19.06.2015 17:00 Uhr in Gesellschaft & Familie von Erzbistum Freiburg

Erzbistum Freiburg startet Programm für Studierende aus Krisengebieten - Weltflüchtlingstag: Hilfe mit Caritas für Flüchtlinge im Irak und in Syrien

Kurzfassung: Kirche von Freiburg startet Programm für Studierende aus KrisengebietenErzbischof Stephan Burger : Jeder sollte - wo dies möglich ist - Flüchtlingen helfen Das Erzbistum Freiburg startet ein Progra ...
[Erzbistum Freiburg - 19.06.2015] Kirche von Freiburg startet Programm für Studierende aus Krisengebieten
Erzbischof Stephan Burger : Jeder sollte - wo dies möglich ist - Flüchtlingen helfen
Das Erzbistum Freiburg startet ein Programm für Studierende aus Krisengebieten. "Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht - auf der Suche nach Schutz vor Verfolgung und Gewalt. Durch die andauernden Konflikte in Syrien, im Irak, der Ukraine und in Teilen Pakistans können viele Flüchtlinge nicht in ihre Heimatländer zurück. Jeder sollte - wo dies möglich ist, einen Beitrag leisten, diesen Flüchtlingen zu helfen", erklärte Erzbischof Stephan Burger in Freiburg zum Weltflüchtlingstag (20. Juni).
Chance für Christen aus Krisengebieten zum Weiterstudieren
Mit Blick auf die steigende Zahl von Studierenden aus Krisengebieten, die sich mit der Bitte um Unterstützung an die Hochschulgemeinden und andere Institutionen der Kirche wenden, hat das Erzbistum Freiburg ein Unterstützungsprogramm erarbeitet. Zielgruppe sind Christen aus Krisengebieten, die in einer Hochschule auf dem Gebiet des Erzbistums Freiburg ein Hochschulstudium zu Ende bringen oder (zum Beispiel durch Sprachkurs oder Promotion) ergänzen möchten - damit sie später die Chance haben, einen Beruf zu finden, der ihrer akademischen Ausbildung angemessen ist. Inzwischen wohnen bereits erste Studierende aus dem Irak und aus Syrien in Wohnheimen der Erzdiözese - die Massenflucht von Christen aus diesen Ländern hält wegen der Schreckensherrschaft der IS-Terroristen weiter an. Christliche Studierende aus solchen Krisengebieten können sich an die Katholische Hochschulgemeinde Freiburg (Projektreferent: Michel Lahoud, Lorettostraße 24 79100 Freiburg i. Br.) wenden und einen entsprechenden Antrag stellen. Im Herbst will das Erzbistum die ersten Erfahrungen bewerten und mit Blick auf die aktuelle geopolitische Lage prüfen, wie das Programm weiterentwickelt werden kann.
Hilfsprojekte sichern Überleben von Flüchtlingsfamilien
Als Reaktion auf die Flucht- und Vertreibungswellen im Nahen Osten hatte die Erzdiözese Freiburg ihr Engagement für Familien, die Opfer der Gewalt im Irak und in Syrien geworden waren, bereits Ende 2014 verstärkt und zusätzlich eine Million Euro bereitgestellt. So konnten für mehr als 10.000 Flüchtlinge und Vertriebene in Syrien, im Irak und im Libanon im vergangenen Winter das Überleben gesichert werden. "Wir alle sind aufgefordert, den unverschuldet Not leidenden Kriegsopfern unseren Möglichkeiten entsprechend beizustehen. Das gilt gleichermaßen für jene, die im Nahen Osten ausharren und auf Hilfe warten wie auch für jene, die sich Aufnahme bei uns in Deutschland erhoffen", appelliert Erzbischof Stephan Burger zum Weltflüchtlingstag. Auch wenn sich das Medieninteresse inzwischen meist auf andere, aktuellere Katastrophen richte, dürfe die Lage der Flüchtlinge im Irak und in Syrien auf keinen Fall vergessen werden.
Insgesamt sind mehr als 20 Millionen Syrer und Iraker im Nahen Osten auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mehr als 15 Millionen sind auf der Flucht. Zuletzt mussten eine Million Iraker aus der Region Anbar ihre Heimat nach Angriffen des Islamischen Staates (IS) verlassen. Mit den vom Erzbistum Freiburg mit einer Million-Spende unterstützten Hilfsprojekten von Caritas international waren syrische und irakische Flüchtlingsfamilien mit Lebensmitteln, Heizöfen, Brennmaterial, Decken, Matratzen, Hygieneartikeln und Babynahrung versorgt worden. Unter anderem konnten Hilfebedürftige in unzugänglichen irakischen Bergdörfern versorgt werden, in denen die Menschen besonders unter der Kälte des Winters zu leiden hatten.
Mit "Caritas international" Perspektiven aufbauen
Die Caritas (www.caritas-international.de) leistet Hilfe unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, Nationalität oder Weltanschauung. So sind unter den Tausenden Flüchtlingen, die auf die Unterstützung der Caritas im Irak bauen, unter anderem auch viele der jesidischen Verfolgten. Nachdem den Flüchtlingen das Überleben im Winter gesichert werden konnte, geht es nun darum, mit ihnen gemeinsam eine Lebensperspektive aufzubauen. Eine Rückkehr in die alte Heimat ist für die Flüchtlinge aufgrund der anhaltenden Kriege im Irak und in Syrien auf absehbare Zeit ausgeschlossen, eine Aufnahme in Drittländer nur für eine kleine Minderheit eine realistische Option.
- Mit rund 1,9 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der 27 Diözesen in Deutschland. Informationen zur Erzdiözese erhalten Sie unter http://www.erzbistum-freiburg.de. Auch der Kurznachrichtendienst "Twitter" bietet Informationen aus dem Erzbistum an - unter http://twitter.com/BistumFreiburg.

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Erzbistum Freiburg Mit rund 1,9 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum Freiburg zu den insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Die Kirche von Freiburg lebt im Südwesten Deutschlands in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweiz und zum Elsaß.In reizvoller geografischer Lage erstreckt sich das Gebiet vom Bodensee und dem Hochrhein im Süden über den Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene bis hinauf in den Odenwald und an den Main im Norden.Innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg umfasst das 1827 gegründete Erzbistum das ehemalige Land Baden und Hohenzollern. Erzbischof von Freiburg ist seit Sommer 2014 Stephan Burger. Er ist zugleich Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit den Nachbarbistümern Rottenburg-Stuttgart und Mainz.
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