29.05.2015 15:52 Uhr in Medien & Presse von ARD
'Menschen bei Maischberger' am Dienstag, 2. Juni 2015, 22.45 Uhr
Kurzfassung: "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 2. Juni 2015, 22.45 UhrDas Thema:Motiv: HabgierJuristen definieren Habgier als "rücksichtsloses Streben nach Gewinn um jeden Preis". Habgier ist eines der Mot ...
[ARD - 29.05.2015] "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 2. Juni 2015, 22.45 Uhr
Das Thema:
Motiv: Habgier
Juristen definieren Habgier als "rücksichtsloses Streben nach Gewinn um jeden Preis". Habgier ist eines der Motive, das im Strafrecht ein Tötungsdelikt als Mord qualifiziert. Warum aber planen und begehen unbescholtene Menschen plötzlich kaltblütig Verbrechen, wenn sie sich beispielsweise finanziell übernommen haben? Warum geht das Empfinden von Gut und Böse verloren?
Die Gäste:
Anke und Patrick Rexin (Mutter und Bruder eines Mordopfers) Johannes Erlemann (Entführungsopfer) Yvonne Holthaus (Mutter wurde ermordet) Dr. Sigrun Roßmanith (Psychiaterin) Axel Pütter (Polizeihauptkommissar) Anke und Patrick Rexin
Ein Mordkomplott aus Habgier und Heimtücke erschütterte 2012 Berlin, als die 21-jährige Pferdewirtin Christin erdrosselt aufgefunden wurde. Die Polizei fand schnell heraus: Der Exfreund der jungen Frau hatte einen Auftragskiller auf sie angesetzt. Zuvor hatte er gemeinsam mit seiner Mutter heimlich acht Lebensversicherungen im Wert von 2,4 Millionen Euro auf die junge Pferdewirtin abgeschlossen, um nach ihrem Tod mit dem Geld einen Reiterhof zu kaufen. Vor wenigen Wochen endete der aufsehenerregende Prozess. Der Richter sprach von einer "abscheulichen Tat auf sittlich niedrigster Stufe" und verhängte lebenslange Haftstrafen. Anke und Patrick Rexin, die Mutter und der Bruder des Opfers sprechen gemeinsam mit ihrem Rechtsanwalt Michael Nitschke erstmals über das Verbrechen.
Johannes Erlemann
Sein Fall gehört zu den berühmtesten Entführungen der Nachkriegsgeschichte: Der elfjährige Sohn eines Kölner Unternehmensberaters wird im März 1981 auf dem Heimweg von drei Männern gekidnappt. Das Motiv der Täter: Geldnot. Sie sperren den Jungen 14 Tage lang in eine Holzkiste mitten im Wald. Nach einer spektakulären Übergabe des Lösegeldes in Millionenhöhe wird Johannes Erlemann frei gelassen, die Täter wenig später gefasst und zu Haftstrafen verurteilt. Der heute 45-Jährige, der eine erfolgreiche Kommunikationsagentur leitet, kann das Erlebte auch 34 Jahre nach der Tat nicht vergessen: "Im Gegensatz zu den Tätern habe ich lebenslänglich bekommen", sagt er.
Yvonne Holthaus
Als die Heilpraktikerin 27 Jahre alt ist, wird ihre Mutter im eigenen Haus Opfer eines grausamen Mordes. Wegen ihrer damaligen Insolvenz und der Aussicht auf das Erbe gerät die heutige Autorin selbst unter Verdacht. Doch dann stellt sich heraus: Ihr Vater, dem sie bis dahin blind vertraut hat, war der Auftraggeber. Für 1000 Euro lies der dreifache Familienvater seine Frau töten. "Sein Motiv war schlicht, Geld zu sparen. Die Scheidung stand bevor, er wollte keinen Unterhalt zahlen. Das gesamte Konzept meines Vater durchzog Geiz, Habgier und Niedertracht."
Dr. Sigrun Roßmanith
"Es ist ein menschlicher Wunsch, mehr zu sein und mehr zu haben als andere. Das Mordmotiv Habgier ist daher kein seltenes", sagt die Psychiatern, die seit fast 20 Jahren auch als Gerichtsgutachterin in Österreich arbeitet. Aufgrund ihrer Gespräche mit Mördern und Mörderinnen kommt die Wienerin zu einer düsteren Erkenntnis: "Das Böse steckt in jedem von uns und ist stets präsent."
Axel Pütter
Ein Fall aus seiner Praxis: Eine Frau vergiftet zwei ihrer Ehemänner, um an deren Lebensversicherung zu kommen. Nur durch Zufall kommt die Kripo der Mörderin auf die Spur. "Habgier steckt bei vielen Kapitaldelikten dahinter", weiß der Polizeihauptkommissar und langjährige Mordermittler. "Wenn wir wissen, dass dieses Motiv eine Rolle spielt, schalten wir unsere Finanzermittler ein, die bei Banken nachfragen, ob der Tatverdächtige verschuldet ist."
