NABU-Bilanz zum 25-jährigen Jubiläum des Wattenmeer-Nationalparks Vogelbestände rückgängig
- Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 06.05.2011
Pressemitteilung vom: 06.05.2011 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: NABU fordert besseren Schutz von Brut- und Rastplätzen Berlin – Anlässlich der morgigen Jubiläumsfeierlichkeiten in Cuxhaven zum 25-jährigen Bestehen des Nationalparks "Niedersächsisches Wattenmeer" gratuliert der NABU herzlich. "Die ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 06.05.2011] NABU-Bilanz zum 25-jährigen Jubiläum des Wattenmeer-Nationalparks Vogelbestände rückgängig
NABU fordert besseren Schutz von Brut- und Rastplätzen
Berlin – Anlässlich der morgigen Jubiläumsfeierlichkeiten in Cuxhaven zum 25-jährigen Bestehen des Nationalparks "Niedersächsisches Wattenmeer" gratuliert der NABU herzlich. "Die Ausweisung des weltweit eimaligen Naturraums zum Nationalpark war ein wichtiger und richtiger Schritt der niedersächsischen Politik", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Allerdings seien Teile des Gebietes trotz der Ausweisung als Nationalpark und Weltnaturerbe immer noch nicht wirksam vor menschlichen Einflüssen geschützt. Der NABU-Präsident mahnte einen deutlicheren Schutz aller drei Wattenmeer-Nationalparke vor zunehmender wirtschaftlicher Nutzung und Massentourismus an. "Die Anerkennung des Wattenmeers als Weltnaturerbe macht deutlich, wie hoch die Verantwortung der Landesregierungen hier im globalen Maßstab ist", so der NABU-Präsident.
In den vergangenen 25 Jahren sind trotz formalen Schutzes 19 von insgesamt 33 Vogelarten seltener geworden, darunter nicht nur bedrohte wie Seeregenpfeifer oder Lachseeschwalbe, sondern auch Charakterarten wie Austernfischer oder Brandgans. "Das Weltnaturerbe Wattenmeer gilt als eines der wichtigsten Ökosysteme unserer Erde, in dem Millionen von Vögeln rasten und brüten. Die Zulassung problematischer Freizeitaktivitäten in der Erholungszone darf daher nur im Rahmen eines aufzustellenden touristischen Gesamtkonzepts für den Nationalpark erfolgen. Die Ruhezonen von Strandvögeln oder Hochwasserrastplätzen hinter den Deichen müssen für Kitesurfing, Golfplätze und Bauvorhaben tabu sein", fordert Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Niedersachsen. Durch den Welterbetitel sind weiter steigende Besucherzahlen an der Nordseeküste zu erwarten.
Ein wesentliches Problem in Niedersachsen bestehe darin, dass Naturschutzgebiete nur sehr unzureichend betreut würden. Insbesondere im Nationalpark fehle ein professionelles Rangersystem, das mit den Umweltbildungseinrichtungen der Naturschutzverbände verknüpft sei.
Ebenfalls problematisch seien ein norddeutsches, damit auch niedersächsisches, Konzept zur Netzanbindung von Offshore-Windparks, vermüllte Strände und die geplanten Flussvertiefungen von Ems, Jade, Weser und Elbe.
Kleine Erfolge gibt es neben all den zu lösenden Zukunftsaufgaben dennoch zu vermelden: An der Krummhörn ziehen derzeit die ersten Sandregenpfeifer diesen Jahres ihre Junge auf. Sandregenpfeifer gehören zu den Küstenvogelarten, deren Brutbestände seit Jahren zurückgehen.
Für Rückfragen:
Eric Neuling, NABU-Wattenmeerreferent, Tel. 030-284 984 1614
NABU fordert besseren Schutz von Brut- und Rastplätzen
Berlin – Anlässlich der morgigen Jubiläumsfeierlichkeiten in Cuxhaven zum 25-jährigen Bestehen des Nationalparks "Niedersächsisches Wattenmeer" gratuliert der NABU herzlich. "Die Ausweisung des weltweit eimaligen Naturraums zum Nationalpark war ein wichtiger und richtiger Schritt der niedersächsischen Politik", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Allerdings seien Teile des Gebietes trotz der Ausweisung als Nationalpark und Weltnaturerbe immer noch nicht wirksam vor menschlichen Einflüssen geschützt. Der NABU-Präsident mahnte einen deutlicheren Schutz aller drei Wattenmeer-Nationalparke vor zunehmender wirtschaftlicher Nutzung und Massentourismus an. "Die Anerkennung des Wattenmeers als Weltnaturerbe macht deutlich, wie hoch die Verantwortung der Landesregierungen hier im globalen Maßstab ist", so der NABU-Präsident.
In den vergangenen 25 Jahren sind trotz formalen Schutzes 19 von insgesamt 33 Vogelarten seltener geworden, darunter nicht nur bedrohte wie Seeregenpfeifer oder Lachseeschwalbe, sondern auch Charakterarten wie Austernfischer oder Brandgans. "Das Weltnaturerbe Wattenmeer gilt als eines der wichtigsten Ökosysteme unserer Erde, in dem Millionen von Vögeln rasten und brüten. Die Zulassung problematischer Freizeitaktivitäten in der Erholungszone darf daher nur im Rahmen eines aufzustellenden touristischen Gesamtkonzepts für den Nationalpark erfolgen. Die Ruhezonen von Strandvögeln oder Hochwasserrastplätzen hinter den Deichen müssen für Kitesurfing, Golfplätze und Bauvorhaben tabu sein", fordert Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Niedersachsen. Durch den Welterbetitel sind weiter steigende Besucherzahlen an der Nordseeküste zu erwarten.
Ein wesentliches Problem in Niedersachsen bestehe darin, dass Naturschutzgebiete nur sehr unzureichend betreut würden. Insbesondere im Nationalpark fehle ein professionelles Rangersystem, das mit den Umweltbildungseinrichtungen der Naturschutzverbände verknüpft sei.
Ebenfalls problematisch seien ein norddeutsches, damit auch niedersächsisches, Konzept zur Netzanbindung von Offshore-Windparks, vermüllte Strände und die geplanten Flussvertiefungen von Ems, Jade, Weser und Elbe.
Kleine Erfolge gibt es neben all den zu lösenden Zukunftsaufgaben dennoch zu vermelden: An der Krummhörn ziehen derzeit die ersten Sandregenpfeifer diesen Jahres ihre Junge auf. Sandregenpfeifer gehören zu den Küstenvogelarten, deren Brutbestände seit Jahren zurückgehen.
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Eric Neuling, NABU-Wattenmeerreferent, Tel. 030-284 984 1614
Über NABU - Naturschutzbund Deutschland:
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Firmenkontakt:
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Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
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Die Pressemeldung "NABU-Bilanz zum 25-jährigen Jubiläum des Wattenmeer-Nationalparks Vogelbestände rückgängig" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "NABU-Bilanz zum 25-jährigen Jubiläum des Wattenmeer-Nationalparks Vogelbestände rückgängig" ist NABU - Naturschutzbund Deutschland.