09.07.2015 09:12 Uhr in Gesundheit & Wellness von Statistisches Bundesamt
Unfallbilanz 2014: Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte und Verkehrstote
Kurzfassung: Unfallbilanz 2014: Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte und VerkehrstoteDie Polizei registrierte im Jahr 2014 insgesamt 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, 0,3 % weniger als 2013. Wie das Statistische Bu ...
[Statistisches Bundesamt - 09.07.2015] Unfallbilanz 2014: Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte und Verkehrstote
Die Polizei registrierte im Jahr 2014 insgesamt 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, 0,3 % weniger als 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen mitteilt, ist diese Entwicklung auf den Rückgang von Unfällen mit ausschließlich Sachschaden um 0,9 % auf 2,1 Millionen zurückzuführen. Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, nahmen dagegen um 3,9 % auf rund 302 400 zu. Dabei verloren 3 377 Menschen ihr Leben, 38 Personen oder 1,1 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt lag die Zahl der Verkehrstoten aber immer noch auf dem zweitniedrigsten Stand seit 1950. Rund 389 500 Menschen wurden im Jahr 2014 auf Deutschlands Straßen verletzt, das waren 4,1 % mehr als 2013.
Zur Entwicklung des Unfallgeschehens im Jahr 2014 dürften die Witterungsbedingungen beigetragen haben: Die Wintermonate waren relativ mild, der Frühling und Herbst warm und trocken, sodass häufiger Zweiradfahrer/-innen unterwegs waren. Insgesamt stieg die Zahl der getöteten Radfahrer/-innen im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % auf 396 Personen und die Zahl der getöteten Benutzer/-innen von motorisierten Zweirädern um 5,1 % auf 674. Bei PKW-Insassen (- 0,8 % auf 1 575 Getötete)und Fußgängern (- 6,1 % auf 523 Getötete) ging die Zahl der tödlich Verunglückten hingegen zurück.
Unfälle, an denen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt waren, waren überwiegend auf Regelverstöße anderer Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Nur 26,6 % der verunglückten Fußgänger und 42,0 % der verunglückten Radfahrer hatten den Unfall selbst verschuldet. Fahrer eines PKW, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, trugen hingegen in 55,7 % der Fälle die Hauptschuld.
Am stärksten waren junge Erwachsene im Straßenverkehr gefährdet: Im Jahr 2014 verunglückten 496 Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren tödlich, das waren 79 Menschen je 1 Million Einwohner dieser Altersgruppe. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten älteren Menschen (ab 65 Jahre) ist 2014 zwar gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % auf 987 Personen gesunken. Mit 59 Getöteten je 1 Million Einwohner ab 65 Jahren hatten Senioren nach den jungen Erwachsenen aber immer noch das zweithöchste Risiko, Opfer des Straßenverkehrs zu werden. Ein relativ geringes Risiko gab es nach wie vor für Kinder unter 15 Jahren (7 Getötete je 1 Million Kinder). Allerdings starben 2014 mit 71 Kindern 13 Kinder mehr auf Deutschlands Straßen als im Vorjahr.
2014 hatten Unfälle durch nichtangepasste Geschwindigkeit die schlimmsten Folgen: 34,3 % aller Todesopfer und 23,4 % aller Schwerverletzten waren auf diese Unfallursache zurückzuführen.
Weitere Informationen finden Sie in der Jahresveröffentlichung Fachserie 8, Reihe 7 Verkehrsunfälle 2014 sowie im Zeitreihenheft.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerhard Kraski
Telefon: +49 611 75 2687
Kontaktformular
Unfallbilanz 2014: Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte und Verkehrstote (PDF, 72 kB, Datei ist nicht barrierefrei)
Die Polizei registrierte im Jahr 2014 insgesamt 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, 0,3 % weniger als 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen mitteilt, ist diese Entwicklung auf den Rückgang von Unfällen mit ausschließlich Sachschaden um 0,9 % auf 2,1 Millionen zurückzuführen. Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, nahmen dagegen um 3,9 % auf rund 302 400 zu. Dabei verloren 3 377 Menschen ihr Leben, 38 Personen oder 1,1 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt lag die Zahl der Verkehrstoten aber immer noch auf dem zweitniedrigsten Stand seit 1950. Rund 389 500 Menschen wurden im Jahr 2014 auf Deutschlands Straßen verletzt, das waren 4,1 % mehr als 2013.
Zur Entwicklung des Unfallgeschehens im Jahr 2014 dürften die Witterungsbedingungen beigetragen haben: Die Wintermonate waren relativ mild, der Frühling und Herbst warm und trocken, sodass häufiger Zweiradfahrer/-innen unterwegs waren. Insgesamt stieg die Zahl der getöteten Radfahrer/-innen im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % auf 396 Personen und die Zahl der getöteten Benutzer/-innen von motorisierten Zweirädern um 5,1 % auf 674. Bei PKW-Insassen (- 0,8 % auf 1 575 Getötete)und Fußgängern (- 6,1 % auf 523 Getötete) ging die Zahl der tödlich Verunglückten hingegen zurück.
Unfälle, an denen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt waren, waren überwiegend auf Regelverstöße anderer Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Nur 26,6 % der verunglückten Fußgänger und 42,0 % der verunglückten Radfahrer hatten den Unfall selbst verschuldet. Fahrer eines PKW, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, trugen hingegen in 55,7 % der Fälle die Hauptschuld.
Am stärksten waren junge Erwachsene im Straßenverkehr gefährdet: Im Jahr 2014 verunglückten 496 Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren tödlich, das waren 79 Menschen je 1 Million Einwohner dieser Altersgruppe. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten älteren Menschen (ab 65 Jahre) ist 2014 zwar gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % auf 987 Personen gesunken. Mit 59 Getöteten je 1 Million Einwohner ab 65 Jahren hatten Senioren nach den jungen Erwachsenen aber immer noch das zweithöchste Risiko, Opfer des Straßenverkehrs zu werden. Ein relativ geringes Risiko gab es nach wie vor für Kinder unter 15 Jahren (7 Getötete je 1 Million Kinder). Allerdings starben 2014 mit 71 Kindern 13 Kinder mehr auf Deutschlands Straßen als im Vorjahr.
2014 hatten Unfälle durch nichtangepasste Geschwindigkeit die schlimmsten Folgen: 34,3 % aller Todesopfer und 23,4 % aller Schwerverletzten waren auf diese Unfallursache zurückzuführen.
Weitere Informationen finden Sie in der Jahresveröffentlichung Fachserie 8, Reihe 7 Verkehrsunfälle 2014 sowie im Zeitreihenheft.
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Weitere Informationen
Statistisches Bundesamt,
, 65189 Wiesbaden, Deutschland
Tel.: +49 611 75 2405; http://www.destatis.de/
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