Pohlmann-Hühnerskandal in Bayern belegt: Kleingruppenkäfige gehören sofort verboten

Kurzfassung: Pohlmann-Hühnerskandal in Bayern belegt: Kleingruppenkäfige gehören sofort verbotenRecherchen der Süddeutschen Zeitung (SZ) und des Politikformats Kontrovers des Bayerischen Rundfunks belegen einm ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 21.05.2015] Pohlmann-Hühnerskandal in Bayern belegt: Kleingruppenkäfige gehören sofort verboten

Recherchen der Süddeutschen Zeitung (SZ) und des Politikformats Kontrovers des Bayerischen Rundfunks belegen einmal mehr, wie tierschutzwidrig Kleingruppenkäfige für Legehennen sind. Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein Ende dieser Haltungsform. Laut SZ führt zudem der Ursprung des letztjährigen, europaweiten Salmonellen-Skandals zur Firma von Stefan Pohlmann, der Bayern-Ei, zurück. Bereits sein Vater, Anton Pohlmann, hat den Ruf des "Tierquälers der Nation" und wurde mit einem Tierhaltungsverbot belegt.
"Die Befürworter der Kleingruppenkäfige haben dieses tierschutzwidrige Haltungssystem immer damit verteidigt, dass es tierschutzkonform und vor allem hygienisch sei. Der Fall Pohlmann belegt das genaue Gegenteil. Wir fordern den heutigen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, nun endgültig und kurzfristig das Verbot der Kleingruppenkäfige umzusetzen", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Es war der heutige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, damals Bundeslandwirtschafts-minister, der das bereits beschlossene Verbot der Käfighaltung, mit Unterstützung der damaligen Mehrheit im Bundesrat, zurückgenommen hat.
Heute tagt der Agrarausschuss des Bundesrats zu einem Antrag der Länder Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zur tiergerechten Haltung von Legehennen. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an die Bundesländer, diesem Antrag zuzustimmen. Die Bundesregierung wäre dann aufgefordert, endlich das Ende der tierschutzwidrigen Kleingruppenkäfige zu beschließen und damit die Haltung von Legehennen wieder bundeseinheitlich zu regeln.
"Wie der Vater so der Sohn, hier scheint kriminelle Energie Familienprinzip zu sein. Daher steht auch die Forderung im Raum, das bestehende Tierhaltungsverbot gegen den Patron der Familie, Anton Pohlmann, auch auf seinen Sohn auszuweiten. Da ist das örtliche Veterinäramt gefordert, aufzuklären und zu handeln", so Schröder.
Eier mit der Ziffer 3, wie sie zu Recht auch Eier aus Kleingruppenkäfigen tragen, sind bei Verbrauchern und im Handel durchgefallen und weitgehend ausgelistet. Denn auch in der neuen Käfiggeneration, den sogenannten Kleingruppenkäfigen, können die Tiere zentrale Bedürfnisse und Verhaltensweisen nicht ausleben. Dazu gehören u. a. Sandbaden, ungestörtes Ruhen sowie Picken und Scharren in der Einstreu. Eine verhaltensgerechte Unterbringung der Tiere, wie sie das Tierschutzgesetz vorschreibt, ist dort nicht möglich. Diese Haltungsform hat tragischen Folgen für die Tiere, betrifft aber auch die Verbraucher, wie der Salmonellen-Skandal zeigt.

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Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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