10.06.2015 13:34 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schmiede Striek in Großefehn wird offiziell eröffnet
Kurzfassung: Schmiede Striek in Großefehn wird offiziell eröffnetWie am letzten ArbeitstagDie offizielle Eröffnung der Schmiede Striek in Großefehn findet am Samstag, den 13. Juni 2015 um 10.30 Uhr im Saal des ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 10.06.2015] Schmiede Striek in Großefehn wird offiziell eröffnet
Wie am letzten Arbeitstag
Die offizielle Eröffnung der Schmiede Striek in Großefehn findet am Samstag, den 13. Juni 2015 um 10.30 Uhr im Saal des Bürgerhauses in der Kanalstraße 54 gegenüber der Schmiede statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Restaurierung des historischen Schmiedegebäudes im vergangenen Jahr mit 8.500 Euro.
Die Torfgewinnung durch Abgrabung von Niedermooren begann bereits im Mittelalter. Torf war bis in die Neuzeit der wichtigste Brennstoff im niederdeutschen Raum. Als die Niederlande als waldarmes Land 1621 ein Torfausfuhrverbot erließen, gründeten vier Kaufleute aus Emden eine eigene Fehnsiedlung. Der Begriff Fehn oder Fenn steht für eine morastige Niederung, ein Moor. Ab 1633 wurde in Großefehn das noch unkultivierte Hochmoor durch das Anlegen von Fehnkanälen nach niederländischem Vorbild abgetorft. Kolonisten wurden als Pächter angesiedelt. Großefehn ist also eine der ältesten Moorkolonien Ostfrieslands.
Die Errichtung der ehemaligen Huf- und Wagenschmiede - unmittelbar am Großefehnkanal, gegenüber dem Rathaus - geht auf das Jahr 1898 zurück. Das große Gulfhaus als Wohngebäude folgte 1904. Bis 1977 betrieb die Schmiede der Schmiedemeister Gerhard Heiko Striek. Nach dem Tod seiner Tochter 2007 ging das Ensemble an die Gemeinde über.
Das zweigeschossige, backsteinsichtige Fehnhaus steht der Straße zugewendet. Leicht dahinter steht das ältere Schmiedegebäude als eingeschossiger, backsteinsichtiger Bau mit Satteldach, das zur einen Seite herabgezogen ist. Über dem grünen, zweiflügeligen Tor ist die Jahreszahl der Erbauungszeit in schmiedeeisernenen Zahlen in das Mauerwerk eingelassen. Die hohen, weiß gestrichenen Holzfenster sind zweibahnig und haben ein Oberlicht. Im Giebel findet sich ein weiterer schmiedeeiserner Anker in Form eines geschlungenen "S" - als Hinweis auf den früheren Schmied Striek. Im Inneren sind die gemauerte Esse mit Rauchfang, der Blasebalg, ein Amboss und das ursprüngliche Werkzeug erhalten. Die Schmiede wird von einem ehrenamtlich tätigen Verein zu Vorführungszwecken und für eigene Projekte weiterhin als Schmiede genutzt.
Das kleine Schmiedegebäude ist mitsamt der Ausstattung so erhalten wie am letzten Arbeitstag des letzten Schmiedes. Die Schmiede gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Wie am letzten Arbeitstag
Die offizielle Eröffnung der Schmiede Striek in Großefehn findet am Samstag, den 13. Juni 2015 um 10.30 Uhr im Saal des Bürgerhauses in der Kanalstraße 54 gegenüber der Schmiede statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Restaurierung des historischen Schmiedegebäudes im vergangenen Jahr mit 8.500 Euro.
Die Torfgewinnung durch Abgrabung von Niedermooren begann bereits im Mittelalter. Torf war bis in die Neuzeit der wichtigste Brennstoff im niederdeutschen Raum. Als die Niederlande als waldarmes Land 1621 ein Torfausfuhrverbot erließen, gründeten vier Kaufleute aus Emden eine eigene Fehnsiedlung. Der Begriff Fehn oder Fenn steht für eine morastige Niederung, ein Moor. Ab 1633 wurde in Großefehn das noch unkultivierte Hochmoor durch das Anlegen von Fehnkanälen nach niederländischem Vorbild abgetorft. Kolonisten wurden als Pächter angesiedelt. Großefehn ist also eine der ältesten Moorkolonien Ostfrieslands.
Die Errichtung der ehemaligen Huf- und Wagenschmiede - unmittelbar am Großefehnkanal, gegenüber dem Rathaus - geht auf das Jahr 1898 zurück. Das große Gulfhaus als Wohngebäude folgte 1904. Bis 1977 betrieb die Schmiede der Schmiedemeister Gerhard Heiko Striek. Nach dem Tod seiner Tochter 2007 ging das Ensemble an die Gemeinde über.
Das zweigeschossige, backsteinsichtige Fehnhaus steht der Straße zugewendet. Leicht dahinter steht das ältere Schmiedegebäude als eingeschossiger, backsteinsichtiger Bau mit Satteldach, das zur einen Seite herabgezogen ist. Über dem grünen, zweiflügeligen Tor ist die Jahreszahl der Erbauungszeit in schmiedeeisernenen Zahlen in das Mauerwerk eingelassen. Die hohen, weiß gestrichenen Holzfenster sind zweibahnig und haben ein Oberlicht. Im Giebel findet sich ein weiterer schmiedeeiserner Anker in Form eines geschlungenen "S" - als Hinweis auf den früheren Schmied Striek. Im Inneren sind die gemauerte Esse mit Rauchfang, der Blasebalg, ein Amboss und das ursprüngliche Werkzeug erhalten. Die Schmiede wird von einem ehrenamtlich tätigen Verein zu Vorführungszwecken und für eigene Projekte weiterhin als Schmiede genutzt.
Das kleine Schmiedegebäude ist mitsamt der Ausstattung so erhalten wie am letzten Arbeitstag des letzten Schmiedes. Die Schmiede gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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