Einkaufszentren – Eine der "Sieben Todsünden des Städtebaus

  • Pressemitteilung der Firma Hessischer Rundfunk (HR), 09.05.2011
Pressemitteilung vom: 09.05.2011 von der Firma Hessischer Rundfunk (HR) aus Frankfurt

Kurzfassung: Neue hr-Reihe mit Christoph Mäckler unterwegs in Darmstadt Auch im Städtebau gibt es Todsünden – und keiner kann sie besser anprangern als Christoph Mäckler, vielbeschäftigter Architekt und Direktor des Deutschen Instituts für ...

[Hessischer Rundfunk (HR) - 09.05.2011] Einkaufszentren – Eine der "Sieben Todsünden des Städtebaus"


Neue hr-Reihe mit Christoph Mäckler unterwegs in Darmstadt

Auch im Städtebau gibt es Todsünden – und keiner kann sie besser anprangern als Christoph Mäckler, vielbeschäftigter Architekt und Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst. Nach dem großen Erfolg der Reihe "Architektursünden in Hessen" haben sich Christoph Mäckler und das hr-Kulturmagazin "Hauptsache Kultur" erneut zusammen getan: "Die sieben Todsünden des Städtebaus" heißt die neue Reihe, die jeweils donnerstags um 22.45 Uhr im hr-fernsehen eine Todsünde des Städtebaus vorstellt: Von den Verkehrsschneisen, die unsere Städte zersägen, über Einkaufszentren als Killer der Innenstädte bis zur Monotonie der Fußgängerzonen. Die Befunde werden anhand von Beispielen aus hessischen Städten analysiert, im Anschluss knöpft sich Christoph Mäckler einen ganz besonders heiklen Fall vor, für den er mit einer oder mehreren Skizzen eine Lösung vorschlägt.

Am Donnerstag, 12. Mai, steht "Todsünde Nr. 2" auf dem Programm: die überall gleich aussehenden Einkaufszentren. In den USA führten die meist außerhalb gelegenen Shopping Malls schon zur Verödung der Städte, Europa ist auf dem Weg dorthin, auch viele Städte in Hessen. Ein Beispiel ist das Gewerbegebiet der Stadt Weiterstadt – direkt vor den Toren Darmstadts und unmittelbar an einer Autobahn gelegen. Eine Ansammlung von riesigen, einfallslosen und normierten Beton-Containern. Fatale Folge der riesigen, ausgelagerten Shopping Malls: Der alteingesessene Einzelhandel geht kaputt, weil Geld und Kundschaft aus den Innenstädten abgezogen werden. Fachgeschäfte in der City müssen schließen, und die übrigbleibenden Läden sind nur noch lokale Abspielstätten großer Filialisten.

Aber selbst in der Innenstadt von Darmstadt gibt es einen architektonischen Sündenfall in Form eines abweisenden Bunkers: das Luisencenter. Christoph Mäckler, Architekt und Städtebauer meint dazu: "Dort, wo andere Städte ihr Rathaus haben, nämlich mitten im Herzen der Stadt, hat Darm-stadt eines der hässlichsten Einkaufszentren in Deutschland. Im Prinzip ist es ja richtig, das Einkaufen in die Stadt hineinzunehmen. Aber natürlich muss man auch darüber nachdenken, dass es hier Wohnungen geben muss, dass es hier Straßen geben muss, in denen im Zentrum der Stadt gewohnt wird." Wie kann man den Innenstädten ihre Lebendigkeit zurück geben? Christoph Mäckler schenkt Darmstadt statt des Einkaufszentrums ein Rathaus – zumindest in seinem Skizzenbuch.

In weiteren Ausgaben der Reihe gehen "Hauptsache Kultur" und Christoph Mäckler unter anderem den Phänomenen "Verwaltungskisten" (19. Mai, 22.45 Uhr) und "Öde Plätze" (26. Mai, 22.45 Uhr) auf den Grund.


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