08.06.2015 16:13 Uhr in Gesellschaft & Familie von World Wide Fund For Nature (WWF)
G7: Mehr als erwartet, noch zu wenig für den Planeten
Kurzfassung: G7: Mehr als erwartet, noch zu wenig für den PlanetenG7 erzielen Fortschritte bei Klima- und Meeresschutz Mit Rückenwind für Klima- und Meeresschutzthemen ging an diesem Montag der G7 Gipfel im bay ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 08.06.2015] G7: Mehr als erwartet, noch zu wenig für den Planeten
G7 erzielen Fortschritte bei Klima- und Meeresschutz
Mit Rückenwind für Klima- und Meeresschutzthemen ging an diesem Montag der G7 Gipfel im bayerischen Elmau zu Ende. "Die Richtung stimmt, doch nun kommt es auf weitere Ausgestaltungen an", erläutert Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. Die Bundeskanzlerin habe mit ihrer Agenda-Setzung die Voraussetzungen geschaffen, um internationale Lösungen zu ermöglichen.
Die Zusagen der G7 beim Klimaschutz wertet der Umweltschutzverband positiv. Die Industriestaatengruppe wollte nicht mit leeren Händen gen Paris aufbrechen, dort soll im Dezember ein neues Klimaabkommen abgeschlossen werden. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass sich die G7 Staatschefs darauf verständigt haben, die Daumenschrauben bei fossilen Energien weiter anzuziehen und die Energiesektoren bis 2050 weitgehend von CO2 befreien wollen. Der Countdown für die Nutzung von Kohle, Öl und Gas läuft," sagt Brandes.
Dass die Unterstützung der Entwicklungsländer, insbesondere der afrikanischen Staaten, beim Ausbau der erneuerbaren Energien besonderes Gewicht erhielt, sei ein wichtiger Anfang, der aber bis zur Klimakonferenz von Paris durchbuchstabiert und ausgebaut werden müsse. Es seien mehr Initiativen dieser Art nötig. Die Industriestaaten dürften diese Maßnahmen nicht nur als Konjunkturprogramm zur Exportförderung missverstehen, sondern ihre Schritte zuallererst an den Bedürfnissen der Empfängerstaaten ausrichten.
"Die Glaubwürdigkeit von Angela Merkel in Sachen Klimaschutz werden wir daran messen, wie ernst sie zuhause ihre Hausaufgaben erledigt und bereit ist, die notwendigen Einschnitte bei Kohlekraftwerken vorzunehmen, um eine 40 prozentige Emissionsminderung bis 2020 zu ermöglichen", verdeutlicht Eberhard Brandes.
Am internationalen Tag der Meere stimmten die G7-Staaten im Bereich Tiefseebergbau zu, ein zukünftiges internationales Regelwerk zu unterstützen, das die Meeresumwelt schützt und der derzeit vorherrschenden Goldgräberstimmung Einhalt gebietet. "Mit Fürsprache der G7 kann es gelingen, dass die der internationale Druck steigt, endlich ein klares Regelwerk für den Abbau von metallischen Rohstoffen wie Mangan, Kobalt und Massivsulfiden vorzulegen", sagt Brandes.
Das derzeit prominenteste Meeresthema und ein besonderes Anliegen der deutschen Präsidentschaft war der Kampf gegen den Meeresmüll. Der WWF begrüßt, dass sich die G7 zum anvisierten Aktionsplan durchgerungen haben. Es fehle jedoch ein klares Minderungsziel für den Plastikmülleintrag und ein Finanzierungskonzept "Die Entschlüsse sind wichtige Wegbereiter, um dem Umweltschutz bei globalen Vereinbarungen zum Umgang mit den Weltmeeren zu seinem Recht zu verhelfen, aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Ein Rundumglücklich-Paket ist das nicht, die getroffenen Vereinbarungen sind teilweise noch deutlich zu schwach. Damit es vorangeht, müssen daher ab jetzt Taten eine deutlichere Sprache sprechen als die heutigen Ankündigungen," so Brandes.
Kontakt:
Sylvia Ratzlaff
WWF Deutschland
Tel: 0151/ 1885 4846
G7 erzielen Fortschritte bei Klima- und Meeresschutz
Mit Rückenwind für Klima- und Meeresschutzthemen ging an diesem Montag der G7 Gipfel im bayerischen Elmau zu Ende. "Die Richtung stimmt, doch nun kommt es auf weitere Ausgestaltungen an", erläutert Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. Die Bundeskanzlerin habe mit ihrer Agenda-Setzung die Voraussetzungen geschaffen, um internationale Lösungen zu ermöglichen.
Die Zusagen der G7 beim Klimaschutz wertet der Umweltschutzverband positiv. Die Industriestaatengruppe wollte nicht mit leeren Händen gen Paris aufbrechen, dort soll im Dezember ein neues Klimaabkommen abgeschlossen werden. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass sich die G7 Staatschefs darauf verständigt haben, die Daumenschrauben bei fossilen Energien weiter anzuziehen und die Energiesektoren bis 2050 weitgehend von CO2 befreien wollen. Der Countdown für die Nutzung von Kohle, Öl und Gas läuft," sagt Brandes.
Dass die Unterstützung der Entwicklungsländer, insbesondere der afrikanischen Staaten, beim Ausbau der erneuerbaren Energien besonderes Gewicht erhielt, sei ein wichtiger Anfang, der aber bis zur Klimakonferenz von Paris durchbuchstabiert und ausgebaut werden müsse. Es seien mehr Initiativen dieser Art nötig. Die Industriestaaten dürften diese Maßnahmen nicht nur als Konjunkturprogramm zur Exportförderung missverstehen, sondern ihre Schritte zuallererst an den Bedürfnissen der Empfängerstaaten ausrichten.
"Die Glaubwürdigkeit von Angela Merkel in Sachen Klimaschutz werden wir daran messen, wie ernst sie zuhause ihre Hausaufgaben erledigt und bereit ist, die notwendigen Einschnitte bei Kohlekraftwerken vorzunehmen, um eine 40 prozentige Emissionsminderung bis 2020 zu ermöglichen", verdeutlicht Eberhard Brandes.
Am internationalen Tag der Meere stimmten die G7-Staaten im Bereich Tiefseebergbau zu, ein zukünftiges internationales Regelwerk zu unterstützen, das die Meeresumwelt schützt und der derzeit vorherrschenden Goldgräberstimmung Einhalt gebietet. "Mit Fürsprache der G7 kann es gelingen, dass die der internationale Druck steigt, endlich ein klares Regelwerk für den Abbau von metallischen Rohstoffen wie Mangan, Kobalt und Massivsulfiden vorzulegen", sagt Brandes.
Das derzeit prominenteste Meeresthema und ein besonderes Anliegen der deutschen Präsidentschaft war der Kampf gegen den Meeresmüll. Der WWF begrüßt, dass sich die G7 zum anvisierten Aktionsplan durchgerungen haben. Es fehle jedoch ein klares Minderungsziel für den Plastikmülleintrag und ein Finanzierungskonzept "Die Entschlüsse sind wichtige Wegbereiter, um dem Umweltschutz bei globalen Vereinbarungen zum Umgang mit den Weltmeeren zu seinem Recht zu verhelfen, aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Ein Rundumglücklich-Paket ist das nicht, die getroffenen Vereinbarungen sind teilweise noch deutlich zu schwach. Damit es vorangeht, müssen daher ab jetzt Taten eine deutlichere Sprache sprechen als die heutigen Ankündigungen," so Brandes.
Kontakt:
Sylvia Ratzlaff
WWF Deutschland
Tel: 0151/ 1885 4846
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