23.06.2015 13:24 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Kinder in der digitalen Welt - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig stellt Studie zur Internetnutzung von Kindern vor
Kurzfassung: Kinder in der digitalen Welt - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig stellt Studie zur Internetnutzung von Kindern vorÜber die Hälfte der Achtjährigen ist regelmäßig onlineSollen Kinder über ...
[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) - 23.06.2015] Kinder in der digitalen Welt - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig stellt Studie zur Internetnutzung von Kindern vor
Über die Hälfte der Achtjährigen ist regelmäßig online
Sollen Kinder überhaupt ins Internet? Eine viel diskutierte Frage - dabei ist das schon längst Realität in vielen Familien. Kinder und Jugendliche nutzen Medien ganz selbstverständlich und sie beginnen früh damit. Ein Großteil der drei- bis achtjährigen Kinder ist bereits regelmäßig im Internet aktiv. Das ist ein Ergebnis der U9-Studie, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig heute (Dienstag) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) und dem Heidelberger Sinus-Institut in Berlin vorgestellt hat.
"Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start in eine Gesellschaft ermöglichen, die sich zunehmend digital organisiert. Deshalb müssen Kinder von Anfang an die Chance haben zu lernen, wie sie gut und souverän mit Medien umgehen", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
Obwohl Kinder in der digitalisierten Welt aufwachsen und gut mit Medien ausgestattet sind, führt Digitalisierung nicht automatisch zu Chancengleichheit.
Die Studie weist auf, wie die elterlichen Einstellungen zu digitalen Medien und ihre eigene Medienkompetenz den Erziehungsstil prägen. "Wir müssen die Medienkompetenz der Familien fördern, damit Bildungs- und Teilhabechancen allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen offen stehen", so Manuela Schwesig weiter.
Joanna Schmölz, Stellv. Direktorin des DIVSI: "1,2 Millionen Drei- bis Achtjährige bewegen sich regelmäßig im Internet. Ob sie überhaupt online sein sollten, scheint vor diesem Hintergrund von der Realität überholt. Es muss vielmehr diskutiert werden, wie Kindern der Weg in eine chancenreiche Zukunft geebnet werden kann und wie sie auf eine Welt, in der kaum noch etwas ohne Internet gehen wird, vorbereitet werden können."
Im Rahmen der U9-Studie "Kinder in der digitalen Welt" wurden 1029 Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren sowie 1832 Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren befragt.
Die Ergebnisse der Studie "Kinder in der digitalen Welt" in der Zusammenfassung:
* Mehr als die Hälfte der Achtjährigen (55 Prozent) ist regelmäßig online.
Von den Sechsjährigen geht fast ein Drittel ins Internet (28 Prozent) und
bei den Dreijährigen ist es immerhin schon jedes zehnte Kind (11 Prozent).
Viele, die noch nicht lesen oder schreiben können, sind über das Erkennen
von Symbolen fähig, eigenständig Internetseiten aufzurufen. Außerdem: Mit
dem Schuleintritt lösen Computer oder Laptop die Spielekonsole als
meistgenutztes Endgerät ab.
* Nicht alle Kinder sind "Digital Natives" - auch wenn sie in einer
digitalisierten Welt aufwachsen. Je häufiger und selbstverständlicher die
Eltern selbst im Netz unterwegs sind, desto eher sind auch ihre Kinder
online und desto selbstsicherer präsentieren sich diese hinsichtlich ihrer
eigenen Internetkompetenzen.
* Zwei Drittel der Eltern Drei- bis Achtjähriger verbieten ihren Kindern, ins
Internet zu gehen. Gleichwohl sieht die deutliche Mehrheit (65 Prozent)
Chancen digitaler Medien und des Internets für ihren Nachwuchs,
insbesondere wenn es um die Sicherstellung der sozialen Teilhabe geht.
* Nach Ansicht der Eltern überwiegen für Kinder dieser Altersgruppe die
Risiken des Internets die wahrgenommenen Chancen. Nicht kindgerechte
Inhalte und der mögliche Kontakt zu unbekannten Personen sowie Mobbing
zählen sie zu den größten Risiken des Internets für ihre Kinder. Auch der
Schutz der Privatsphäre ist aus Elternsicht ein relevantes Risikofeld. Sie
befürchten, dass Kinder im Internet zu viel von sich preisgeben.
* Bei vielen Eltern gibt es erhebliche Unsicherheiten. Weit verbreitet ist
die Vorstellung, dass moderne Medien heute quasi selbsterklärend seien.
Gleichzeitig ist vielen Eltern bewusst, dass es beim Umgang mit digitalen
Medien um mehr geht als das Bedienen von Benutzeroberflächen. Die
Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Thema Kinder und digitale Medien für
viele Eltern mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Je weniger kompetent
Eltern sich selbst hinsichtlich des Umgangs mit dem Netz fühlen, desto
weniger Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sie für ihre Kinder.
* Einkommensunterschiede der Eltern haben keinen Einfluss darauf, ob Kinder
Spielkonsolen, Smartphones und Computer/Laptops nutzen. Jedoch zeigt die
Studie, dass Kinder von Eltern mit niedrigeren Bildungsabschlüssen das
Internet deutlich seltener für Informationssuche oder Lernzwecke nutzen.
