Journalisten besser vor rechtsextremer Gewalt schützen

Kurzfassung: Journalisten besser vor rechtsextremer Gewalt schützenDer Deutsche Journalisten-Verband hat die Innenminister des Bundes und der Länder aufgefordert, Journalistinnen und Journalisten besser und wirk ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 23.07.2015] Journalisten besser vor rechtsextremer Gewalt schützen

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Innenminister des Bundes und der Länder aufgefordert, Journalistinnen und Journalisten besser und wirksamer vor rechtsextremer Gewalt zu schützen. Der DJV reagierte damit auf Berichte, die Statistiken des Verfassungsschutzes zu Neonazi-Übergriffen auswerten. Auch das Bundesinnenministerium stellt auf seiner Homepage eine "deutliche Zunahme der Gewaltbereitschaft in Teilen der rechtsextremistischen Szene" fest. "Auf die Analyse müssen Taten folgen - für Journalisten wie Bürger gleichermaßen", forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Der DJV-Vorsitzende wies auf die gesunkene Hemmschwelle von gewaltbereiten Rechtsextremisten gegenüber Journalisten hin: "Bei Demos und Kundgebungen von Neonazis erleben Berichterstatter immer wieder, dass sie bedroht und eingeschüchtert werden." Die Polizei beschränke sich bei solchen Einsätzen viel zu oft auf die Verkehrslenkung. "Wir erwarten von den Einsatzkräften, dass sie dem Grundrecht der Pressefreiheit aktiv Geltung verschaffen. Die Innenminister stehen in der Verantwortung sicherzustellen, dass Journalisten vor Ort frei und ungehindert berichten können."
Konken bezeichnete es als "einem demokratischen Rechtsstaat unwürdig", dass Nazis mit fingierten Todesanzeigen im Ruhrgebiet oder mit Tierblut an Redaktionstüren in Brandenburg kritische Journalisten wie Freiwild brandmarkten. "Hier sind energische Maßnahmen der Ermittlungsbehörden erforderlich, um solchen widerwärtigen Vorfällen Einhalt zu gebieten", sagte Konken.

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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Tel.: +49 (0)30/72 62 79 20; www.djv.de
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