30.07.2015 16:57 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
Vereinte Nationen bekämpfen Wilderei
Kurzfassung: Vereinte Nationen bekämpfen WildereiHistorische UN-Resolution im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel verabschiedetDie Vereinten Nationen haben heute in New York eine Resolution gegen den illegalen W ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 30.07.2015] Vereinte Nationen bekämpfen Wilderei
Historische UN-Resolution im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel verabschiedet
Die Vereinten Nationen haben heute in New York eine Resolution gegen den illegalen Wildtierhandel verabschiedet. Darin verpflichten sich alle 193 Staaten der Welt, dem derzeit beispiellosen Anstieg der Wilderei und des illegalen Wildtierhandels in gemeinsamer Zusammenarbeit entschieden entgegenzutreten.
Der Antrag wurde von Deutschland, Gabun und mehr als 70 weiteren Staaten unterstützt in die Generalversammlung der UN eingebracht und ist das Ergebnis von drei Jahren diplomatischer Bemühungen. Erstmalig erkennen damit alle Staaten die Schwere und das Ausmaß dieser Art von Kriminalität an sowie die Notwendigkeit sie gemeinsam zu bekämpfen.
"Die UN-Resolution markiert eine neue Phase im Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel. Diese Art von Kriminalität ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, vielmehr bedroht sie das Überleben unzähliger Arten sowie die nachhaltige Entwicklungschancen ganzer Regionen", sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF Deutschland. "Mit der heutigen Resolution haben wir einen Meilenstein erreicht, der deutlich macht, dass Wilderei nicht nur ein Naturschutzthema ist, von dem einige wenige Staaten betroffen sind, sondern dass der Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel ganz oben auf der Agenda aller Staaten steht."
Jahrzehntelange Artenschutzerfolge würden torpediert durch das Ausrotten ganzer Elefantenpopulationen in den Staaten Zentralafrikas, Mosambik und Tansania und Wilderei-Exzessen an Südafrikas Nashörnern. Diese Entwicklung bedrohe die öffentliche Sicherheit in fragilen Staaten und unterwandere die Justizsysteme, indem die Wilderei zu einem mafiös organisierten illegalen Wirtschaftszweig heranwachse, mit dessen Gewinnen oftmals Kriege und andere Kriminalitätszweige finanziert und aufgebaut würden. Zugleich stelle die Wilderei eine ernste Gefahr für die Entwicklungschancen lokaler Gemeinschaften dar, für die z.B. Safaritourismus eine wichtige Einnahmequelle sei.
Um die Wildereikrise erfolgreich zu überwinden, sei es entscheidend, dass die 193 UN Mitglieder sich zu regionaler und internationaler Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette des illegalen Wildtierhandels verpflichtet hätten, um Wilderei, illegalen Handel und den illegalen Verkauf an Endkonsumenten zu stoppen. Neben der Verbesserung der Gesetze und Arbeit der Gerichte und im Bereich der Strafverfolgung will die Resolution die Staaten ermutigen, lokale Gemeinschaften im Kampf gegen die Wilderei stärker einzubinden.
Ein Mut machendes Beispiel sei das von Nepal. In dem asiatischen Land sei Dank hochrangigem politischen Rückhalt, engagierten Wildhütern und enger Einbindung der Gemeinden in drei Jahren kein Nashorn mehr getötet worden. Dieses Beispiel müsse Schule machen, so der WWF.
"Das verhältnismäßig geringe Risiko bei hohen Gewinnspannen hat Wilderei und illegalen Wildtierhandel in wenigen Jahren zu einem Spielfeld von kriminellen Netzwerken gemacht, die dieses Geschäftsfeld neu in ihr Portfolio aufgenommen haben. Dadurch hat eine Professionalisierung stattgefunden, die effektiveren Wildereimethoden, mehr Gewalt und einem neuen Maß an Korruption den Weg geebnet haben. Der Ausweg kann nur in engmaschiger Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft liegen, die sich auch stärker gegen klassische kriminelle Phänomene wie Korruption und Geldwäsche engagieren muss, die nun auch beim illegalen Artenhandel zunehmend eine Rolle spielen", so Homes.
Setzten die UNO Mitgliedsstaaten die Resolution vollständig um, würde der illegale Wildtierhandel deutlich risikoreicher und weniger lukrativ für die kriminellen Syndikate werden, so die Einschätzung des WWF. Die Resolution fordere eine genaue Berichterstattung ein, die Schwachstellen in der Umsetzung deutlich sichtbar machen. In der Resolution ist weiterhin festgeschrieben, dass der UN-Generalsekretär ab dem kommenden Jahr jährlich einen Lage- und Fortschrittsbericht erstellt. Zusätzlich soll über die Ernennung eines UN-Sonderbeauftragten zu Wilderei und illegalem Artenhandel diskutiert werden.
Weitere Informationen:
Volker Homes, Artenschutz und TRAFFIC, Tel.: 030-311 777 239 volker.homes@wwf.de
Sylvia Ratzlaff, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 467, sylvia.ratzlaff@wwf.de
Historische UN-Resolution im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel verabschiedet
Die Vereinten Nationen haben heute in New York eine Resolution gegen den illegalen Wildtierhandel verabschiedet. Darin verpflichten sich alle 193 Staaten der Welt, dem derzeit beispiellosen Anstieg der Wilderei und des illegalen Wildtierhandels in gemeinsamer Zusammenarbeit entschieden entgegenzutreten.