Die vollständige U9-Studie finden Sie unter www.divsi.de http://www.divsi.de/
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Glinkastraße 24
10178 Berlin
Deutschland
Telefon: 03018/ 555 - 0
Telefax: 03018/ 555 - 1145
Mail: poststelle@bmfsfj.bund.de
URL: http://www.bmfsfj.de/
Über die Hälfte der Achtjährigen ist regelmäßig online
Sollen Kinder überhaupt ins Internet? Eine viel diskutierte Frage - dabei ist das schon längst Realität in vielen Familien. Kinder und Jugendliche nutzen Medien ganz selbstverständlich und sie beginnen früh damit. Ein Großteil der drei- bis achtjährigen Kinder ist bereits regelmäßig im Internet aktiv. Das ist ein Ergebnis der U9-Studie, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig heute (Dienstag) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) und dem Heidelberger Sinus-Institut in Berlin vorgestellt hat.
"Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start in eine Gesellschaft ermöglichen, die sich zunehmend digital organisiert. Deshalb müssen Kinder von Anfang an die Chance haben zu lernen, wie sie gut und souverän mit Medien umgehen", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
Obwohl Kinder in der digitalisierten Welt aufwachsen und gut mit Medien ausgestattet sind, führt Digitalisierung nicht automatisch zu Chancengleichheit.
Die Studie weist auf, wie die elterlichen Einstellungen zu digitalen Medien und ihre eigene Medienkompetenz den Erziehungsstil prägen. "Wir müssen die Medienkompetenz der Familien fördern, damit Bildungs- und Teilhabechancen allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen offen stehen", so Manuela Schwesig weiter.
Joanna Schmölz, Stellv. Direktorin des DIVSI: "1,2 Millionen Drei- bis Achtjährige bewegen sich regelmäßig im Internet. Ob sie überhaupt online sein sollten, scheint vor diesem Hintergrund von der Realität überholt. Es muss vielmehr diskutiert werden, wie Kindern der Weg in eine chancenreiche Zukunft geebnet werden kann und wie sie auf eine Welt, in der kaum noch etwas ohne Internet gehen wird, vorbereitet werden können."
Im Rahmen der U9-Studie "Kinder in der digitalen Welt" wurden 1029 Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren sowie 1832 Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren befragt.
Die Ergebnisse der Studie "Kinder in der digitalen Welt" in der Zusammenfassung:
* Mehr als die Hälfte der Achtjährigen (55 Prozent) ist regelmäßig online.
Von den Sechsjährigen geht fast ein Drittel ins Internet (28 Prozent) und
bei den Dreijährigen ist es immerhin schon jedes zehnte Kind (11 Prozent).
Viele, die noch nicht lesen oder schreiben können, sind über das Erkennen
von Symbolen fähig, eigenständig Internetseiten aufzurufen. Außerdem: Mit
dem Schuleintritt lösen Computer oder Laptop die Spielekonsole als
meistgenutztes Endgerät ab.
* Nicht alle Kinder sind "Digital Natives" - auch wenn sie in einer
digitalisierten Welt aufwachsen. Je häufiger und selbstverständlicher die
Eltern selbst im Netz unterwegs sind, desto eher sind auch ihre Kinder
online und desto selbstsicherer präsentieren sich diese hinsichtlich ihrer
eigenen Internetkompetenzen.
* Zwei Drittel der Eltern Drei- bis Achtjähriger verbieten ihren Kindern, ins
Internet zu gehen. Gleichwohl sieht die deutliche Mehrheit (65 Prozent)
Chancen digitaler Medien und des Internets für ihren Nachwuchs,
insbesondere wenn es um die Sicherstellung der sozialen Teilhabe geht.
* Nach Ansicht der Eltern überwiegen für Kinder dieser Altersgruppe die
Risiken des Internets die wahrgenommenen Chancen. Nicht kindgerechte
Inhalte und der mögliche Kontakt zu unbekannten Personen sowie Mobbing
zählen sie zu den größten Risiken des Internets für ihre Kinder. Auch der
Schutz der Privatsphäre ist aus Elternsicht ein relevantes Risikofeld. Sie
befürchten, dass Kinder im Internet zu viel von sich preisgeben.
* Bei vielen Eltern gibt es erhebliche Unsicherheiten. Weit verbreitet ist
die Vorstellung, dass moderne Medien heute quasi selbsterklärend seien.
Gleichzeitig ist vielen Eltern bewusst, dass es beim Umgang mit digitalen
Medien um mehr geht als das Bedienen von Benutzeroberflächen. Die
Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Thema Kinder und digitale Medien für
viele Eltern mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Je weniger kompetent
Eltern sich selbst hinsichtlich des Umgangs mit dem Netz fühlen, desto
weniger Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sie für ihre Kinder.
* Einkommensunterschiede der Eltern haben keinen Einfluss darauf, ob Kinder
Spielkonsolen, Smartphones und Computer/Laptops nutzen. Jedoch zeigt die
Studie, dass Kinder von Eltern mit niedrigeren Bildungsabschlüssen das
Internet deutlich seltener für Informationssuche oder Lernzwecke nutzen.
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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ),
, 10178 Berlin, Deutschland
Tel.: 03018/ 555 - 0; http://www.bmfsfj.de/
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