13.07.2015 10:35 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Die Schlosskirche in Osterode erhält BKM-Mittel und einen zweiten Fördervertrag der DSD
Kurzfassung: Die Schlosskirche in Osterode erhält BKM-Mittel und einen zweiten Fördervertrag der DSDGotteshaus als AmtsitzBei der Übergabe der Mittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 13.07.2015] Die Schlosskirche in Osterode erhält BKM-Mittel und einen zweiten Fördervertrag der DSD
Gotteshaus als Amtsitz
Bei der Übergabe der Mittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zugunsten der Schlosskirche St. Jacobi in Osterode am Harz am Mittwoch, den 15. Juli 2015 um 14.30 Uhr kann auch Dietrich Burkart, Ortskurator Hameln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Wilfried Schröter, einen Fördervertrag der DSD über 50.000 Euro für die Mauerwerkssanierung an der Kirche überbringen. Die Denkmalschutzstiftung stellte bereits im vergangenen Jahr in einem gemeinsamen Vertrag mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) 65.000 Euro - 50.000 Euro DSD und 15.000 Euro KiBa - für die Wiederherstellung der Außenhülle zur Verfügung.
St. Jacobi wurde um 1050 als Marktkapelle errichtet. Um 1230 erweiterte man diesen Bau bei der Errichtung eines Zisterzienserinnenklosters um einen Nonnenchor. 1561 wurde der ehemalige Konvent zu einem Schloss umgebaut, während die Kirche als Schlosskirche der Welfenherzöge diente. Nun erweiterte man das Gotteshaus erneut, diesmal um den Westturm über der Fürstenloge. Mitte des 18. Jahrhunderts baute man die Kirche im barocken Stil um, verbreiterte sie nach Norden und versah sie mit Emporen und einer Tonnendecke. Von der Innenausstattung sind der frühbarocke Altar mit gotischen Figuren, die Kanzel, das Chorgestühl sowie das Hartzing-Epitaph bemerkenswert. Die Orgel geht auf Johann Andreas Engelhardt zurück.
Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Amtshaus. 1894 wurden der West- und Ostflügel der ursprünglich quadratischen Anlage abgerissen. Heute befindet sich im Südflügel das Amtsgericht. Die ehemalige Schlosskirche ist seit 2013 Sitz der Superintendantur des neugebildeten Kirchenkreises Harzer Land.
Es sind Feuchteschäden an den Fassaden, statische Probleme im Bereich der Außenpfeiler sowie defekte Fugen zu beseitigen. Das ursprüngliche Bild eines vollständigen weißen Gipsverputzes wird wiederhergestellt. Eine Förderung der Außeninstandsetzung des Langhauses wird aufgrund der zu erwartenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und der bereits sehr gründlichen Vorplanung und Dokumentation allgemein befürwortet.
Die Schlosskirche gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Gotteshaus als Amtsitz
Bei der Übergabe der Mittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zugunsten der Schlosskirche St. Jacobi in Osterode am Harz am Mittwoch, den 15. Juli 2015 um 14.30 Uhr kann auch Dietrich Burkart, Ortskurator Hameln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Wilfried Schröter, einen Fördervertrag der DSD über 50.000 Euro für die Mauerwerkssanierung an der Kirche überbringen. Die Denkmalschutzstiftung stellte bereits im vergangenen Jahr in einem gemeinsamen Vertrag mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) 65.000 Euro - 50.000 Euro DSD und 15.000 Euro KiBa - für die Wiederherstellung der Außenhülle zur Verfügung.
St. Jacobi wurde um 1050 als Marktkapelle errichtet. Um 1230 erweiterte man diesen Bau bei der Errichtung eines Zisterzienserinnenklosters um einen Nonnenchor. 1561 wurde der ehemalige Konvent zu einem Schloss umgebaut, während die Kirche als Schlosskirche der Welfenherzöge diente. Nun erweiterte man das Gotteshaus erneut, diesmal um den Westturm über der Fürstenloge. Mitte des 18. Jahrhunderts baute man die Kirche im barocken Stil um, verbreiterte sie nach Norden und versah sie mit Emporen und einer Tonnendecke. Von der Innenausstattung sind der frühbarocke Altar mit gotischen Figuren, die Kanzel, das Chorgestühl sowie das Hartzing-Epitaph bemerkenswert. Die Orgel geht auf Johann Andreas Engelhardt zurück.
Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Amtshaus. 1894 wurden der West- und Ostflügel der ursprünglich quadratischen Anlage abgerissen. Heute befindet sich im Südflügel das Amtsgericht. Die ehemalige Schlosskirche ist seit 2013 Sitz der Superintendantur des neugebildeten Kirchenkreises Harzer Land.
Es sind Feuchteschäden an den Fassaden, statische Probleme im Bereich der Außenpfeiler sowie defekte Fugen zu beseitigen. Das ursprüngliche Bild eines vollständigen weißen Gipsverputzes wird wiederhergestellt. Eine Förderung der Außeninstandsetzung des Langhauses wird aufgrund der zu erwartenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und der bereits sehr gründlichen Vorplanung und Dokumentation allgemein befürwortet.
Die Schlosskirche gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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