03.07.2015 14:17 Uhr in Medien & Presse von ARD
'ttt - titel thesen temperamente' (NDR) am Sonntag, 5. Juli 2015, um 23:05 Uhr
Kurzfassung: "ttt - titel thesen temperamente" (NDR) am Sonntag, 5. Juli 2015, um 23:05 Uhr Geplante Themen:Kunststandort Athen - Wie die Kulturszene der Dauerkrise trotzt und doch auf sie reagiert Jahrelang war B ...
[ARD - 03.07.2015] "ttt - titel thesen temperamente" (NDR) am Sonntag, 5. Juli 2015, um 23:05 Uhr
Geplante Themen:
Kunststandort Athen - Wie die Kulturszene der Dauerkrise trotzt und doch auf sie reagiert Jahrelang war Berlin arm, aber sexy - jetzt bekommt die Stadt Konkurrenz: Athen scheint für Künstler das neue Berlin zu sein, mit viel Chaos, Freiräumen und gesellschaftlichen Debatten. Die wirtschaftliche Krise besteht schon so lange und so dauerhaft, dass die Künstler gar nicht anders können, als darauf zu reagieren - und der internationale Kunstbetrieb tut es schon längst. Man pilgert zum Greek Festival und zur Thessaloniki-Biennale, die nächste Documenta plant, nicht nur in Kassel auszustellen, sondern auch in Athen. Doch was macht die Krise mit der Kunst - und den Künstlern? Wie beurteilen griechische Ausstellungsmacher die Entwicklung? "ttt" ist in der Woche vor dem geplanten Referendum nach Athen gereist und hat sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort gemacht.
Der Absturz eines Musik-Genies - Ein Dokumentarfilm über Amy Winehouse Sie war ein Ausnahmetalent: stark und mächtig in der Stimme, kraftvoll und direkt in ihren Texten und doch so schwach unter dem Druck des Erfolgs und der Öffentlichkeit. Die Sängerin Amy Winehouse startete ihre Karriere als Teenager voller Leidenschaft für die Musik und einer Jazz-Stimme, die alle umhaute. Dann wurde sie erwachsen, mitten im Blitzlichtgewitter, wurde zur Sensation für Musikindustrie, Fans und Medien, zum Spektakel, an dem alle teilhaben wollten. Aber wie war diese Sängerin wirklich? Die Doku "AMY" (Start 16. Juli) ist ganz nah dran an der privaten Amy Winehouse. Der Film dokumentiert mithilfe von Handyvideos, Telefongesprächen und Interviews ihren Aufstieg, aber vor allem Amys Fall in Drogensucht und Alkoholismus. "ttt" über die tragische Geschichte vom Absturz eines Genies.
Mit 17 an die Front - Der grandiose Roman "Im Frühling sterben" von Ralf Rothmann Frühjahr 1945: Die Niederlage der Deutschen im Zweiten Weltkrieg ist abzusehen, aber offiziell glaubt man noch an den "Endsieg", und junge Männer werden weiter an die Front geschickt. Ralf Rothmann erzählt in seinem sprachlich brillanten Roman "Im Frühling sterben" die Geschichte zweier 17-jähriger Melker aus Schleswig-Holstein, die wider Willen eingezogen und nach Ungarn kommandiert werden. Nachdem einer von ihnen desertiert, stehen sie sich bei der Hinrichtung gegenüber. Ralf Rothmanns Buch ist angelehnt an die Geschichte seines eigenen Vaters, der sein Leben lang unter Kriegserinnerungen gelitten hat. Der Roman erzählt eindrücklich von der Idiotie der Durchhalteparolen, den Schrecken der letzten Kriegsmonate und vom Leid der jungen Soldaten - ein grandioses Buch, das zu Recht von vielen Kritikern gefeiert wird.
"Die verkaufte Braut" - Fotos über einen Heiratsmarkt in Bulgarien Sie sind geschminkt, schön angezogen und warten auf den richtigen Mann, der genug Geld für sie bietet:
Roma-Mädchen aus dem Clan der Kesselschmiede. Zweimal im Jahr reisen die christlich-orthodoxen Roma aus ganz Bulgarien nach Stara Zagora zu einem Brautmarkt. Ob es dort zu einer Verlobung kommt, entscheidet aber weniger die Liebe. Denn junge Männer aus dem Roma-Clan müssen für eine Braut bis zu 20.000 Euro zahlen. Eine Art "Kaufpreis", den die Eltern der Braut traditionell für ihre Tochter verlangen. Je hübscher ein Mädchen, desto teurer. Die Hamburger Fotografin Pepa Hristova hat die jungen Frauen porträtiert und mit ihnen gesprochen. Ihre Bilderserie "Die verkaufte Braut" zeigt Frauen, für die Familie und Tradition wichtiger sind als Selbstverwirklichung.
