21.07.2015 16:14 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD fördert die St. Michaelskirche in Reisbach
Kurzfassung: DSD fördert die St. Michaelskirche in ReisbachSchnittstelle von vier DiözesenEine frohe Nachricht für Pfarrer Martin Ramoser. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich erneut an der ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 21.07.2015] DSD fördert die St. Michaelskirche in Reisbach
Schnittstelle von vier Diözesen
Eine frohe Nachricht für Pfarrer Martin Ramoser. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich erneut an der Restaurierung der St. Michaelskirche in Reisbach im Landkreis Dingolfing-Landau. Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, kann die Denkmalschutzstiftung für die Fertigstellung des Turms und die statische Sicherung der Westempore im Langhaus 20.000 Euro zur Verfügung stellen. Der entsprechende Fördervertrag erreicht die Marktgemeinde in diesen Tagen.
Die Kirche ist das städtebaulich beherrschende Wahrzeichen von Reisbach. Der erhöhte Standort der Kirche wird mit einer alten Pfalz der ersten bayerischen Herzöge der Agilolfinger in Verbindung gebracht. Kirchengeschichtlich wurde das Areal aufgrund der geografischen Lage an der Grenze der vier Diözesen Salzburg, Regensburg, Passau und Freising zu einem zentralen Ort der damaligen Provinzialsynoden.
Die St. Michaelkirche blickt auf eine bewegte Baugeschichte zurück. Das dreischiffige basilikale Langhaus stammt aus der Zeit um 1400. Der spätgotische Chor ist etwas breiter als das Mittelschiff, die dortigen Fenster wurden 1863 eingebaut. Dem Mittelschiff in voller Breite vorgelagert ist als ältester Bauteil eine massive romanische Westturmanlage. Der Unterbau des sechsgeschossigen Turms datiert wohl noch auf das 12. oder 13. Jahrhundert. Architekturgeschichtlich bedeutsam ist die Turmanlage durch ihre reichhaltige Rundbogengliederung und den hohen Erhaltungsgrad.
Drei Altäre bergen in ihren neugotischen Schreinen überwiegend alte Schnitzwerke, wenn auch teilweise überarbeitet bzw. überfasst. Die Schnitzfiguren und Flügelreliefs des Hochaltars sind beachtliche Arbeiten der Landshuter Schule um 1520/1530. Im Chor befindet sich ein seltener Zyklus von 16 Tafelbildern aus dem Jahr 1520. Die Schnitzfiguren an der Nord- und Südwand des Chores stammen ebenfalls aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert.
Infolge der exponierten Lage der Kirche ist es zu starken Ausbruchschäden an den Fugen und der Verschlämmung des Ziegelmauerwerks gekommen. Der Sockelputz war versalzen, der Anschlussbereich von Mittelschiffdach zum Turm marode. Konstruktive Schäden am Turmdach und die Schiefstellung am Turmkreuz waren ersichtlich. Teile des historischen Dachwerks und der Konstruktion der Geschossdecken zeigten deutliche Feuchteschäden im Bereich der Auflager und Fußpunkte.
St. Michael gehört seit 2014 zu den über 310 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Schnittstelle von vier Diözesen
Eine frohe Nachricht für Pfarrer Martin Ramoser. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich erneut an der Restaurierung der St. Michaelskirche in Reisbach im Landkreis Dingolfing-Landau. Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, kann die Denkmalschutzstiftung für die Fertigstellung des Turms und die statische Sicherung der Westempore im Langhaus 20.000 Euro zur Verfügung stellen. Der entsprechende Fördervertrag erreicht die Marktgemeinde in diesen Tagen.
Die Kirche ist das städtebaulich beherrschende Wahrzeichen von Reisbach. Der erhöhte Standort der Kirche wird mit einer alten Pfalz der ersten bayerischen Herzöge der Agilolfinger in Verbindung gebracht. Kirchengeschichtlich wurde das Areal aufgrund der geografischen Lage an der Grenze der vier Diözesen Salzburg, Regensburg, Passau und Freising zu einem zentralen Ort der damaligen Provinzialsynoden.
Die St. Michaelkirche blickt auf eine bewegte Baugeschichte zurück. Das dreischiffige basilikale Langhaus stammt aus der Zeit um 1400. Der spätgotische Chor ist etwas breiter als das Mittelschiff, die dortigen Fenster wurden 1863 eingebaut. Dem Mittelschiff in voller Breite vorgelagert ist als ältester Bauteil eine massive romanische Westturmanlage. Der Unterbau des sechsgeschossigen Turms datiert wohl noch auf das 12. oder 13. Jahrhundert. Architekturgeschichtlich bedeutsam ist die Turmanlage durch ihre reichhaltige Rundbogengliederung und den hohen Erhaltungsgrad.
Drei Altäre bergen in ihren neugotischen Schreinen überwiegend alte Schnitzwerke, wenn auch teilweise überarbeitet bzw. überfasst. Die Schnitzfiguren und Flügelreliefs des Hochaltars sind beachtliche Arbeiten der Landshuter Schule um 1520/1530. Im Chor befindet sich ein seltener Zyklus von 16 Tafelbildern aus dem Jahr 1520. Die Schnitzfiguren an der Nord- und Südwand des Chores stammen ebenfalls aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert.
Infolge der exponierten Lage der Kirche ist es zu starken Ausbruchschäden an den Fugen und der Verschlämmung des Ziegelmauerwerks gekommen. Der Sockelputz war versalzen, der Anschlussbereich von Mittelschiffdach zum Turm marode. Konstruktive Schäden am Turmdach und die Schiefstellung am Turmkreuz waren ersichtlich. Teile des historischen Dachwerks und der Konstruktion der Geschossdecken zeigten deutliche Feuchteschäden im Bereich der Auflager und Fußpunkte.
St. Michael gehört seit 2014 zu den über 310 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
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