12.05.2015 11:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Greenpeace e.V.
Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide nötig
Kurzfassung: Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide nötigNeue Greenpeace-Studie zeigt: Pestizide gefährden Landwirte und VerbraucherDer starke Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft sch ...
[Greenpeace e.V. - 12.05.2015] Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide nötig
Neue Greenpeace-Studie zeigt: Pestizide gefährden Landwirte und Verbraucher
Der starke Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft schädigt die Gesundheit: Am stärksten betroffen sind Landwirte, deren Familien sowie Bewohner ländlicher Räume. Zu diesem Ergebnis kommt die heute veröffentlichte Greenpeace-Studie "Pestizide und unsere Gesundheit - die Sorge wächst". Gefährdet sind jedoch auch Konsumenten und insbesondere Kleinkinder sowie Ungeborene.
"Diejenigen, die unsere Lebensmittel produzieren, werden gefährlichen Pestiziden ausgesetzt - das ist unverantwortlich", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. "Wir fordern von Landwirtschaftsminister Schmidt verbindliche Regelungen, die Pestizide in der Landwirtschaft radikal reduzieren. Die Neubewertung zum Krebsrisiko von Glyphosat zeigt, dass bisherige Zulassungskriterien nicht ausreichen." Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte im März 2015 Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein.
Der Bericht der unabhängigen Umweltschutzorganisation fasst Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien zum Einsatz von Pestiziden zusammen. Er stellt die zunehmende Zahl von daraus folgenden gesundheitlichen Problemen für viele Bevölkerungsgruppen dar.
Pestizide können krank machen
Die möglichen Schäden an der menschlichen Gesundheit sind zahlreich: Pestizide können Formen von Krebs und Krankheiten des Nervensystems auslösen - wie etwa Parkinson und Alzheimer. Immun- und Hormonsystem sind ebenso betroffen. Über Nahrung, Kleidung und die Umwelt nimmt der Mensch auf vielen Wegen Chemikalien auf, die im Körper gemeinsam wirken. Die Konzentration eines einzelnen Pestizids mag zwar unter gesetzlichen Grenzwerten liegen, im Pestizidmix können sich die Giftstoffe jedoch gegenseitig beeinflussen und krank machen. Die Gesundheit von Kleinkindern ist besonders gefährdet, da sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mehr Gift ausgesetzt sind und ihr Stoffwechsel dieses langsamer abbaut.
Eine andere Landwirtschaft statt Chemie
Im Jahr 2013 setzte die Landwirtschaft in Deutschland 43.000 Tonnen Pestizide ein. Greenpeace fordert von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) feste Zielsetzungen, um die Anwendung chemisch-synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft drastisch zu reduzieren. Vorrangig geht es um ein Verbot besonders gefährlicher Wirkstoffe. Dies sind krebserregende, das Hormonsystem beeinflussende, neurotoxische und erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Chemikalien. "Die Forschung muss Alternativen zum Pestizideinsatz und damit ökologische Landwirtschaft fördern", sagt Huxdorff. "Echte Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft beruhen auf einem Ackerbau mit statt gegen die Natur. Vielfalt auf allen Ebenen ist der Schlüssel - Chemie ist es nicht." Mehr Informationen, die Studie und eine Protestemail finden sich unter: www.greenpeace.de/Essen-ohne-Pestizide
Pressekontakt
Pressesprecherin
Antje Rudolph
Phone:040/30618-327
antje.rudolph@greenpeace.de
Neue Greenpeace-Studie zeigt: Pestizide gefährden Landwirte und Verbraucher
Der starke Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft schädigt die Gesundheit: Am stärksten betroffen sind Landwirte, deren Familien sowie Bewohner ländlicher Räume. Zu diesem Ergebnis kommt die heute veröffentlichte Greenpeace-Studie "Pestizide und unsere Gesundheit - die Sorge wächst". Gefährdet sind jedoch auch Konsumenten und insbesondere Kleinkinder sowie Ungeborene.
"Diejenigen, die unsere Lebensmittel produzieren, werden gefährlichen Pestiziden ausgesetzt - das ist unverantwortlich", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. "Wir fordern von Landwirtschaftsminister Schmidt verbindliche Regelungen, die Pestizide in der Landwirtschaft radikal reduzieren. Die Neubewertung zum Krebsrisiko von Glyphosat zeigt, dass bisherige Zulassungskriterien nicht ausreichen." Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte im März 2015 Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein.
Der Bericht der unabhängigen Umweltschutzorganisation fasst Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien zum Einsatz von Pestiziden zusammen. Er stellt die zunehmende Zahl von daraus folgenden gesundheitlichen Problemen für viele Bevölkerungsgruppen dar.
Pestizide können krank machen
Die möglichen Schäden an der menschlichen Gesundheit sind zahlreich: Pestizide können Formen von Krebs und Krankheiten des Nervensystems auslösen - wie etwa Parkinson und Alzheimer. Immun- und Hormonsystem sind ebenso betroffen. Über Nahrung, Kleidung und die Umwelt nimmt der Mensch auf vielen Wegen Chemikalien auf, die im Körper gemeinsam wirken. Die Konzentration eines einzelnen Pestizids mag zwar unter gesetzlichen Grenzwerten liegen, im Pestizidmix können sich die Giftstoffe jedoch gegenseitig beeinflussen und krank machen. Die Gesundheit von Kleinkindern ist besonders gefährdet, da sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße mehr Gift ausgesetzt sind und ihr Stoffwechsel dieses langsamer abbaut.
Eine andere Landwirtschaft statt Chemie
Im Jahr 2013 setzte die Landwirtschaft in Deutschland 43.000 Tonnen Pestizide ein. Greenpeace fordert von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) feste Zielsetzungen, um die Anwendung chemisch-synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft drastisch zu reduzieren. Vorrangig geht es um ein Verbot besonders gefährlicher Wirkstoffe. Dies sind krebserregende, das Hormonsystem beeinflussende, neurotoxische und erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Chemikalien. "Die Forschung muss Alternativen zum Pestizideinsatz und damit ökologische Landwirtschaft fördern", sagt Huxdorff. "Echte Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft beruhen auf einem Ackerbau mit statt gegen die Natur. Vielfalt auf allen Ebenen ist der Schlüssel - Chemie ist es nicht." Mehr Informationen, die Studie und eine Protestemail finden sich unter: www.greenpeace.de/Essen-ohne-Pestizide
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