Von grenzenloser Kunst - Doug Aitken in der Frankfurter Schirn Immer mal wieder wird er als kalifornisches Leichtgewicht unterschätzt - doch Doug Aitken ist ein wahrer Meister seiner Kunst. Und das nicht erst seitdem er 1999 mit nur 31 Jahren den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia erhielt. Keiner überschreitet so konsequent, so technisch brillant immer wieder Grenzen, verbindet Film und Musik, Architektur, Performance und Skulptur miteinander. Die Schirn in Frankfurt stellt ihm jetzt ihre gesamte Ausstellungsfläche zur Verfügung - innen und außen (9. Juli bis 27. September). "ttt" ist mit dabei, wenn Doug Aitken seine bislang erste umfassende Einzelausstellung in Deutschland aufbaut, den richtigen Sound sucht und findet - und sich wegen des Jetlags mit viel Kaffee wach hält.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen, Sine Wiegers
Geplante Themen:
Kunststandort Athen - Wie die Kulturszene der Dauerkrise trotzt und doch auf sie reagiert Jahrelang war Berlin arm, aber sexy - jetzt bekommt die Stadt Konkurrenz: Athen scheint für Künstler das neue Berlin zu sein, mit viel Chaos, Freiräumen und gesellschaftlichen Debatten. Die wirtschaftliche Krise besteht schon so lange und so dauerhaft, dass die Künstler gar nicht anders können, als darauf zu reagieren - und der internationale Kunstbetrieb tut es schon längst. Man pilgert zum Greek Festival und zur Thessaloniki-Biennale, die nächste Documenta plant, nicht nur in Kassel auszustellen, sondern auch in Athen. Doch was macht die Krise mit der Kunst - und den Künstlern? Wie beurteilen griechische Ausstellungsmacher die Entwicklung? "ttt" ist in der Woche vor dem geplanten Referendum nach Athen gereist und hat sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort gemacht.
Der Absturz eines Musik-Genies - Ein Dokumentarfilm über Amy Winehouse Sie war ein Ausnahmetalent: stark und mächtig in der Stimme, kraftvoll und direkt in ihren Texten und doch so schwach unter dem Druck des Erfolgs und der Öffentlichkeit. Die Sängerin Amy Winehouse startete ihre Karriere als Teenager voller Leidenschaft für die Musik und einer Jazz-Stimme, die alle umhaute. Dann wurde sie erwachsen, mitten im Blitzlichtgewitter, wurde zur Sensation für Musikindustrie, Fans und Medien, zum Spektakel, an dem alle teilhaben wollten. Aber wie war diese Sängerin wirklich? Die Doku "AMY" (Start 16. Juli) ist ganz nah dran an der privaten Amy Winehouse. Der Film dokumentiert mithilfe von Handyvideos, Telefongesprächen und Interviews ihren Aufstieg, aber vor allem Amys Fall in Drogensucht und Alkoholismus. "ttt" über die tragische Geschichte vom Absturz eines Genies.
Mit 17 an die Front - Der grandiose Roman "Im Frühling sterben" von Ralf Rothmann Frühjahr 1945: Die Niederlage der Deutschen im Zweiten Weltkrieg ist abzusehen, aber offiziell glaubt man noch an den "Endsieg", und junge Männer werden weiter an die Front geschickt. Ralf Rothmann erzählt in seinem sprachlich brillanten Roman "Im Frühling sterben" die Geschichte zweier 17-jähriger Melker aus Schleswig-Holstein, die wider Willen eingezogen und nach Ungarn kommandiert werden. Nachdem einer von ihnen desertiert, stehen sie sich bei der Hinrichtung gegenüber. Ralf Rothmanns Buch ist angelehnt an die Geschichte seines eigenen Vaters, der sein Leben lang unter Kriegserinnerungen gelitten hat. Der Roman erzählt eindrücklich von der Idiotie der Durchhalteparolen, den Schrecken der letzten Kriegsmonate und vom Leid der jungen Soldaten - ein grandioses Buch, das zu Recht von vielen Kritikern gefeiert wird.
"Die verkaufte Braut" - Fotos über einen Heiratsmarkt in Bulgarien Sie sind geschminkt, schön angezogen und warten auf den richtigen Mann, der genug Geld für sie bietet:
Roma-Mädchen aus dem Clan der Kesselschmiede. Zweimal im Jahr reisen die christlich-orthodoxen Roma aus ganz Bulgarien nach Stara Zagora zu einem Brautmarkt. Ob es dort zu einer Verlobung kommt, entscheidet aber weniger die Liebe. Denn junge Männer aus dem Roma-Clan müssen für eine Braut bis zu 20.000 Euro zahlen. Eine Art "Kaufpreis", den die Eltern der Braut traditionell für ihre Tochter verlangen. Je hübscher ein Mädchen, desto teurer. Die Hamburger Fotografin Pepa Hristova hat die jungen Frauen porträtiert und mit ihnen gesprochen. Ihre Bilderserie "Die verkaufte Braut" zeigt Frauen, für die Familie und Tradition wichtiger sind als Selbstverwirklichung.
Von grenzenloser Kunst - Doug Aitken in der Frankfurter Schirn Immer mal wieder wird er als kalifornisches Leichtgewicht unterschätzt - doch Doug Aitken ist ein wahrer Meister seiner Kunst. Und das nicht erst seitdem er 1999 mit nur 31 Jahren den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia erhielt. Keiner überschreitet so konsequent, so technisch brillant immer wieder Grenzen, verbindet Film und Musik, Architektur, Performance und Skulptur miteinander. Die Schirn in Frankfurt stellt ihm jetzt ihre gesamte Ausstellungsfläche zur Verfügung - innen und außen (9. Juli bis 27. September). "ttt" ist mit dabei, wenn Doug Aitken seine bislang erste umfassende Einzelausstellung in Deutschland aufbaut, den richtigen Sound sucht und findet - und sich wegen des Jetlags mit viel Kaffee wach hält.
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