22.07.2015 09:35 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD-Fördervertrag für die Wassermühle in Seevetal - Spielstätte des Thalia-Theaters
Kurzfassung: DSD-Fördervertrag für die Wassermühle in Seevetal - Spielstätte des Thalia-TheatersNachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits vor zwei Jahren die Instandsetzung der Wassermühle in ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 22.07.2015] DSD-Fördervertrag für die Wassermühle in Seevetal - Spielstätte des Thalia-Theaters
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits vor zwei Jahren die Instandsetzung der Wassermühle in Seevetal-Hittfeld mit 37.000 Euro unterstützt hat, erreicht die Vorsitzende des Mühlenvereins Emily Weede in diesen Tagen ein weiterer Fördervertrag über 15.000 Euro. Damit können die Arbeiten an den Außenanlagen in Angriff genommen werden.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Wassermühle von Karoxbostel im Jahr 1438. Die in zentraler Lage der Gemeinde Seevetal gelegene Mühle war bis 1869 eine Zwangsmühle mit großem Einzugsbereich. Die Grundherren sicherten sich durch den Mühlenzwang das alleinige Recht zum Bau und Betreiben einer Mühle und verpflichteten ihre Untertanen, das Getreide ausschließlich dort mahlen zu lassen.
Das jetzige Mühlengebäude stammt aus dem Jahr 1893, die angegliederten Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus dem Jahr 1817. Zum heutigen Ensemble gehören auch die bereits im Mittelalter angelegten Mühlenteiche, das einstige Backhaus, ein Schweinehaus sowie eine Sägerei aus dem Jahr 1900.
Der Mühlenbau ist zweigeschossig, abgeschlossen von einem flach geneigten Satteldach. Die Mahlwerke und das Zubehör - Elevatoren, Seichter usw. - sind weitgehend erhalten, ebenso das oberschlächtige Mühlrad. Bis Ende der 1970er Jahre war die Mühle noch in Betrieb. Seit den 1930er Jahren hat es kaum mehr Veränderungen gegeben.
Das dreigeschossige Wohn- und Wirtschaftsgebäude von 1817 ist ein früher Vertreter der Vierständer-Bauweise. Das Gebäude ist mitsamt der originalen Ausstattung des Wirtschaftsteils aus dem frühen 19. Jahrhundert und der originalen Ausstattung des Wohntraktes um die Jahrhundertwende unverändert erhalten mit bauzeitlichem Kachelofen und originalen Lampen.
Die originalen Bau- und Konstruktionspläne sowie die Mühlenbücher, die bis 1780 zurückreichen, liegen ebenfalls vor. In der Vollständigkeit des Ensembles und dem Erhalt der Ausstattung ist die Seevetaler Wassermühle in der Region einmalig. Als neuer Eigentümer hat der 2012 gegründete Förderverein sehr engagiert unverzüglich mit Eigenarbeiten begonnen. Die Mühle, bereits Spielstätte des Hamburger Thaliatheaters, wird zukünftig vielfältig kulturell genutzt.
Die Wassermühle in Seevetal gehört somit zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 9091-402
Telefax: 0228 9091-409
Mail: schirmer(at) denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits vor zwei Jahren die Instandsetzung der Wassermühle in Seevetal-Hittfeld mit 37.000 Euro unterstützt hat, erreicht die Vorsitzende des Mühlenvereins Emily Weede in diesen Tagen ein weiterer Fördervertrag über 15.000 Euro. Damit können die Arbeiten an den Außenanlagen in Angriff genommen werden.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Wassermühle von Karoxbostel im Jahr 1438. Die in zentraler Lage der Gemeinde Seevetal gelegene Mühle war bis 1869 eine Zwangsmühle mit großem Einzugsbereich. Die Grundherren sicherten sich durch den Mühlenzwang das alleinige Recht zum Bau und Betreiben einer Mühle und verpflichteten ihre Untertanen, das Getreide ausschließlich dort mahlen zu lassen.
Das jetzige Mühlengebäude stammt aus dem Jahr 1893, die angegliederten Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus dem Jahr 1817. Zum heutigen Ensemble gehören auch die bereits im Mittelalter angelegten Mühlenteiche, das einstige Backhaus, ein Schweinehaus sowie eine Sägerei aus dem Jahr 1900.
Der Mühlenbau ist zweigeschossig, abgeschlossen von einem flach geneigten Satteldach. Die Mahlwerke und das Zubehör - Elevatoren, Seichter usw. - sind weitgehend erhalten, ebenso das oberschlächtige Mühlrad. Bis Ende der 1970er Jahre war die Mühle noch in Betrieb. Seit den 1930er Jahren hat es kaum mehr Veränderungen gegeben.
Das dreigeschossige Wohn- und Wirtschaftsgebäude von 1817 ist ein früher Vertreter der Vierständer-Bauweise. Das Gebäude ist mitsamt der originalen Ausstattung des Wirtschaftsteils aus dem frühen 19. Jahrhundert und der originalen Ausstattung des Wohntraktes um die Jahrhundertwende unverändert erhalten mit bauzeitlichem Kachelofen und originalen Lampen.
Die originalen Bau- und Konstruktionspläne sowie die Mühlenbücher, die bis 1780 zurückreichen, liegen ebenfalls vor. In der Vollständigkeit des Ensembles und dem Erhalt der Ausstattung ist die Seevetaler Wassermühle in der Region einmalig. Als neuer Eigentümer hat der 2012 gegründete Förderverein sehr engagiert unverzüglich mit Eigenarbeiten begonnen. Die Mühle, bereits Spielstätte des Hamburger Thaliatheaters, wird zukünftig vielfältig kulturell genutzt.
Die Wassermühle in Seevetal gehört somit zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228 9091-402; http://www.denkmalschutz.de
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