04.08.2015 16:14 Uhr in Medien & Presse von Westdeutscher Rundfunk (WDR)
WDR-Dreiteiler 'Menschen hautnah: Sektenkinder': BGH bestätigt Urteil gegen Sekten-Guru
Kurzfassung: WDR-Dreiteiler "Menschen hautnah: Sektenkinder": BGH bestätigt Urteil gegen Sekten-GuruVon Christoph PierschkeDer Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt die Verurteilung des "Guru von Lonnerstedt" zu dre ...
[Westdeutscher Rundfunk (WDR) - 04.08.2015] WDR-Dreiteiler "Menschen hautnah: Sektenkinder": BGH bestätigt Urteil gegen Sekten-Guru
Von Christoph Pierschke
Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt die Verurteilung des "Guru von Lonnerstedt" zu drei Jahren Haft. Die WDR-Dokumentation "Menschen hautnah: Sektenkinder" gab den Anstoß.
Die WDR-Reportagereihe "Menschen hautnah" brachte die Geschichte ins Rollen. Der 2012 und 2013 ausgestrahlte Dreiteiler "Sektenkinder" der Autorin Beate Greindl (Redaktion Wilfried Prill) zeigte das Schicksal mehrerer Kinder, die mit ihren Eltern in einer Sektengemeinschaft namens "Weltdiener" im fränkischen Lonnerstadt lebten. Bereits 2002 waren zwei Geschwister, einer davon schwer krank und abgemagert, aus der Gemeinschaft geflohen - ihr Bruder folgte später.
2013 entzog das Amtsgericht Erlangen den Eltern der noch in der Sekte verbliebenen drei Kindern das Sorgerecht. Damit standen sie unter der Obhut des Jugendamts. Das Landgericht Nürnberg verurteilte im August 2014 den "Guru von Lonnerstadt" und die Mutter der drei damals geflohenen Kinder wegen Misshandlung Schutzbefohlener zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) ein Jahr später, am 4. August 2015. Der "Guru" hatte Revision eingelegt. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
Aktualisierte Fassung der "Sektenkinder"
Beate Greindl und Wilfried Prill sind sich sicher, dass die WDR-Filmreihe einen großen Anteil an der Entwicklung des Falls der "Sektenkinder" hat. "Wir haben die Geschichte aufgedeckt und sind hartnäckig dran geblieben", sagte Prill bereits nach dem Urteil des Landgerichts Nürnberg 2014.
Am 25. September 2014 zeigte das WDR Fernsehen eine aktualisierte Fassung der "Sektenkinder" (in der WDR Mediathek noch online zu sehen). Dabei rückte nicht zuletzt der Strafprozess gegen "Guru" und Mutter in den Fokus. Auch das Schicksal der jüngeren Kinder wurde noch einmal aufgegriffen. Die waren 2013 in einer Einrichtung des Jugendamts untergebracht worden.
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Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt die Verurteilung des "Guru von Lonnerstedt" zu drei Jahren Haft. Die WDR-Dokumentation "Menschen hautnah: Sektenkinder" gab den Anstoß.
Die WDR-Reportagereihe "Menschen hautnah" brachte die Geschichte ins Rollen. Der 2012 und 2013 ausgestrahlte Dreiteiler "Sektenkinder" der Autorin Beate Greindl (Redaktion Wilfried Prill) zeigte das Schicksal mehrerer Kinder, die mit ihren Eltern in einer Sektengemeinschaft namens "Weltdiener" im fränkischen Lonnerstadt lebten. Bereits 2002 waren zwei Geschwister, einer davon schwer krank und abgemagert, aus der Gemeinschaft geflohen - ihr Bruder folgte später.
2013 entzog das Amtsgericht Erlangen den Eltern der noch in der Sekte verbliebenen drei Kindern das Sorgerecht. Damit standen sie unter der Obhut des Jugendamts. Das Landgericht Nürnberg verurteilte im August 2014 den "Guru von Lonnerstadt" und die Mutter der drei damals geflohenen Kinder wegen Misshandlung Schutzbefohlener zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) ein Jahr später, am 4. August 2015. Der "Guru" hatte Revision eingelegt. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
Aktualisierte Fassung der "Sektenkinder"
Beate Greindl und Wilfried Prill sind sich sicher, dass die WDR-Filmreihe einen großen Anteil an der Entwicklung des Falls der "Sektenkinder" hat. "Wir haben die Geschichte aufgedeckt und sind hartnäckig dran geblieben", sagte Prill bereits nach dem Urteil des Landgerichts Nürnberg 2014.
Am 25. September 2014 zeigte das WDR Fernsehen eine aktualisierte Fassung der "Sektenkinder" (in der WDR Mediathek noch online zu sehen). Dabei rückte nicht zuletzt der Strafprozess gegen "Guru" und Mutter in den Fokus. Auch das Schicksal der jüngeren Kinder wurde noch einmal aufgegriffen. Die waren 2013 in einer Einrichtung des Jugendamts untergebracht worden.
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