08.06.2015 16:14 Uhr in Gesellschaft & Familie von Germanwatch
G7 setzt Ende des fossilen Zeitalters auf die globale Agenda
Kurzfassung: G7 setzt Ende des fossilen Zeitalters auf die globale AgendaÜberraschend starkes klimapolitisches Ergebnis des G7-Gipfels erzeugt Schub für Abkommen in ParisDie G7-Staaten haben sich heute für das ...
[Germanwatch - 08.06.2015] G7 setzt Ende des fossilen Zeitalters auf die globale Agenda
Überraschend starkes klimapolitisches Ergebnis des G7-Gipfels erzeugt Schub für Abkommen in Paris
Die G7-Staaten haben sich heute für das Ende des fossilen Zeitalters in diesem Jahrhundert stark gemacht. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch wertet dies als überraschend starkes Ergebnis. "Die G7 hat heute das Ende des fossilen Zeitalters auf die globale Agenda gesetzt. Dieser Gipfel sendet ein starkes Signal für ein erfolgreiches Klimaabkommen Ende des Jahres in Paris", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Alle G7-Staaten verpflichten sich zu einer Energiewende. Zudem wird der Ausbau von Erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern unterstützt. Das sind zwei ganz wichtige Ergebnisse."
Die G7-Staaten untermauern ihr Dekarbonisierungsziel durch drei Schritte: Erstens streben sie als globales Langfristziel an, dass im Laufe des Jahrhunderts der Ausstieg aus fossilen Energieträgern erfolgt. Zweitens drängen sie darauf, im neuen Klimaabkommen zu vereinbaren, dass bis 2050 eine Treibhausgas-Reduktion im oberen Bereich von 40 bis 70 Prozent erfolgt. Sie kündigen für alle G7- Staaten eine Energiewende (Transformation) der Energiesektoren bis 2050 an. Neben Strom bezieht sich dies auch auf Wärme und Mobilität. Für die Implementierung wollen sie entsprechende Strategien vorlegen. Drittens bringen sie Initiativen auf den Weg, um die Transformation in Entwicklungsländern hin zu Erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
"Die G7-Staaten kündigen an zu zeigen, wie sie ihre Verpflichtungen erreichen wollen, für die internationale Klimaschutzfinanzierung ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar für Klimafinanzierung aufzubringen und zu mobilisieren. Wir erwarten nun, dass zügig ein entsprechender Plan vorgelegt wird", so Christoph Bals. "Für Frau Merkel wird nun schon in wenigen Tagen ein wichtiger Glaubwürdigkeitstest in Deutschland kommen. Wenn die Nutzung von Kohlestrom nicht deutlich zurückgedrängt wird, ist das deutsche Klimaziel bis 2020 nicht mehr zu erreichen. Die Kanzlerin muss nun endlich Farbe bekennen."
Kurzanalyse von Germanwatch zu den Ergebnissen (am Ende der Seite): http://germanwatch.org/de/10406
Kontakt für Medien:
Stefan Küper
Pressesprecher
Germanwatch e.V.
Dr.Werner-Schuster-Haus
Kaiserstr. 201
D-53113 Bonn
Tel. +49(0)228/60492-23, Fax -19
mobil: 0151/252 11 072
E-Mail: kueper@germanwatch.org
http://www.germanwatch.org
Überraschend starkes klimapolitisches Ergebnis des G7-Gipfels erzeugt Schub für Abkommen in Paris
Die G7-Staaten haben sich heute für das Ende des fossilen Zeitalters in diesem Jahrhundert stark gemacht. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch wertet dies als überraschend starkes Ergebnis. "Die G7 hat heute das Ende des fossilen Zeitalters auf die globale Agenda gesetzt. Dieser Gipfel sendet ein starkes Signal für ein erfolgreiches Klimaabkommen Ende des Jahres in Paris", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Alle G7-Staaten verpflichten sich zu einer Energiewende. Zudem wird der Ausbau von Erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern unterstützt. Das sind zwei ganz wichtige Ergebnisse."
Die G7-Staaten untermauern ihr Dekarbonisierungsziel durch drei Schritte: Erstens streben sie als globales Langfristziel an, dass im Laufe des Jahrhunderts der Ausstieg aus fossilen Energieträgern erfolgt. Zweitens drängen sie darauf, im neuen Klimaabkommen zu vereinbaren, dass bis 2050 eine Treibhausgas-Reduktion im oberen Bereich von 40 bis 70 Prozent erfolgt. Sie kündigen für alle G7- Staaten eine Energiewende (Transformation) der Energiesektoren bis 2050 an. Neben Strom bezieht sich dies auch auf Wärme und Mobilität. Für die Implementierung wollen sie entsprechende Strategien vorlegen. Drittens bringen sie Initiativen auf den Weg, um die Transformation in Entwicklungsländern hin zu Erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
"Die G7-Staaten kündigen an zu zeigen, wie sie ihre Verpflichtungen erreichen wollen, für die internationale Klimaschutzfinanzierung ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar für Klimafinanzierung aufzubringen und zu mobilisieren. Wir erwarten nun, dass zügig ein entsprechender Plan vorgelegt wird", so Christoph Bals. "Für Frau Merkel wird nun schon in wenigen Tagen ein wichtiger Glaubwürdigkeitstest in Deutschland kommen. Wenn die Nutzung von Kohlestrom nicht deutlich zurückgedrängt wird, ist das deutsche Klimaziel bis 2020 nicht mehr zu erreichen. Die Kanzlerin muss nun endlich Farbe bekennen."
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