15.05.2015 11:52 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU zum Petersberger Klimadialog: Der Klima-Countdown läuft
Kurzfassung: NABU zum Petersberger Klimadialog: Der Klima-Countdown läuft Tschimpke: Deutschland muss jetzt von allen Ländern höhere Klimaschutzziele einfordernAnlässlich des Petersberger Klimadialogs Anfang k ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 15.05.2015] NABU zum Petersberger Klimadialog: Der Klima-Countdown läuft
Tschimpke: Deutschland muss jetzt von allen Ländern höhere Klimaschutzziele einfordern
Anlässlich des Petersberger Klimadialogs Anfang kommender Woche appelliert der NABU an die Bundesregierung, von allen Ländern stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz und eine Erhöhung der länderspezifischen Klimaziele einzufordern. Bei dem Treffen in Berlin werden Vertreter von 35 Staaten die Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Paris vorbereiten. "In knapp 200 Tagen soll ein weltweites und ambitioniertes Klimaschutzabkommen stehen - doch davon ist die Staatengemeinschaft noch weit entfernt. Alle Länder müssen dem Klimaschutz jetzt höchste Priorität einräumen. Denn sonst steht die Welt am Ende wieder mit einem Hätte-, Wenn- und Aber-Abkommen da", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Deutschland sei in der Vorbereitung des Abkommens als Gastgeber des Petersberger Dialogs und aktueller G7-Vorsitzender besonders gefordert. "Noch sind die konkreten Klimaschutzziele aller Länder viel zu gering. Die Bundesregierung muss sich dringend dafür einsetzen, dass alle Staaten hier ihre Anstrengungen erheblich steigern, dass dies vertraglich festgehalten und auch überprüfbar wird", so Tschimpke. Zusätzlich müsse auch ein Überprüfungsprozess für die einzelnen Klimaschutzziele der Länder entwickelt werden, der sie vergleichbar macht und ihre Wirksamkeit garantiert. Denn derzeit setzt sich jedes Land individuelle Ziele mit selbst gewählten Zeiträumen und ohne Vergleichbarkeit.
Das kommende Klimaschutzabkommen wird erstmals Beiträge von allen Ländern einfordern. Auf dem Verhandlungstisch liegt seit der Klimakonferenz in Lima Ende letzten Jahres ein Papier mit sehr vielen Optionen und nur wenigen konkreten Vereinbarungen. Strittig ist nicht nur die Frage, wie das Zwei-Grad-Ziel erreicht werden soll, sondern auch wie entscheidende Fragen zur Finanzierung geklärt und vertraglich festgehalten werden. "Industrieländer wie Deutschland müssen jetzt als mutige Wegbereiter auftreten und sich international stärker finanziell beteiligen. Nur so steigt auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern die Kompromissbereitschaft, eigene, vergleichbare und überprüfbare Verpflichtungen einzugehen", so Tschimpke.
Bis Paris brauche es eine kluge Strategie, wie die Klimaschutzkonferenz erfolgreich abgeschlossen werden kann. Deutschland müsse hier als Vorbild für eine naturverträgliche Energiewende und die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele vorangehen. "Langfristig ist Klimaschutz nur zu machen, wenn der Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gelingt", so NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz. "Mit dem Klimabeitrag für die dreckigsten Kraftwerke geht die Bundesregierung einen ersten Schritt in die richtige Richtung."
Für Rückfragen:
Sebastian Scholz
NABU-Klimaschutzexperte
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1617
Mobil +49 (0)172.41 79 727
E-Mail: sebastian.scholz@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch
Iris Barthel
Britta Hennigs
Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510, -1952, -1722, -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000
E-Mail: presse@NABU.de
Tschimpke: Deutschland muss jetzt von allen Ländern höhere Klimaschutzziele einfordern
Anlässlich des Petersberger Klimadialogs Anfang kommender Woche appelliert der NABU an die Bundesregierung, von allen Ländern stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz und eine Erhöhung der länderspezifischen Klimaziele einzufordern. Bei dem Treffen in Berlin werden Vertreter von 35 Staaten die Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Paris vorbereiten. "In knapp 200 Tagen soll ein weltweites und ambitioniertes Klimaschutzabkommen stehen - doch davon ist die Staatengemeinschaft noch weit entfernt. Alle Länder müssen dem Klimaschutz jetzt höchste Priorität einräumen. Denn sonst steht die Welt am Ende wieder mit einem Hätte-, Wenn- und Aber-Abkommen da", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Deutschland sei in der Vorbereitung des Abkommens als Gastgeber des Petersberger Dialogs und aktueller G7-Vorsitzender besonders gefordert. "Noch sind die konkreten Klimaschutzziele aller Länder viel zu gering. Die Bundesregierung muss sich dringend dafür einsetzen, dass alle Staaten hier ihre Anstrengungen erheblich steigern, dass dies vertraglich festgehalten und auch überprüfbar wird", so Tschimpke. Zusätzlich müsse auch ein Überprüfungsprozess für die einzelnen Klimaschutzziele der Länder entwickelt werden, der sie vergleichbar macht und ihre Wirksamkeit garantiert. Denn derzeit setzt sich jedes Land individuelle Ziele mit selbst gewählten Zeiträumen und ohne Vergleichbarkeit.
Das kommende Klimaschutzabkommen wird erstmals Beiträge von allen Ländern einfordern. Auf dem Verhandlungstisch liegt seit der Klimakonferenz in Lima Ende letzten Jahres ein Papier mit sehr vielen Optionen und nur wenigen konkreten Vereinbarungen. Strittig ist nicht nur die Frage, wie das Zwei-Grad-Ziel erreicht werden soll, sondern auch wie entscheidende Fragen zur Finanzierung geklärt und vertraglich festgehalten werden. "Industrieländer wie Deutschland müssen jetzt als mutige Wegbereiter auftreten und sich international stärker finanziell beteiligen. Nur so steigt auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern die Kompromissbereitschaft, eigene, vergleichbare und überprüfbare Verpflichtungen einzugehen", so Tschimpke.
Bis Paris brauche es eine kluge Strategie, wie die Klimaschutzkonferenz erfolgreich abgeschlossen werden kann. Deutschland müsse hier als Vorbild für eine naturverträgliche Energiewende und die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele vorangehen. "Langfristig ist Klimaschutz nur zu machen, wenn der Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gelingt", so NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz. "Mit dem Klimabeitrag für die dreckigsten Kraftwerke geht die Bundesregierung einen ersten Schritt in die richtige Richtung."
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