30.06.2015 12:36 Uhr in Gesellschaft & Familie von IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG BAU warnt vor drohender Altersarmut
Kurzfassung: IG BAU warnt vor drohender AltersarmutDie Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert von der Politik eine vorausschauende und sozial verantwortliche Rentenpolitik. Anlässlich der Rente ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 30.06.2015] IG BAU warnt vor drohender Altersarmut
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert von der Politik eine vorausschauende und sozial verantwortliche Rentenpolitik. Anlässlich der Rentenanhebung von 2,1 Prozent im Westen und 2,5 Prozent im Osten zum 1. Juli 2015 warnt die IG BAU vor der Fehleinschätzung, dass die Entwicklung in Zukunft so positiv weiter gehe. "Ziel muss es sein, drohende Altersarmut zu verhindern. Das ist nicht mit einem noch späteren Renteneintritt zu erreichen. Im Gegenteil: Wer es - wie viele Bauarbeiter - nicht schafft, bis zur Rente zu arbeiten, wird nicht nur mit hohen Rentenabschlägen bestraft. Zuvor droht zudem eine Spirale abwärts durch Arbeitslosigkeit, Aufzehren der Ersparnisse für das Alter und Hartz IV", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Ersatzarbeitsplätze existieren vielleicht in den Rechenmodellen der Wirtschaftslobby. Im wirklichen Leben gibt es die aber nicht."
In den Bauberufen scheiden viele Beschäftigte vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus. Von den Arbeitnehmern, die mit Anfang 50 noch am Bau arbeiteten, schafft es nur knapp jeder Achte bis zum 63. Lebensjahr in seinem Beruf zu verbleiben. Der Großteil muss wegen körperlichen Verschleißes vor Rentenbeginn aufhören. "Es ist realitätsfern, die Lebenserwartung als Maßstab für den Renteneintritt heranzuziehen. Wer nach Jahrzehnten harter körperlicher Arbeit nicht mehr kann, muss die Möglichkeit haben, flexibel aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, ohne in soziale Not zu geraten", sagte Feiger. Die IG BAU wirbt daher für ein tarifpartnerschaftliches Modell mit staatlicher Unterstützung, das Bauarbeitern einen fließenden Übergang in den Ruhestand abhängig von ihrem Gesundheitszustand ermöglicht. Gleichzeitig will die IG BAU eine demografische Reserve der Rentenkasse. Der derzeit sehr niedrige Beitragssatz von 18,7 Prozent wird spätestens 2019 deutlich steigen. "Bei einem starken Plus sind die Abwehrreaktionen der Arbeitgeber vorhersehbar. Klar ist aber auch, dass sich die Arbeitnehmer die sicherste Säule der Altersvorsorge nicht aus der Hand schlagen lassen. Um harten Verteilungskämpfen vorzubeugen wäre es deshalb richtig, die Beitragssätze bereits jetzt moderat anzuheben."
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bundesvorstand - Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt am Main
Telefon:+496995737135
Telefax:+496995737138
presse@igbau.de
www.igbau.de
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert von der Politik eine vorausschauende und sozial verantwortliche Rentenpolitik. Anlässlich der Rentenanhebung von 2,1 Prozent im Westen und 2,5 Prozent im Osten zum 1. Juli 2015 warnt die IG BAU vor der Fehleinschätzung, dass die Entwicklung in Zukunft so positiv weiter gehe. "Ziel muss es sein, drohende Altersarmut zu verhindern. Das ist nicht mit einem noch späteren Renteneintritt zu erreichen. Im Gegenteil: Wer es - wie viele Bauarbeiter - nicht schafft, bis zur Rente zu arbeiten, wird nicht nur mit hohen Rentenabschlägen bestraft. Zuvor droht zudem eine Spirale abwärts durch Arbeitslosigkeit, Aufzehren der Ersparnisse für das Alter und Hartz IV", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Ersatzarbeitsplätze existieren vielleicht in den Rechenmodellen der Wirtschaftslobby. Im wirklichen Leben gibt es die aber nicht."
In den Bauberufen scheiden viele Beschäftigte vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus. Von den Arbeitnehmern, die mit Anfang 50 noch am Bau arbeiteten, schafft es nur knapp jeder Achte bis zum 63. Lebensjahr in seinem Beruf zu verbleiben. Der Großteil muss wegen körperlichen Verschleißes vor Rentenbeginn aufhören. "Es ist realitätsfern, die Lebenserwartung als Maßstab für den Renteneintritt heranzuziehen. Wer nach Jahrzehnten harter körperlicher Arbeit nicht mehr kann, muss die Möglichkeit haben, flexibel aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, ohne in soziale Not zu geraten", sagte Feiger. Die IG BAU wirbt daher für ein tarifpartnerschaftliches Modell mit staatlicher Unterstützung, das Bauarbeitern einen fließenden Übergang in den Ruhestand abhängig von ihrem Gesundheitszustand ermöglicht. Gleichzeitig will die IG BAU eine demografische Reserve der Rentenkasse. Der derzeit sehr niedrige Beitragssatz von 18,7 Prozent wird spätestens 2019 deutlich steigen. "Bei einem starken Plus sind die Abwehrreaktionen der Arbeitgeber vorhersehbar. Klar ist aber auch, dass sich die Arbeitnehmer die sicherste Säule der Altersvorsorge nicht aus der Hand schlagen lassen. Um harten Verteilungskämpfen vorzubeugen wäre es deshalb richtig, die Beitragssätze bereits jetzt moderat anzuheben."
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