08.06.2015 12:21 Uhr in Gesundheit & Wellness von Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK)
3. Deutscher Diversity-Tag - Diskriminierung in Schule und Ausbildung abbauen
Kurzfassung: 3. Deutscher Diversity-Tag - Diskriminierung in Schule und Ausbildung abbauenAnlässlich des 3. Deutschen Diversity-Tages am 9. Juni fordern die "Buntstifter" - ein Bündnis aus Jugendorganisationen - ...
[Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - 08.06.2015] 3. Deutscher Diversity-Tag - Diskriminierung in Schule und Ausbildung abbauen
Anlässlich des 3. Deutschen Diversity-Tages am 9. Juni fordern die "Buntstifter" - ein Bündnis aus Jugendorganisationen - gleiche Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und mit familiärer Zuwanderungsgeschichte. Nur ein Viertel der behinderten Kinder und Jugendlichen besuchen eine allgemeine Schule. "Das Recht auf Bildung muss in allen Bundesländern in den jeweiligen Länderverfassungen verankert werden", sagt Marcus Janßen, Bundesleiter des Jugendrotkreuzes.
"Es kann nicht sein, dass ein Kind mit Behinderung in Bremen bessere Chancen hat als in Niedersachsen. Und das nur, weil die Bildungspolitik Ländersache ist", so Janßen.
Auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind die Hürden für Bildung und damit für die spätere berufliche Entwicklung oft viel höher als für ihre Mitschüler. Jeder vierte Jugendliche mit Migrationshintergrund fühlt sich von Mitschülern, Lehrern oder Dozenten diskriminiert, wie ein Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2013 belegt. "Von Lehrern fielen Sprüche wie z. B., dass man uns früher als ‚Kümmeltürken bezeichnete und ich kein Mathe bräuchte, wenn ich später in der Küche mit Kindern stehe und für meinen Mann koche", so Emel Kelahmetoglu, Bundessprecherin von Young Voice TGD e. V., dem einzigen Jugendverband, der Mitglied bei der Türkischen Gemeinde in Deutschland ist. "Um junge Menschen vor solchen diskriminierenden Erfahrungen zu schützen, fordern wir, dass unabhängige Beschwerdestellen für Kinder und Jugendliche eingerichtet werden", so die Bundessprecherin.
Die "Buntstifter" sind ein Projekt des Jugendrotkreuzes (JRK), von Young Voice (TGD) und der deutschen Gehörlosen-Jugend (DGJ), die seit Oktober 2013 zusammenarbeiten. Das Projekt wird von "Aktion Mensch" gefördert und von der Jungen Aktion Mensch (JAM!) unterstützt. Dabei werden z. B. Multiplikatoren geschult, um unter Jugendlichen selbst ein Umdenken in Richtung Barrierefreiheit und Abbau von Diskriminierung anzuschieben.
Weitere Informationen zum Projekt "Buntstifter" finden Sie unter www.buntstifter.org.
Der Diversity-Tag wurde von der "Charta der Vielfalt" ins Leben gerufen und hat zum Ziel, in Unternehmen ein soziales Umfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist.
Mehr Infos unter: http://www.charta-der-vielfalt.de/diversity-tag.html
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 189 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.
Ansprechpartner DRK-Pressestelle:
Dr. Dieter Schütz
Alexandra Burck
Susanne Pohl
Tel. 030 85404 158
Tel. 030 85404 155
Tel. 03085404 161
Schuetz@DRK.de
Burck@DRK.de
Pohls@DRK.de
Anlässlich des 3. Deutschen Diversity-Tages am 9. Juni fordern die "Buntstifter" - ein Bündnis aus Jugendorganisationen - gleiche Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und mit familiärer Zuwanderungsgeschichte. Nur ein Viertel der behinderten Kinder und Jugendlichen besuchen eine allgemeine Schule. "Das Recht auf Bildung muss in allen Bundesländern in den jeweiligen Länderverfassungen verankert werden", sagt Marcus Janßen, Bundesleiter des Jugendrotkreuzes.
"Es kann nicht sein, dass ein Kind mit Behinderung in Bremen bessere Chancen hat als in Niedersachsen. Und das nur, weil die Bildungspolitik Ländersache ist", so Janßen.
Auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind die Hürden für Bildung und damit für die spätere berufliche Entwicklung oft viel höher als für ihre Mitschüler. Jeder vierte Jugendliche mit Migrationshintergrund fühlt sich von Mitschülern, Lehrern oder Dozenten diskriminiert, wie ein Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2013 belegt. "Von Lehrern fielen Sprüche wie z. B., dass man uns früher als ‚Kümmeltürken bezeichnete und ich kein Mathe bräuchte, wenn ich später in der Küche mit Kindern stehe und für meinen Mann koche", so Emel Kelahmetoglu, Bundessprecherin von Young Voice TGD e. V., dem einzigen Jugendverband, der Mitglied bei der Türkischen Gemeinde in Deutschland ist. "Um junge Menschen vor solchen diskriminierenden Erfahrungen zu schützen, fordern wir, dass unabhängige Beschwerdestellen für Kinder und Jugendliche eingerichtet werden", so die Bundessprecherin.
Die "Buntstifter" sind ein Projekt des Jugendrotkreuzes (JRK), von Young Voice (TGD) und der deutschen Gehörlosen-Jugend (DGJ), die seit Oktober 2013 zusammenarbeiten. Das Projekt wird von "Aktion Mensch" gefördert und von der Jungen Aktion Mensch (JAM!) unterstützt. Dabei werden z. B. Multiplikatoren geschult, um unter Jugendlichen selbst ein Umdenken in Richtung Barrierefreiheit und Abbau von Diskriminierung anzuschieben.
Weitere Informationen zum Projekt "Buntstifter" finden Sie unter www.buntstifter.org.
Der Diversity-Tag wurde von der "Charta der Vielfalt" ins Leben gerufen und hat zum Ziel, in Unternehmen ein soziales Umfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist.
Mehr Infos unter: http://www.charta-der-vielfalt.de/diversity-tag.html
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 189 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.
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