23.06.2015 15:24 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert den Pavillon in Königstein
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert den Pavillon in KönigsteinBürgerliche RepräsentationEine freudige Nachricht für Daniela und Marius Vöhringer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstà ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 23.06.2015] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert den Pavillon in Königstein
Bürgerliche Repräsentation
Eine freudige Nachricht für Daniela und Marius Vöhringer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Wiederherstellung des Pavillons in der Fuchstanzstraße in Königstein und die Instandsetzung des dazugehörigen Laufganges mit 20.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht die engagierten Denkmaleigentümer in diesen Tagen. Möglich wurde die Förderung nicht zuletzt durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist.
Auf dem Gipfel des Geisbergs, nördlich der Altstadt, ließ der Frankfurter Antiquitätenhändler Martin Bächle von 1883 bis 1887 eine dem Haus "Goldene Waage" in Frankfurt nachgebildete Villa mit Treppenhausanbau und Aussichtsturm errichten. Ein Jahr nach der Fertigstellung kaufte Albert Andreae de Neufville aus Frankfurt die Villa und ließ den Fachwerkbau zu einer schlossartigen Residenz erweitern. Die nun Villa Andreae genannte Anlage prägen Türme mit unterschiedlichen Helmen, Fachwerkteile, Steinbauten mit Treppengiebeln, eine Terrasse, eine Loggia, Erker und Zwerchhäuser. Die in vielfältigen Bauteilen mit lebendiger Dachlandschaft gestaltete Villenanlage in den Formen der Neo-Gotik und der deutschen Renaissance verwendet in historistisch-romantischem Sinn lokale Baustoffe, etwa Eichen-Fachwerk oder sichtbares Bruchsteinmauerwerk aus Taunusschiefer oder auch Basalt- und Mainsandstein. Zum Ensemble gehörten auch ein Gäste- und ein Gärtnerhaus. Ebenfalls wurde ein Park von den Gebrüdern Siesmayer angelegt.
An der Fuchstanzstraße 18 hat sich der Rest der Parkeinfriedung aus dem Jahr 1912 erhalten. Über einer abgetreppten Hausteinmauer, die eine Buntsand-Abdeckung abschließt, erhebt sich eine Klinkerbrüstung. Sie zeigt einen Wechsel von Pfosten und ornamental durchbrochenen Feldern. Jeder zweite Pfosten diente einst als Auflager für die Stützen einer Pergola. Sie endete am Nordende in einem über Stufen erschlossenen dreiseitg offenen Pavillon mit Boden- und Wandmosaiken in Kieselstein. Eine Schweifhaube deckt den auf einem Hausteinsockel stehenden Bau. Die Stirnseite ist mit Renaissance-Elementen als Ädikula ausgeführt. Davor stand einst eine freistehende weibliche Plastik. Die Gesamtanlage verdeutlicht den Repräsentationswillen des aufstrebenden Bürgertums Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Der qualitativ hochwertig ausgeführte Pavillon ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Gartengestaltung.
Der Königsteiner Pavillon gehört zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Hessen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
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Eine freudige Nachricht für Daniela und Marius Vöhringer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Wiederherstellung des Pavillons in der Fuchstanzstraße in Königstein und die Instandsetzung des dazugehörigen Laufganges mit 20.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht die engagierten Denkmaleigentümer in diesen Tagen. Möglich wurde die Förderung nicht zuletzt durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist.
Auf dem Gipfel des Geisbergs, nördlich der Altstadt, ließ der Frankfurter Antiquitätenhändler Martin Bächle von 1883 bis 1887 eine dem Haus "Goldene Waage" in Frankfurt nachgebildete Villa mit Treppenhausanbau und Aussichtsturm errichten. Ein Jahr nach der Fertigstellung kaufte Albert Andreae de Neufville aus Frankfurt die Villa und ließ den Fachwerkbau zu einer schlossartigen Residenz erweitern. Die nun Villa Andreae genannte Anlage prägen Türme mit unterschiedlichen Helmen, Fachwerkteile, Steinbauten mit Treppengiebeln, eine Terrasse, eine Loggia, Erker und Zwerchhäuser. Die in vielfältigen Bauteilen mit lebendiger Dachlandschaft gestaltete Villenanlage in den Formen der Neo-Gotik und der deutschen Renaissance verwendet in historistisch-romantischem Sinn lokale Baustoffe, etwa Eichen-Fachwerk oder sichtbares Bruchsteinmauerwerk aus Taunusschiefer oder auch Basalt- und Mainsandstein. Zum Ensemble gehörten auch ein Gäste- und ein Gärtnerhaus. Ebenfalls wurde ein Park von den Gebrüdern Siesmayer angelegt.
An der Fuchstanzstraße 18 hat sich der Rest der Parkeinfriedung aus dem Jahr 1912 erhalten. Über einer abgetreppten Hausteinmauer, die eine Buntsand-Abdeckung abschließt, erhebt sich eine Klinkerbrüstung. Sie zeigt einen Wechsel von Pfosten und ornamental durchbrochenen Feldern. Jeder zweite Pfosten diente einst als Auflager für die Stützen einer Pergola. Sie endete am Nordende in einem über Stufen erschlossenen dreiseitg offenen Pavillon mit Boden- und Wandmosaiken in Kieselstein. Eine Schweifhaube deckt den auf einem Hausteinsockel stehenden Bau. Die Stirnseite ist mit Renaissance-Elementen als Ädikula ausgeführt. Davor stand einst eine freistehende weibliche Plastik. Die Gesamtanlage verdeutlicht den Repräsentationswillen des aufstrebenden Bürgertums Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Der qualitativ hochwertig ausgeführte Pavillon ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Gartengestaltung.
Der Königsteiner Pavillon gehört zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Hessen fördern konnte.
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