19.06.2015 11:57 Uhr in Wirtschaft & Finanzen und in Handel & Dienstleistungen von HHL gGmbH

Beste Chancen für Start-ups: HHL vernetzt Investoren und Gründer aus dem In- und Ausland in Leipzig

Beste Chancen für Start-ups: HHL vernetzt Investoren und Gründer aus dem In- und Ausland in Leipzig
Kurzfassung: 200 Gäste aus dem In- und Ausland diskutierten am 17. Juni 2015 auf dem "2. HHL International Investors Day" über das Thema FinTech und Connected Mobility
Beste Chancen für Start-ups: HHL vernetzt Investoren und Gründer aus dem In- und Ausland in Leipzig Auf dem "2. HHL International Investors Day": Dr. Michael Otto (Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group) mit Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Rektor der HHL). Foto: HHL/Alina Simmelbauer
[HHL gGmbH - 19.06.2015] Als eine der führenden Entrepreneurship-Hochschulen Europas hat die HHL Leipzig Graduate School of Management vorgestern (17.06.2015) ihren zweiten "HHL International Investors Day" veranstaltet. Bei dem einzigartigen Event sind Gründer mit potentiellen Investoren, etablierten Unternehmen und erfolgreichen Start-ups in einen aktiven Austausch gekommen. Unter den 200 Gästen aus dem In- und Ausland waren u.a. Dr. Michael Otto (Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group), Stefan Groschupf (CEO Datameer Inc, San Francisco, USA) und Daniel Zimmermann (Partner WilmerHale, Palo Alto, USA). Thematisch widmete sich die Veranstaltung den neuen Chancen und Herausforderungen, die digitale Geschäftsmodelle auf den Finanz- und Mobilitätssektor ausüben.

Gewinner des international ausgeschriebenen und mit 2.000 Euro dotierten HHL Best Founders Award wurde das Team um Carl Ferdinand Hauer mit seiner Geschäftsidee "VermietButler". Der Gründer und M.Sc.-Student der HHL sagte: "Unsere mobile App befreit Mieter von stundenlangen oft dann auch ergebnislosen Wohnungsbesichtigung. Vermietern liefern wir durch unseren online-basierten Service die passenden Interessenten zum Besichtigungstermin und ersparen ihnen mehrere Stunden Verwaltungsarbeit." Der ebenfalls von der Gesellschaft der Freunde der HHL (GdF) gestiftete und mit 500 Euro dotierte zweite Preis ging an das Team von ekoio. Das Connected-Car-Start-up, das aktuell im SpinLab - The HHL Accelerator arbeitet, macht Fahrzeugdaten für den Geschäfts- und Privatkundenmarkt nutzbar.
Der mit 1.500 Euro dotiere KARL-KOLLE-Preis für die beste technische Idee ging an ConBox. Das ebenfalls im SpinLab - The HHL Accelerator beheimatete Start-up verschmilzt Fernsehen und Internet. Über eine Cloud-Plattform können Internetdaten synchron zu TV-Bildern ausgespielt werden und Mobilgeräte mit dem Fernseher verbunden werden.

Digitalisierung birgt große Chancen für neue Geschäftsmodelle

HHL-Rektor Prof. Dr. Andreas Pinkwart zog ein positives Fazit der Veranstaltung und sagte: "Der 2. HHL International Investors Day hat vielfältige Möglichkeiten eröffnet, sich zu vernetzen und neue Wegen zu finden, um die Chancen der Digitalisierung im globalen Wettbewerb durch neue Geschäftsmodelle und neue Partnerschaften künftig besser nutzen zu können."

Eröffnet wurde der "2. HHL International Investors Day" von Stefan Groschupf, Geschäftsführer des in San Francisco/USA angesiedelten Unternehmens Datameer. Innerhalb seines Vortrags verglich der gebürtige Hallenser die Gründerstandorte Deutschland und Silicon Valley/USA. Er schlussfolgerte: "Deutschland hat großartige Talente. Wenn es jedoch darum geht, Produkte auf den Markt zu bringen, muss global gedacht werden. Die Märkte in Deutschland und in den benachbarten Länder sind hierfür zu klein und zu langsam."

Zukünftig mehr globale Start-ups in Leipzig oder Berlin

Dies konnte auch der US-amerikanische Wagniskapital-Experte Daniel Zimmermann innerhalb seiner Key-Note bestätigen. Zimmermann betreut für die Anwaltskanzlei WilmerHale etwa das erfolgreiche Berliner Start-up-Unternehmen ResearchGate, das sich zu den weltweit führenden Netzwerken für Forscher entwickelt hat und bei einer Finanzierungsrunde mehrere Fonds aus dem Silicon Valley sowie Microsoft-Gründer Bill Gates als besonders prominenten Investor gewinnen konnte. Im Kontext seiner Analyse des Risikokapital-Marktes im Silicon Valley und seinen Empfehlungen an die deutschen Start-ups sagte Daniel Zimmermann: "Deutsche Start-ups haben beste Chancen im globalen Wettbewerb. Der Grund hierfür ist, dass Talente in den meisten High-Tech-Metropolen unglaublich schwer zu finden sind. In Deutschland sind jedoch Talente relativ leicht und verglichen mit dem Silicon Valley günstig zu bekommen. In den kommenden Jahren werden mehr und mehr global agierende Start-ups aus Leipzig oder Berlin heraus erwachsen. Erfolgsfaktor wird die Verbundenheit mit dem Silicon Valley bzw. mit den weltweiten technologischen Innovationszentren sein."

Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, sagte im Hinblick auf die Chancen der Digitalisierung: "Neben einer hohen Digitalkompetenz benötigen Gründer heute auch große Einsatzbereitschaft und eine enorm hohe Flexibilität bei der Entwicklung und Anpassung von Geschäftsideen. Darüber hinaus müssen wir von der gerade in Deutschland gelebten Perfektion Abschied nehmen. Es geht nicht mehr darum, den Erfolg eines Geschäftsmodells vor dem Start zu 100 Prozent abzusichern, sondern schnell umzusetzen."

Entwicklungen im Bereich FinTech und Connected Mobility

Innerhalb der Diskussionsrunde zur digitalen Transformation von Industrien sagte Julia Derndinger, HHL-Alumna und Geschäftsführerin der Futuristen GmbH: "Die Digitalisierung macht es möglich, mit kleinen Mitteln große Chancen zu ergreifen." Große Chancen bestehen auch bei Gründungen im Bereich der Finanz-Technologie (FinTech). Hierzu sagte Hendrik Krawinkel, HHL-Alumnus und CFO Hitfox Group: "Die Marktanteile in der Finanzindustrie werden sich verschieben. Zukünftig werden FinTech-Start-ups ungefähr 30% des Marktes beherrschen." Auch Dr. Jan-Peer Laabs, Director Business Management bei der Deutschen Bank AG, sieht enorme Veränderungen im Finanzbereich auf uns zukommen. Dr. Laabs: "Dabei können Banken von der Schnelligkeit (time-to-market) und Flexibilität der FinTechs profitieren. Auch für Startups werden Kooperationen mit Banken weiterhin sehr attraktiv sein, da sie mit Hilfe von etablierten Finanzinstituten Zugang zu einer breiten Kundenbasis erhalten und starke Marken der Banken ein wichtiger Multiplikator für FinTech-Lösungen darstellen."

Auch "Connected Mobility", das weitere Diskussionsthema der Investorenkonferenz an der HHL, hat vielfältige Einflüsse auf zukünftige Geschäftsmodelle. Alle Technologien mit Ausnahme des fahrerlosen Autos sind heute bereits auf dem Markt verfügbar. Carsharing sei laut der Experten nur ein Zwischenschritt. Sie waren sich darin einig, dass das fahrerlose Auto weitere schnelle Veränderungen herbeiführen wird. Laut Arif Hatip (Leiter Strategie und M&A, Robert Bosch Car Multimedia) sei die größte Herausforderung für die Automobilindustrie, Fahren so angenehm wie möglich zu machen. Ziel sei daher das komplett fahrerlose Auto. Die etablierten Unternehmen sind äußerst aktiv auf dem vernetzten Mobilitätsmarkt. Neue Marktteilnehmer wie Start-ups und etablierte Unternehmen aus anderen Branchen wie bspw. Google forcierten laut der Experten die Geschwindigkeit von Produktentwicklungen und -neuerscheinungen.

Der "2. HHL International Investors Day" am 17. Juni 2015 wurde vom Stiftungsfonds Deutsche Bank Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Entrepreneurship (Prof. Dr. Andreas Pinkwart) in Kooperation mit der Schumpeter Juniorprofessur für Entrepreneurship und Technologietransfer (Jun.-Prof. Dr. Vivek Velamuri), die von der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer gefördert wird, sowie dem Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Lehrstuhl für Strategisches Management und Familienunternehmen (Prof. Dr. Stephan Stubner) durchgeführt. Zusätzliche Unterstützung erhält die HHL durch das Leipziger Hochschulgründernetzwerk SMILE. Zahlreiche namhafte Sponsoren, wie beispielsweise die Blue Corporate Finance AG, CMS - Hasche Siegle, Deutsche Bank AG, Heinz Dürr, KPMG, die Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer, der High-Tech Gründerfonds, die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, die taskforce - Management on Demand AG, die Porsche Leipzig GmbH, sowie die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HHL haben die Veranstaltung unterstützt. http://www.hhl.de/investorsday

Über die Gründerschmiede HHL Leipzig Graduate School of Management

Mit über 165 Gründungen, die in den letzten 17 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Durch das unternehmerische Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.800 Jobs geschaffen werden, über 1.250 davon allein in der Region Leipzig. 2013 und auch 2014 errang die HHL einen der drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) herausgegebenen Rankings "Gründungsradar". Laut der Financial Times liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. http://www.hhl.de/EntrepreneurialGraduateSchool
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HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden.
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