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR)
Das Thema:
Motiv: Habgier
Juristen definieren Habgier als "rücksichtsloses Streben nach Gewinn um jeden Preis". Habgier ist eines der Motive, das im Strafrecht ein Tötungsdelikt als Mord qualifiziert. Warum aber planen und begehen unbescholtene Menschen plötzlich kaltblütig Verbrechen, wenn sie sich beispielsweise finanziell übernommen haben? Warum geht das Empfinden von Gut und Böse verloren?
Die Gäste:
Anke und Patrick Rexin (Mutter und Bruder eines Mordopfers) Johannes Erlemann (Entführungsopfer) Yvonne Holthaus (Mutter wurde ermordet) Dr. Sigrun Roßmanith (Psychiaterin) Axel Pütter (Polizeihauptkommissar) Anke und Patrick Rexin
Ein Mordkomplott aus Habgier und Heimtücke erschütterte 2012 Berlin, als die 21-jährige Pferdewirtin Christin erdrosselt aufgefunden wurde. Die Polizei fand schnell heraus: Der Exfreund der jungen Frau hatte einen Auftragskiller auf sie angesetzt. Zuvor hatte er gemeinsam mit seiner Mutter heimlich acht Lebensversicherungen im Wert von 2,4 Millionen Euro auf die junge Pferdewirtin abgeschlossen, um nach ihrem Tod mit dem Geld einen Reiterhof zu kaufen. Vor wenigen Wochen endete der aufsehenerregende Prozess. Der Richter sprach von einer "abscheulichen Tat auf sittlich niedrigster Stufe" und verhängte lebenslange Haftstrafen. Anke und Patrick Rexin, die Mutter und der Bruder des Opfers sprechen gemeinsam mit ihrem Rechtsanwalt Michael Nitschke erstmals über das Verbrechen.
Johannes Erlemann
Sein Fall gehört zu den berühmtesten Entführungen der Nachkriegsgeschichte: Der elfjährige Sohn eines Kölner Unternehmensberaters wird im März 1981 auf dem Heimweg von drei Männern gekidnappt. Das Motiv der Täter: Geldnot. Sie sperren den Jungen 14 Tage lang in eine Holzkiste mitten im Wald. Nach einer spektakulären Übergabe des Lösegeldes in Millionenhöhe wird Johannes Erlemann frei gelassen, die Täter wenig später gefasst und zu Haftstrafen verurteilt. Der heute 45-Jährige, der eine erfolgreiche Kommunikationsagentur leitet, kann das Erlebte auch 34 Jahre nach der Tat nicht vergessen: "Im Gegensatz zu den Tätern habe ich lebenslänglich bekommen", sagt er.
Yvonne Holthaus
Als die Heilpraktikerin 27 Jahre alt ist, wird ihre Mutter im eigenen Haus Opfer eines grausamen Mordes. Wegen ihrer damaligen Insolvenz und der Aussicht auf das Erbe gerät die heutige Autorin selbst unter Verdacht. Doch dann stellt sich heraus: Ihr Vater, dem sie bis dahin blind vertraut hat, war der Auftraggeber. Für 1000 Euro lies der dreifache Familienvater seine Frau töten. "Sein Motiv war schlicht, Geld zu sparen. Die Scheidung stand bevor, er wollte keinen Unterhalt zahlen. Das gesamte Konzept meines Vater durchzog Geiz, Habgier und Niedertracht."
Dr. Sigrun Roßmanith
"Es ist ein menschlicher Wunsch, mehr zu sein und mehr zu haben als andere. Das Mordmotiv Habgier ist daher kein seltenes", sagt die Psychiatern, die seit fast 20 Jahren auch als Gerichtsgutachterin in Österreich arbeitet. Aufgrund ihrer Gespräche mit Mördern und Mörderinnen kommt die Wienerin zu einer düsteren Erkenntnis: "Das Böse steckt in jedem von uns und ist stets präsent."
Axel Pütter
Ein Fall aus seiner Praxis: Eine Frau vergiftet zwei ihrer Ehemänner, um an deren Lebensversicherung zu kommen. Nur durch Zufall kommt die Kripo der Mörderin auf die Spur. "Habgier steckt bei vielen Kapitaldelikten dahinter", weiß der Polizeihauptkommissar und langjährige Mordermittler. "Wenn wir wissen, dass dieses Motiv eine Rolle spielt, schalten wir unsere Finanzermittler ein, die bei Banken nachfragen, ob der Tatverdächtige verschuldet ist."
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR)
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