Holzpfahlgründung und in Feldbrandstein gemauerten Rundbögen auf rechteckigem Grundriss.
Das eigenständige Gebäude schließt sich südwestlich an die alte achteckige Kapelle, die zur Sakristei wurde, und einen Treppenturm an, von dem aus man auf zwei Ebenen den Kirchenraum betreten kann. Die Halle hat schmale Seitenschiffe und schließt mit einer halbrunden Apsis. Den an drei Seiten von Emporen umschlossenen Innenraum gliedern vier schmale Pfeiler mit je vier vorgesetzten Doppelsäulen aus französischem Kalkstein. Kreuzgewölbe überspannen die Seitenschiffe und ein Netzgewölbe das Hauptschiff. Chor und Vorchorjoch werden durch Chorschranken vom Kapellenraum getrennt. Die Apsis wird von einem doppelt gestuften spitzbogigen Triumphbogen abgeschlossen. Die Ausstattung und Ausmalung sind original erhalten und thematisieren im Geist der Nazarener Schule das Marienpatrozinium.
Schloss Wissen, das wegen der original erhaltenen neogotischen Kapelle zu den nationalbedeutenden Denkmalen gehört, ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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