Friedhofskapelle in Niederstetten erhält DSD-Mittel

[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 06.07.2015] Friedhofskapelle in Niederstetten erhält DSD-Mittel

Wallfahrts- und Friedhofskirche
Im Rahmen der Gesamtsanierung der Friedhofskapelle in Niederstetten im Main-Tauber-Kreis beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der Dachsanierung. Eine frohe Nachricht für Bürgermeister Rüdiger Zibold, den der entsprechende Fördervertrag in diesen Tagen erreicht. Die Denkmalschutzstiftung kann das denkmalgeschützte Kleinod dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, mit 50.000 Euro fördern.
Die Niederstettener Friedhofskapelle am nordöstlichen Ortsrand wurde 1350 als Kirche Zu unserer Lieben Frau und zum Heiligen Blut geweiht. Die ehemalige Wallfahrtskirche wurde nach 1400 erweitert und zweimal - Ende des 16. Jahrhunderts und 1821 - umgestaltet. An den zweijochigen, gerade geschlossenen Chor baute man ein etwas breiteres, niedrigeres Kirchenschiff mit Flachdecke an. Im kreuzrippengewölbten gotischen Chor mit östlichem Dachreiter befinden sich bauzeitliche Wandmalereien, das Schiff ist mit einem aufwendigen Westportal mit Figurenschmuck ausgestattet.
Eine verschlissene Dachdeckung schädigte den Dachstuhl durch das Eindringen von Feuchtigkeit. Aufsteigende Nässe ist insbesondere im westlichen Bereich und an der angrenzenden Friedhofsmauer zu erkennen. Hinzu kommen Risse im Mauerwerk, Verwitterungen und Putzabplatzungen, innen wie außen. Raumschale und Inventar weisen die Verschmutzungen langer Jahrzehnte auf. Nun möchte die Kommune als Eigentümer zur Schadensbeseitigung eine Gesamtsanierung durchführen, die Dach, Mauerwerk, Fassaden, Sockelzone, Friedhofsmauer, die innere Raumschale und die Ausstattung umfasst.
Die Friedhofskapelle gehört jetzt zu den über 260 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
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