Die Arbeit von morgen - Chancen und Risiken

Kurzfassung: Die Arbeit von morgen - Chancen und RisikenForschungsschwerpunkte zum Thema Zukunft der Arbeit mit Sozialpartner verabredet / Wanka: "Wir wollen gemeinsam die Arbeitsplätze gestalten" Fast 43 Million ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 28.05.2015] Die Arbeit von morgen - Chancen und Risiken

Forschungsschwerpunkte zum Thema Zukunft der Arbeit mit Sozialpartner verabredet / Wanka: "Wir wollen gemeinsam die Arbeitsplätze gestalten"
Fast 43 Millionen Menschen sind in Deutschland erwerbstätig, so viele wie noch nie in der Geschichte unseres Landes. Zwei Drittel von ihnen erleben bereits heute den Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und sehen, wie technischer Fortschritt die Grenzen zwischen virtueller und realer Arbeitswelt zunehmend verschwimmen lässt und Arbeitsplätze verändert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Thema "Zukunft der Arbeit" daher zu einem Schwerpunkt ausgebaut und die Eckpunkte der künftigen Forschungsförderung mit den Sozialpartnern auf der heute in Berlin stattfindenden Tagung "Arbeiten in der digitalisierten Welt" vorgestellt.
Ziel der heutigen Tagung ist auch, neue Handlungs- und Forschungsthemen zur zukünftigen Ausgestaltung der Arbeitsforschung zu diskutieren. Dabei geht es um Fragen wie beispielsweise: Unterstützt mich der Roboter oder wird er mich eines Tages ersetzen? Wie kann ich sicher und gesund arbeiten in der digitalisierten Welt? Was sind die Arbeits- und Beschäftigungsformen für die Zukunft? Wie gelingt eine Harmonisierung von Arbeit und Privatleben in der digitalisierten Welt? Welche Auswirkungen und Chancen hat die Digitalisierung auf einen mittelständischen Arbeitsplatz? Wie gestaltet sich Mitarbeiterführung bei digitaler Arbeit? Zudem präsentieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre Ergebnisse aus aktuellen Forschungsprojekten.
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte auf der Tagung: "Es ist absolut richtig, dass sich Menschen Gedanken um die Zukunft Ihres Arbeitsplatzes machen. Daran knüpfen wir an und bündeln unsere Forschungsaktivitäten, um auch künftig unsere Arbeit selbstbestimmt gestalten zu können." Wanka unterstrich dabei, dass das Thema "Arbeit der Zukunft" von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist. "Ich freue mich daher, dass wir die Arbeitsforschung gemeinsam mit den Sozialpartnern vorantreiben. Digitale Arbeit birgt auch Chancen, die wir kennen und nutzen sollten", so Wanka.
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, sagte: "Die Frage, was neue digitale Möglichkeiten für die Arbeit der Menschen bedeuten muss immer am Anfang von Innovationsprozessen stehen. Wir brauchen ein menschenzentriertes Leitbild für Arbeit und eine Arbeitskultur, die auf Beteiligung der Beschäftigten setzt. Mitbestimmung ist für die erfolgreiche Bewältigung des digitalen Strukturwandels von entscheidender Bedeutung."
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte: "Wir müssen allen Menschen die Teilhabe an der digitalen Welt ermöglichen. Unser Ziel muss die "Gesellschaft 4.0" sein. Bildung ist der beste Weg, dies zu erreichen."
Wilhelm Bauer, Leiter des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart sagte auf der Tagung: "Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt, es entstehen neue Formen der Interaktion von Menschen untereinander, mit Datenwelten und der realen Arbeitsumgebung. Arbeit entgrenzt und dynamisiert sich zunehmend: zeitlich, räumlich und strukturell. Arbeitsforschung muss neue Wege einer systemischen Arbeitsgestaltung aufzeigen, sozio-technische Innovationen sind gefragt."
Bei der Arbeitsforschung sollen künftig die Bedürfnisse der Menschen im Arbeitsprozess unter Bedingungen des digitalen Wandels noch stärker berücksichtigt werden. Zudem werden Innovationen in Betrieben gefördert, um vor Ort neue Formen der Arbeitsgestaltung erproben zu können. Dabei geht es auch um die Frage, welche sozialen Innovationen durch Digitalisierung nutzbar gemacht werden können.
"Zukunft der Arbeit" ist ein Teil des Forschungsprogramms "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen". Es ist Teil der neuen Hightech-Strategie, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft. So werden Zukunftschancen und die Arbeitsplätze von morgen geschaffen.
Die Eckpunkte und weitere Informationen finden Sie unter:
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Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.
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