Der Antrag wurde von Deutschland, Gabun und mehr als 70 weiteren Staaten unterstützt in die Generalversammlung der UN eingebracht und ist das Ergebnis von drei Jahren diplomatischer Bemühungen. Erstmalig erkennen damit alle Staaten die Schwere und das Ausmaß dieser Art von Kriminalität an sowie die Notwendigkeit sie gemeinsam zu bekämpfen.
"Die UN-Resolution markiert eine neue Phase im Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel. Diese Art von Kriminalität ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, vielmehr bedroht sie das Überleben unzähliger Arten sowie die nachhaltige Entwicklungschancen ganzer Regionen", sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF Deutschland. "Mit der heutigen Resolution haben wir einen Meilenstein erreicht, der deutlich macht, dass Wilderei nicht nur ein Naturschutzthema ist, von dem einige wenige Staaten betroffen sind, sondern dass der Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel ganz oben auf der Agenda aller Staaten steht."
Jahrzehntelange Artenschutzerfolge würden torpediert durch das Ausrotten ganzer Elefantenpopulationen in den Staaten Zentralafrikas, Mosambik und Tansania und Wilderei-Exzessen an Südafrikas Nashörnern. Diese Entwicklung bedrohe die öffentliche Sicherheit in fragilen Staaten und unterwandere die Justizsysteme, indem die Wilderei zu einem mafiös organisierten illegalen Wirtschaftszweig heranwachse, mit dessen Gewinnen oftmals Kriege und andere Kriminalitätszweige finanziert und aufgebaut würden. Zugleich stelle die Wilderei eine ernste Gefahr für die Entwicklungschancen lokaler Gemeinschaften dar, für die z.B. Safaritourismus eine wichtige Einnahmequelle sei.
Um die Wildereikrise erfolgreich zu überwinden, sei es entscheidend, dass die 193 UN Mitglieder sich zu regionaler und internationaler Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette des illegalen Wildtierhandels verpflichtet hätten, um Wilderei, illegalen Handel und den illegalen Verkauf an Endkonsumenten zu stoppen. Neben der Verbesserung der Gesetze und Arbeit der Gerichte und im Bereich der Strafverfolgung will die Resolution die Staaten ermutigen, lokale Gemeinschaften im Kampf gegen die Wilderei stärker einzubinden.
Ein Mut machendes Beispiel sei das von Nepal. In dem asiatischen Land sei Dank hochrangigem politischen Rückhalt, engagierten Wildhütern und enger Einbindung der Gemeinden in drei Jahren kein Nashorn mehr getötet worden. Dieses Beispiel müsse Schule machen, so der WWF.
"Das verhältnismäßig geringe Risiko bei hohen Gewinnspannen hat Wilderei und illegalen Wildtierhandel in wenigen Jahren zu einem Spielfeld von kriminellen Netzwerken gemacht, die dieses Geschäftsfeld neu in ihr Portfolio aufgenommen haben. Dadurch hat eine Professionalisierung stattgefunden, die effektiveren Wildereimethoden, mehr Gewalt und einem neuen Maß an Korruption den Weg geebnet haben. Der Ausweg kann nur in engmaschiger Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft liegen, die sich auch stärker gegen klassische kriminelle Phänomene wie Korruption und Geldwäsche engagieren muss, die nun auch beim illegalen Artenhandel zunehmend eine Rolle spielen", so Homes.
Setzten die UNO Mitgliedsstaaten die Resolution vollständig um, würde der illegale Wildtierhandel deutlich risikoreicher und weniger lukrativ für die kriminellen Syndikate werden, so die Einschätzung des WWF. Die Resolution fordere eine genaue Berichterstattung ein, die Schwachstellen in der Umsetzung deutlich sichtbar machen. In der Resolution ist weiterhin festgeschrieben, dass der UN-Generalsekretär ab dem kommenden Jahr jährlich einen Lage- und Fortschrittsbericht erstellt. Zusätzlich soll über die Ernennung eines UN-Sonderbeauftragten zu Wilderei und illegalem Artenhandel diskutiert werden.
Weitere Informationen:
Volker Homes, Artenschutz und TRAFFIC, Tel.: 030-311 777 239 volker.homes@wwf.de
Sylvia Ratzlaff, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 467, sylvia.ratzlaff@wwf.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
24.11.2015 Der alte Mann und das Eis
23.11.2015 Flughunde vor Absturz
10.11.2015 Achillesferse der EU-Klimaschutzpolitik
05.11.2015 Klimawandel erreicht Supermärkte
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
World Wide Fund For Nature (WWF)
10117 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
World Wide Fund For Nature (WWF)
10117 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/world-wide-fund-for-nature-wwf-pressefach.html
Die Pressemeldung "Vereinte Nationen bekämpfen Wilderei" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Vereinte Nationen bekämpfen Wilderei" ist World Wide Fund For Nature (WWF), vertreten durch .