Sommer bei uns: 'Von den Mühen mit den Kühen'

[Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) - 07.08.2015] Sommer bei uns: "Von den Mühen mit den Kühen"

Ob in Thüringens modernster Milchproduktion in Kaltensundheim, in der Fleischerzeugung in Oberweißbach oder in der Highland-Cattle-Hobbyhaltung - betreut werden Kühe heute von Cowgirls und Cowboys aus Profession oder Leidenschaft. Niemand nennt sie mehr Kuhhirten oder Melker - heutzutage heißen sie Herdenmanager. "Von den Mühen mit den Kühen" in Ställen, auf Weiden, in Kälber-Kinderstuben und in Ausstellungsparcours berichten sie zwischen dem 10. und 15. August - jeweils von Montag bis Samstag um 19.50 Uhr im MDR FERNSEHEN.
Die hohe Zeit des Kalbens ist mitten im Winter. Das Kalb Olymp ist in der Nacht geboren. Mutterkuh Pia ist deutsche Highland-Champion-Kuh. Der Bulle Outside ist Olymps Vater und ebenfalls Champion. Olymp ist ein Doppelchampionkalb und Falk Pommer ist ganz aufgeregt. Auf dieses Kälbchen setzt er höchste Erwartungen. Die erste Milch, das Kolostrum, ist lebenswichtig. Jetzt ist höchste Aufmerksamkeit angesagt, denn Kälber verhungern stumm, wenn es beim Trinken nicht klappt. Olymp muss das Saufen gelehrt werden. Es klappt. Im Mai darf Olymp mit der Herde auf die Weide des Thüringer Schiefergebirges. Glückliche Rinder galoppieren übers Gelände, in der schönsten Zeit des Jahres. Kuh und Kalb werden erst getrennt, wenn Pia ihr nächstes Kalb erwartet.
Ganz anders ist der Ablauf in der Milchproduktion in Kaltensundheim. Kurz nach der Geburt wird Kalb 709 von seiner Mutter getrennt, um in menschlicher Obhut aufzuwachsen. Nachdem die Mastkälber nach wenigen Wochen verkauft werden, wachsen die anderen Kälber anderthalb Jahre heran, bis sie selbst Mutter werden und sehr viel Milch geben - mehr als 8500 Liter im Jahr. Die Kühe befinden sich in einem der modernsten Milchställe Deutschlands mit Komfortmatratzen zum Wiederkäuen, Bürstenmassage und vollautomatischen Melkrobotern.
Nur ein paar Kilometer von Olymps Gehege entfernt stehen gleich mehrere neugeborene Kälber auf der Winterweide im Schiefergebirge. Christian Schmidt setzt dem Bullenkälbchen Bodo Ohrmarken. Er ist erleichtert. Alles ist gut gegangen. Die Mutterkuh hat ihn beim Ohrenknipsen nicht angegriffen. Das passiert nämlich oft, vor allem bei den Limousins, der anderen Fleischrindrasse, die in Oberweißbach gehalten werden. Die Limousins verstehen keinen Spaß, wenn es um ihre Kälber geht. Die Oberweißbacher Mutterkuhherde wird ganzjährig draußen gehalten. Bullchen Bodo gehört die ganze Milch, die seine Mutter gibt.
Die Sendung ist Teil von "Sommer bei uns" im MDR FERNSEHEN mit vielen Highlights wie großen Events, spannenden Reportagen und Dokumentationen aus Mitteldeutschland. Umfangreich begleitet wird das Sommerprogramm im Internet unter www.mdr.de/sommer mit vielen Informationen, Bildergalerien, Videos und Aktionen.

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