30.07.2015 13:03 Uhr in Medien & Presse von Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Zeitungsredaktionen: weniger Jobs, mehr Arbeit
Kurzfassung: Zeitungsredaktionen: weniger Jobs, mehr ArbeitDer Deutsche Journalisten-Verband ist über die Beschäftigungssituation der Journalistinnen und Journalisten in Deutschlands Zeitungsredaktionen besorgt. ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 30.07.2015] Zeitungsredaktionen: weniger Jobs, mehr Arbeit
Der Deutsche Journalisten-Verband ist über die Beschäftigungssituation der Journalistinnen und Journalisten in Deutschlands Zeitungsredaktionen besorgt. Derzeit sind in den Zeitungsverlagen noch etwa 11.000 Redakteure in Festanstellung beschäftigt. Gegenüber dem Jahr 2000 bedeutet das einen Rückgang um 4.300 redaktionelle Arbeitsplätze. "Auch wenn einige Titel verschwunden sind, gab es in den letzten 15 Jahren kein Zeitungssterben in großem Stil. Das Arbeitspensum für die Journalisten ist also erheblich ausgeweitet worden", bemerkte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Wenn die Zeitungen heute dünner seien, liege das am geringeren Anzeigenaufkommen, das redaktionelle Angebot sei dagegen durch den Ausbau der digitalen Angebote vergrößert worden. "Unter dem Strich heißt das: weniger Jobs bei erhöhtem Arbeitsumfang", sagte Konken.
Der DJV-Vorsitzende rief die Zeitungsverleger auf, mindestens den Bestand der vorhandenen Redakteursstellen zu sichern. "Mit dem kontinuierlichen Personalabbau sägen die Verleger an dem Ast, auf dem sie sitzen." Eine weiter fortschreitende Arbeitsverdichtung in den Redaktionen führe zwangsläufig zu geringerer Recherchetiefe der Berichte und damit zu einer Abnahme der journalistischen Qualität.
Konken: "Mit Stellenstreichungen lässt sich der Rückgang der Zeitungsauflagen nicht stoppen."
Aktuelle Zahlen vom US-amerikanischen Zeitungsmarkt bezeichnete der DJV- Vorsitzende als Alarmsignal. Dort ging die Zahl der Stellen in den Zeitungsredaktionen in einem Jahr um 10 Prozent zurück. "Das ist bitter für die betroffenen Kollegen und ein Anschlag auf die Meinungsvielfalt.
Dazu darf es in Deutschland nicht kommen."
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Tel. 030/72 62 79 20
Fax 030/726 27 92 13
www.djv.de
Der Deutsche Journalisten-Verband ist über die Beschäftigungssituation der Journalistinnen und Journalisten in Deutschlands Zeitungsredaktionen besorgt. Derzeit sind in den Zeitungsverlagen noch etwa 11.000 Redakteure in Festanstellung beschäftigt. Gegenüber dem Jahr 2000 bedeutet das einen Rückgang um 4.300 redaktionelle Arbeitsplätze. "Auch wenn einige Titel verschwunden sind, gab es in den letzten 15 Jahren kein Zeitungssterben in großem Stil. Das Arbeitspensum für die Journalisten ist also erheblich ausgeweitet worden", bemerkte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Wenn die Zeitungen heute dünner seien, liege das am geringeren Anzeigenaufkommen, das redaktionelle Angebot sei dagegen durch den Ausbau der digitalen Angebote vergrößert worden. "Unter dem Strich heißt das: weniger Jobs bei erhöhtem Arbeitsumfang", sagte Konken.
Der DJV-Vorsitzende rief die Zeitungsverleger auf, mindestens den Bestand der vorhandenen Redakteursstellen zu sichern. "Mit dem kontinuierlichen Personalabbau sägen die Verleger an dem Ast, auf dem sie sitzen." Eine weiter fortschreitende Arbeitsverdichtung in den Redaktionen führe zwangsläufig zu geringerer Recherchetiefe der Berichte und damit zu einer Abnahme der journalistischen Qualität.
Konken: "Mit Stellenstreichungen lässt sich der Rückgang der Zeitungsauflagen nicht stoppen."
Aktuelle Zahlen vom US-amerikanischen Zeitungsmarkt bezeichnete der DJV- Vorsitzende als Alarmsignal. Dort ging die Zahl der Stellen in den Zeitungsredaktionen in einem Jahr um 10 Prozent zurück. "Das ist bitter für die betroffenen Kollegen und ein Anschlag auf die Meinungsvielfalt.
Dazu darf es in Deutschland nicht kommen."
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