23.04.2015 16:33 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Carl Zeiss AG

Planetarium Berlin erhält modernes Projektionssystem von ZEISS

Kurzfassung: Planetarium Berlin erhält modernes Projektionssystem von ZEISSIm April erhielt ZEISS den Zuschlag für die technische Modernisierung des Zeiss-Großplanetariums im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. ...
[Carl Zeiss AG - 23.04.2015] Planetarium Berlin erhält modernes Projektionssystem von ZEISS

Im April erhielt ZEISS den Zuschlag für die technische Modernisierung des Zeiss-Großplanetariums im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Kern der Neuausstattung ist ein ZEISS Hybrid-Planetarium, bestehend aus einem mehrkanaligen, digitalen Projektionssystem mit zehn ZEISS VELVET Projektoren für die Ganzkuppel-Projektion und einem speziell für das Berliner Planetarium modifizierten Sternprojektor vom Typ ZEISS UNIVERSARIUM Modell IX. Mit diesem System können Planetariumsvorführungen noch realistischer und anschaulicher als in der Vergangenheit gezeigt werden. Während der Sternprojektor den nächtlichen Sternenhimmel mit natürlicher Brillanz zum Leuchten bringt, ergänzt das digitale Projektionssystem die Programme um vielfältige didaktische Darstellungen und farbenprächtige astronomische Objekte. Obwohl es sich um zwei unterschiedliche Projektionssysteme handelt - mechanisch-analog und digital - sorgt die Steuersoftware von ZEISS dafür, dass beide Projektionen stets übereinstimmen. Beispielsweise erscheint das digitale Porträt des Orion-Nebels immer am richtigen Ort unter den Sternen.
Mit dem ZEISS VELVET Projektionssystem können ebenso extrem hochaufgelöste Filme, Videos und live gesteuerte Visualisierungen wie der räumliche Flug durch das Universum an die 23-Meter-Kuppel projiziert werden. Das digitale Projektionssystem erzeugt Bilder mit mehr als 25 Millionen Pixeln - die elffache Pixelzahl eines Kinoprojektors. "Das Planetarium erhält durch die neue Ausstattung von ZEISS Technologie mit Spitzenleistungen und gehört damit zu den modernsten Sternentheatern in der Welt", sagt Wilfried Lang, Leiter des Bereiches Planetarien bei ZEISS.
Das Zeiss-Großplanetarium in Berlin wurde 1987 als eines der größten und modernsten Sternentheater Europas eröffnet. Es befindet sich im Stadtteil Prenzlauer Berg und gehört heute wie die Archenhold-Sternwarte zur Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin. Seit April 2014 wird das Planetarium umfangreich saniert und modernisiert. Der bisherige Sternprojektor ZEISS COSMORAMA wird als bedeutendes Zeugnis der Planetariumsgeschichte als Kernstück der neuen Ausstellung ein neues Zuhause im Foyer finden. Die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2016 geplant.
Das für das Berliner Planetarium konzipierte Ganzkuppelsystem arbeitet mit zehn am Kuppelrand installierten digitalen ZEISS VELVET Projektoren. Jeder Projektor erzeugt ein Teilbild. Alle Teilbilder werden so genau an der Kuppel zusammengesetzt, dass Besucher nur das gesamte Bild auf der 830 Quadratmeter großen Kuppelfläche sehen. Die ZEISS VELVET Projektoren garantieren den weltweit höchsten Kontrast. Während bei Standardprojektoren ein Restlichtanteil immer einen Grauschleier erzeugt, verhindern ZEISS VELVET Projektoren jegliches Streulicht und liefern absolutes Schwarz und damit besonders brillante Farben. "Wir erreichen mit dem ZEISS VELVET System ein tiefes Schwarz, womit die digitalen Darstellungen die Brillanz des Sternprojektors ZEISS UNIVERSARIUM nicht stören. Die Pixelgröße liegt an der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges, die Kuppelbilder sind ausgesprochen scharf", so Lang.
Die Verbindung aus analogem Sternprojektor und digitalem Planetarium ermöglicht es den Besuchern des Zeiss-Großplanetariums Berlin, in Zukunft auch die Erde und das Sonnensystem zu verlassen. Auf astronomischen Datenbanken basierende 3D-Software visualisiert das gesamte beobachtbare Universum. Ein Flug auf der Bahn der Cassini-Raumsonde lässt den Saturn mit seinen Ringen übergroß an der Kuppel vorbeiziehen. Unsere Heimatgalaxie mit 200 Milliarden Sternen, die Milchstraße, schrumpft im Flug in den intergalaktischen Raum zu einem Lichtpunkt unter Milliarden anderen Sterneninseln. Die kuppelfüllende kosmische Hintergrundstrahlung zeugt vom Entstehungsprozess des Weltalls.
"Die Technik von ZEISS erlaubt uns das Planetarium neu zu denken. Mit den technischen Möglichkeiten stoßen wir die Tür zur authentischen und atemberaubenden Darstellung aller Wissenschaften auf. Es ist der erste große Schritt hin zu einem Wissenschaftstheater, das über die Grenzen der Astronomie hinaus unseren Platz im Kosmos im Hier und Jetzt neu verortet", so Tim Florian Horn, Leiter des Zeiss-Großplanetariums.

Gudrun Vogel
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