Umweltbundesamt sieht Erfolge, verkennt aber Auswirkungen der Düngeverordnung

Kurzfassung: Umweltbundesamt sieht Erfolge, verkennt aber Auswirkungen der Düngeverordnung DBV-Umweltbeauftragter Hartelt zur Veröffentlichung der "Daten zur Umwelt 2015""Die Landwirtschaft hat die Stickstoffdü ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 06.08.2015] Umweltbundesamt sieht Erfolge, verkennt aber Auswirkungen der Düngeverordnung

DBV-Umweltbeauftragter Hartelt zur Veröffentlichung der "Daten zur Umwelt 2015"
"Die Landwirtschaft hat die Stickstoffdüngung seit den 1980er Jahren kontinuierlich verbessert und deren Wirkungsgrad erhöht, wie das Umweltbundesamt in seinem Umweltbericht 2015 aufzeigt.
Die Einträge von Nährstoffen aus der Landwirtschaft in Oberflächengewässer sind verringert worden, bei Stickstoff um 44 Prozent, bei Phosphor um 69 Prozent. Gleichzeitig sind die Getreideerträge um die Hälfte gesteigert worden." Dies stellte der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Eberhard Hartelt, nach einer ersten Auswertung des Berichtes fest. Diese umweltpolitischen Erfolge würde das Umweltbundesamt in seinem Umweltbericht eingehend und differenziert darstellen. Auch würde im Bericht hervorgehoben, dass 2010 nur 14,0 Prozent der bundesweiten Messstellen hohe Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l im Grundwasser aufwiesen. Gleichzeitig fordere das Umweltbundesamt eine weitere Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer", stellte Hartelt fest.
Forderungen der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, nach noch weiteren Verschärfungen der Düngeverordnung könnten aber kontraproduktiv sein, gab der Umweltbeauftragte zu bedenken. Die geplante Ausweitung der Sperrfristen stelle beispielsweise das Ziel eines effizienten Einsatzes von Wirtschaftsdüngern für ein optimales Pflanzenwachstum in Frage. Nach Ansicht des DBV sei es eine Kernaufgabe eines jeden Landwirtes, im Hinblick auf die Nährstoffe verlustarm zu wirtschaften und die Effizienz zu verbessern, betonte Hartelt. Statt mit neuen Verordnungen und Auflagen zu drohen, sollten Investitionen in Agrarforschung und Beratung erfolgen, mit denen Maßnahmen für eine gewässerverbessernde und klimaschützende Landwirtschaft weiterentwickelt werden. Nur gemeinsam mit den Landwirten sei ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess zu erreichen, rät Hartelt.

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