27.07.2015 14:36 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
'Deutsche und französische Bauern erleben denselben Preisdruck'
Kurzfassung: "Deutsche und französische Bauern erleben denselben Preisdruck"Stellvertretender Generalsekretär des DBV, Udo Hemmerling, im N24-Interview"Die französischen und deutschen Bauern haben dieselben Pro ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 27.07.2015] "Deutsche und französische Bauern erleben denselben Preisdruck"
Stellvertretender Generalsekretär des DBV, Udo Hemmerling, im N24-Interview
"Die französischen und deutschen Bauern haben dieselben Probleme: die Erzeugerpreise für Schweinefleisch, Milch sowie Obst und Gemüse sind stark gesunken und stehen weiter unter Druck. Bei guter Marktversorgung in der EU führten besonders das Russland-Embargo, die schwächelnde Konjunktur in bevölkerungsreichen asiatischen Märkten wie China und die Einkaufs- und Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland zu scharfen Preissenkungen." Dies erklärte der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, in einem Interview mit dem Nachrichtensender N24. Der Bauernverband könne deshalb die Forderungen der französischen Bauern nach höheren Erzeugerpreisen nachvollziehen und habe gleiches gefordert. Die elsässisch-badische Grenze wird heute von französischen Bauern blockiert. Sie kritisieren die schlechtere Wettbewerbssituation in Frankreich und die massiven Preissenkungen für ihre Produkte.
Hemmerling betonte, dass die Kritik der französischen Bauern an den Lohnkosten der deutschen Landwirtschaft durch die Einführung des Mindestlohns in Deutschland nicht mehr begründet sei. Zwar gebe es für die deutschen Bauern wegen Tarifvereinbarungen noch eine Übergangszeit, doch werde der deutsche Mindestlohn negative Auswirkungen auf den Anbau von Obst und Gemüse haben. "Wir haben die große Sorge, dass durch die Einführung des Mindestlohns der arbeits- und kostenintensive Anbau von Obst und Gemüse nach Osteuropa abwandern wird, wo das Lohnniveau nur bei 2 bis 3 Euro liegt", erklärte Hemmerling und forderte den Lebensmitteleinzelhandel auf, in seiner Einkaufspolitik noch mehr auf den Bezug von heimischen Erzeugern zu achten.
Die Deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft exportierte 2014 Güter im Wert von 5,6 Milliarden Euro nach Frankreich. Im Gegenzug importierte Deutschland französische Agrargüter im Wert von 6,0 Milliarden Euro. Hauptimportgüter waren Wein, Käse, Ölsaaten, Backwaren, Fleischwaren sowie andere Milchprodukte. Hauptexportgüter von Deutschland nach Frankreich sind Käse, Milchprodukte, Fleischwaren und Backwaren.
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Claire-Waldorff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/31904-407
Telefax: 030/ 31904-431
Mail: presse@bauernverband.net
URL: http://www.bauernverband.de
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"Die französischen und deutschen Bauern haben dieselben Probleme: die Erzeugerpreise für Schweinefleisch, Milch sowie Obst und Gemüse sind stark gesunken und stehen weiter unter Druck. Bei guter Marktversorgung in der EU führten besonders das Russland-Embargo, die schwächelnde Konjunktur in bevölkerungsreichen asiatischen Märkten wie China und die Einkaufs- und Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland zu scharfen Preissenkungen." Dies erklärte der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, in einem Interview mit dem Nachrichtensender N24. Der Bauernverband könne deshalb die Forderungen der französischen Bauern nach höheren Erzeugerpreisen nachvollziehen und habe gleiches gefordert. Die elsässisch-badische Grenze wird heute von französischen Bauern blockiert. Sie kritisieren die schlechtere Wettbewerbssituation in Frankreich und die massiven Preissenkungen für ihre Produkte.
Hemmerling betonte, dass die Kritik der französischen Bauern an den Lohnkosten der deutschen Landwirtschaft durch die Einführung des Mindestlohns in Deutschland nicht mehr begründet sei. Zwar gebe es für die deutschen Bauern wegen Tarifvereinbarungen noch eine Übergangszeit, doch werde der deutsche Mindestlohn negative Auswirkungen auf den Anbau von Obst und Gemüse haben. "Wir haben die große Sorge, dass durch die Einführung des Mindestlohns der arbeits- und kostenintensive Anbau von Obst und Gemüse nach Osteuropa abwandern wird, wo das Lohnniveau nur bei 2 bis 3 Euro liegt", erklärte Hemmerling und forderte den Lebensmitteleinzelhandel auf, in seiner Einkaufspolitik noch mehr auf den Bezug von heimischen Erzeugern zu achten.
Die Deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft exportierte 2014 Güter im Wert von 5,6 Milliarden Euro nach Frankreich. Im Gegenzug importierte Deutschland französische Agrargüter im Wert von 6,0 Milliarden Euro. Hauptimportgüter waren Wein, Käse, Ölsaaten, Backwaren, Fleischwaren sowie andere Milchprodukte. Hauptexportgüter von Deutschland nach Frankreich sind Käse, Milchprodukte, Fleischwaren und Backwaren.
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, 10117 Berlin, Deutschland
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