20.07.2015 17:04 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert den Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-Mitte
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert den Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-MitteProminenter FriedhofDie in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Rest ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 20.07.2015] Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert den Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-Mitte
Prominenter Friedhof
Die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung der Grabanlage Schilling auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-Mitte mit 15.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Dr. Beatrix Behrends-Steins vom Ortskuratorium Berlin der DSD im Beisein von Beatrice Rügge von Lotto Berlin am 22. Juli 2015 um 11.00 Uhr an Pfarrer Peter Storck von der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg.
Der 1834 angelegte Alte Katholische Domfriedhof der St. Hedwigs-Gemeinde gehört mit seinen Mausoleen und Grabmalen zu den bedeutendsten Zeugnissen der Kunst- und Stadtgeschichte Berlins. Die Friedhofskapelle wurde 1866/1867 als Klinker-Rundbau errichtet und nach starker Baufälligkeit von 1987 bis 1991 wiederaufgebaut. Zahlreiche Grabdenkmäler für Persönlichkeiten der Berliner Kultur- und Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts wurden bedauerlicherweise beim Mauerbau 1961 teilweise beseitigt, als die Friedhofsgrenze an der Liesenstraße um 40 Meter zurückversetzt wurde.
Die 1910 errichtete Grabanlage Schilling im Zentrum des Friedhofs ist eine Grabarchitektur aus Kirchheimer Muschelkalk mit oval-achteckigem Grundriss in Form eines dachlosen Gartenpavillons. Die neoklassizistische Formensprache mischt sich mit Elementen des frühen Art Deco. Die seitlichen Wandflächen des Oktogons haben eigentlich mit Bronzegittern verzierte Öffnungen, doch wurden die Gitter gestohlen. Die Stirnwand ist mit einem Kruzifix über einem Altar in Form eines umgedrehten Kapitells gestaltet.
Matthias Carl Schilling (1851-1909) war Steinmetz. Er eröffnete 1882 in Berlin ein Geschäft, das im Laufe der Jahre zunehmende Bedeutung erlangte. Das Unternehmen war an der Gestaltung des Reichstagsgebäudes beteiligt, arbeitete an den Fassaden der Warenhäuser Wertheim in der Voßstraße und am Leipziger Platz und auch an denen des Hotels Fürstenhof. Anlässlich der Einweihung des Mausoleums für Kaiser Friedrich III. bei der Friedenskirche in Potsdam wurde Carl Schilling zum Königlichen Hofsteinmetzmeister ernannt. Der Entwurf für die Familiengrablege auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig geht auf seinen Sohn Carl Schilling (1876-1939) zurück.
Der Domfriedhof gehört zu den über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Prominenter Friedhof
Die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung der Grabanlage Schilling auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig in Berlin-Mitte mit 15.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Dr. Beatrix Behrends-Steins vom Ortskuratorium Berlin der DSD im Beisein von Beatrice Rügge von Lotto Berlin am 22. Juli 2015 um 11.00 Uhr an Pfarrer Peter Storck von der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg.
Der 1834 angelegte Alte Katholische Domfriedhof der St. Hedwigs-Gemeinde gehört mit seinen Mausoleen und Grabmalen zu den bedeutendsten Zeugnissen der Kunst- und Stadtgeschichte Berlins. Die Friedhofskapelle wurde 1866/1867 als Klinker-Rundbau errichtet und nach starker Baufälligkeit von 1987 bis 1991 wiederaufgebaut. Zahlreiche Grabdenkmäler für Persönlichkeiten der Berliner Kultur- und Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts wurden bedauerlicherweise beim Mauerbau 1961 teilweise beseitigt, als die Friedhofsgrenze an der Liesenstraße um 40 Meter zurückversetzt wurde.
Die 1910 errichtete Grabanlage Schilling im Zentrum des Friedhofs ist eine Grabarchitektur aus Kirchheimer Muschelkalk mit oval-achteckigem Grundriss in Form eines dachlosen Gartenpavillons. Die neoklassizistische Formensprache mischt sich mit Elementen des frühen Art Deco. Die seitlichen Wandflächen des Oktogons haben eigentlich mit Bronzegittern verzierte Öffnungen, doch wurden die Gitter gestohlen. Die Stirnwand ist mit einem Kruzifix über einem Altar in Form eines umgedrehten Kapitells gestaltet.
Matthias Carl Schilling (1851-1909) war Steinmetz. Er eröffnete 1882 in Berlin ein Geschäft, das im Laufe der Jahre zunehmende Bedeutung erlangte. Das Unternehmen war an der Gestaltung des Reichstagsgebäudes beteiligt, arbeitete an den Fassaden der Warenhäuser Wertheim in der Voßstraße und am Leipziger Platz und auch an denen des Hotels Fürstenhof. Anlässlich der Einweihung des Mausoleums für Kaiser Friedrich III. bei der Friedenskirche in Potsdam wurde Carl Schilling zum Königlichen Hofsteinmetzmeister ernannt. Der Entwurf für die Familiengrablege auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig geht auf seinen Sohn Carl Schilling (1876-1939) zurück.
Der Domfriedhof gehört zu den über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.
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