02.07.2015 17:29 Uhr in Gesellschaft & Familie von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Bevölkerungsentwicklung: Nur nicht zu optimistisch rechnen
Kurzfassung: Bevölkerungsentwicklung: Nur nicht zu optimistisch rechnenNach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sinkt die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2030 wegen der starken Zuwanderung ka ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 02.07.2015] Bevölkerungsentwicklung: Nur nicht zu optimistisch rechnen
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sinkt die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2030 wegen der starken Zuwanderung kaum. Diese Schätzung ist aber zu optimistisch, kritisiert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) - und kommt in einer Studie mit eigenen Berechnungen zu einem ganz anderen Ergebnis.
Die Zuwanderung bleibt zunächst auf rekordhohen 500.000 Personen pro Jahr, langfristig sinkt die Zahl auf 100.000 bis 200.000. Davon geht das Statistische Bundesamt in seiner 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung aus und kommt zu dem Ergebnis, dass die Bevölkerung in Deutschland in den nächsten 15 Jahren fast konstant bleibt.
Das Ergebnis des IW Köln sieht ganz anders aus: Bei der IW-Bevölkerungsprognose sinkt die Bevölkerungszahl stetig und liegt 2030 mindestens knapp eine Million unter der Zahl des Bundesamtes. Das Institut geht nämlich nicht davon aus, dass die Zuwanderung auf Rekordniveau noch lange anhält. Derzeit gebe es eine starke Zuwanderung aus Kriegsländern wie der Ukraine und Syrien sowie aus den Krisenländern Südeuropas, doch das könne sich bald ändern, mahnt IW-Experte Philipp Deschermeier. Die politische Lage in den Krisenländern könnte sich verbessern, zudem zieht es viele Einwanderer, etwa aus der Türkei, wieder zurück in ihre Heimatländer. Vor allem aus einem Grund ist für ihn die Prognose des Statistischen Bundesamts gefährlich: "Eine zu positive Prognose mildert den Druck auf die Politik, wegen des Fachkräftemangels aktiv zu werden."
Das Statistische Bundesamt verwendet ein deterministisches Modell. Grundlage für die Berechnungen sind Annahmen über die Entwicklung der drei wichtigsten Felder Geburten, Sterblichkeit und Zuwanderung. Das IW Köln hingegen setzt auf ein stochastisches Modell, also eine Wahrscheinlichkeitsrechnung basierend auf den Entwicklungen der Vergangenheit.
Kontakt:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sinkt die Bevölkerungszahl in Deutschland bis zum Jahr 2030 wegen der starken Zuwanderung kaum. Diese Schätzung ist aber zu optimistisch, kritisiert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) - und kommt in einer Studie mit eigenen Berechnungen zu einem ganz anderen Ergebnis.
Die Zuwanderung bleibt zunächst auf rekordhohen 500.000 Personen pro Jahr, langfristig sinkt die Zahl auf 100.000 bis 200.000. Davon geht das Statistische Bundesamt in seiner 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung aus und kommt zu dem Ergebnis, dass die Bevölkerung in Deutschland in den nächsten 15 Jahren fast konstant bleibt.
Das Ergebnis des IW Köln sieht ganz anders aus: Bei der IW-Bevölkerungsprognose sinkt die Bevölkerungszahl stetig und liegt 2030 mindestens knapp eine Million unter der Zahl des Bundesamtes. Das Institut geht nämlich nicht davon aus, dass die Zuwanderung auf Rekordniveau noch lange anhält. Derzeit gebe es eine starke Zuwanderung aus Kriegsländern wie der Ukraine und Syrien sowie aus den Krisenländern Südeuropas, doch das könne sich bald ändern, mahnt IW-Experte Philipp Deschermeier. Die politische Lage in den Krisenländern könnte sich verbessern, zudem zieht es viele Einwanderer, etwa aus der Türkei, wieder zurück in ihre Heimatländer. Vor allem aus einem Grund ist für ihn die Prognose des Statistischen Bundesamts gefährlich: "Eine zu positive Prognose mildert den Druck auf die Politik, wegen des Fachkräftemangels aktiv zu werden."
Das Statistische Bundesamt verwendet ein deterministisches Modell. Grundlage für die Berechnungen sind Annahmen über die Entwicklung der drei wichtigsten Felder Geburten, Sterblichkeit und Zuwanderung. Das IW Köln hingegen setzt auf ein stochastisches Modell, also eine Wahrscheinlichkeitsrechnung basierend auf den Entwicklungen der Vergangenheit.
Kontakt:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Weitere Informationen
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln,
, 50459 Köln, Deutschland
Tel.: 0221 4981-1; www.iwkoeln.de
, 50459 Köln, Deutschland
Tel.: 0221 4981-1; www.iwkoeln.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
10.11.2015 Staat verdrängt Mittelständler
13.10.2015 Weniger statt mehr
23.09.2015 Brexit wird für Briten teuer
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-der-deutschen-wirtschaft-köln-e.v.-iw-köln-pressefach.html
Die Pressemeldung "Bevölkerungsentwicklung: Nur nicht zu optimistisch rechnen" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Bevölkerungsentwicklung: Nur nicht zu optimistisch rechnen" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln, vertreten durch .