CARE und Oxfam: Menschen im Südsudan zahlen hohen Preis für Verzögerung bei Friedensverhandlungen

Kurzfassung: CARE und Oxfam: Menschen im Südsudan zahlen hohen Preis für Verzögerung bei FriedensverhandlungenWeitere Verzögerungen bei den Friedensverhandlungen im Südsudan haben 20 Monate nach Beginn des br ...
[Oxfam Deutschland e.V. - 18.08.2015] CARE und Oxfam: Menschen im Südsudan zahlen hohen Preis für Verzögerung bei Friedensverhandlungen

Weitere Verzögerungen bei den Friedensverhandlungen im Südsudan haben 20 Monate nach Beginn des brutalen Bürgerkriegs fatale Auswirkungen auf das Leben von Millionen von Menschen, warnen die Hilfsorganisationen CARE und Oxfam.
Die Organisationen zeigen sich bestürzt darüber, dass die Konferenz in Addis Abeba bisher keine Fortschritte für eine friedliche Lösung des Konflikts erzielen konnte und ein Friedensschluss weiter aufgeschoben wurde. "Etwa 4,6 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht. Viele Familien können sich keine Nahrungsmittel oder sauberes Trinkwasser mehr leisten. Mangelernährung wird zu einem immer größeren Problem und Menschen leiden durch schmutziges Wasser an tödlichen Krankheiten wie Cholera", so Rama Anthony, stellvertretender Oxfam-Länderdirektor im Südsudan.
"Das Ausmaß der Zerstörung im Südsudan ist unvorstellbar. Menschen fliehen und müssen sich verstecken. Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Südsudanesen auf der Flucht; jeder vierte Südsudanese ist akut von Hunger bedroht. Häufig haben sie keinen Zugang zu lebensrettender Hilfe. Ohne Frieden werden die Kampfhandlungen weiter zunehmen und es wird noch mehr Tote und Vertriebene geben. Der Südsudan ist im Juli vier Jahre alt geworden. Wir können nur hoffen, dass wir den fünften Geburtstag noch erleben", so Simon Chol Mialith, der für CAREs Friedensprojekte im Südsudan zuständig ist.
CARE und Oxfam fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen und ernsthafte Bemühungen für dauerhaften Frieden, damit das Land eine Chance auf nachhaltige und langfristige Entwicklung hat. Zudem müsste die Hilfe für betroffene Menschen dringend aufgestockt werden. Bisher wurde der Hilfsappell der Vereinten Nationen erst zur Hälfte finanziert. Hilfsorganisationen können aufgrund mangelnder Gelder lebensrettende Unterstützung nur begrenzt leisten.
CARE und Oxfam fordern außerdem:
Die Konfliktparteien müssen ohne weitere Verzögerungen ein Friedensabkommen beschließen. Um die Zivilbevölkerung zu schützen, müssen sämtliche Kampfhandlungen sofort eingestellt werden und Schritte zu einer nachhaltigen politischen Lösung umgehend eingeleitet werden.
Geber müssen ausreichend Gelder für die humanitäre Hilfe bereitstellen, um die negativen Auswirkungen des Konflikts und der Wirtschaftskrise auf die Situation der Menschen soweit wie möglich abzumildern.
Geber müssen längerfristige Hilfen aufrechterhalten, um bisherige Erfolge zu verfestigen und den Zugang zur Grundversorgung zu sichern.
Geber und Diplomaten müssen Initiativen zur Versöhnung auf jeder gesellschaftlichen Ebene unterstützen, einschließlich Graswurzelinitiativen.
Internationale und regionale diplomatische Akteure sollten ihren Einfluss nutzen, um Druck auf die Konfliktparteien auszuüben, damit Zivilisten Schutz erhalten und eine politische Lösung für den Konflikt gefunden werden kann.
Vor allem Frauen und Mädchen benötigen Unterstützung. Sie sind vom anhaltenden Konflikt besonders betroffen und Gewalt sowie Benachteiligung meist vollkommen ungeschützt ausgesetzt.

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Steffen Küßner
Leiter Pressestelle und Webteam, Krisen und Konflikte
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Oxfam Deutschland e.V. ist eine unabhängige Nothilfe- und Entwicklungsorganisation. Wir sind davon überzeugt, dass Armut und Ungerechtigkeit vermeidbar sind und überwunden werden können.Unser Ziel ist eine gerechte Welt ohne Armut, in der die Grundrechte jedes Menschen gesichert sind: Das Recht auf nachhaltige Erwerbsgrundlagen, auf funktionierende Gesundheits- und Bildungssysteme, auf ein Leben in Sicherheit, darauf, gehört zu werden und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.Im internationalen Oxfam-Verbund setzen sich 17 Oxfam-Organisationen mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern als Teil einer globalen Bewegung für eine gerechte Welt ohne Armut ein.Der Name Oxfam steht für Oxford Committee for Famine Relief. Es wurde 1942 in Großbritannien als Reaktion auf das Leid der Zivilbevölkerung im von Deutschland besetzten Griechenland gegründet.Unser Ziel ist eine gerechte Welt ohne Armut, in der die Grundrechte jedes Menschen gesichert sind: Das Recht auf nachhaltige Erwerbsgrundlagen, auf funktionierende Gesundheits- und Bildungssysteme, auf ein Leben in Sicherheit, darauf, gehört zu werden und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.Der Umzug in ein für unsere Arbeitsabläufe geeignetes Gebäude Anfang 2013 ist ein wichtiger Meilenstein für Oxfam Deutschland. Eine verbesserte Raumsituation und die Nachbarschaft zu anderen gemeinnützigen Organisationen sind gute Ausgangspunkte, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.Den Rahmen für diese Arbeit legt unser Strategischer Plan 2013–2017 fest – eingebettet in die neue strategische Planung von Oxfam International. Die folgenden Themen werden für unsere Arbeit und die Kooperation im Verbund zentral sein: Ausweitung unseres Engagements in der Krisenvorsorge und Nothilfe. Unterstützung von lokalen Initiativen, um Menschen in Not langfristig zu stärken, und von Regierungen, damit sie effektiver auf Krisen reagieren können......Durchsetzung von mehr und qualitativ hochwertigeren Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit. Unterstützung der Bevölkerung in armen Ländern, um ihre Regierungen und die Geberländer zur Rechenschaftslegung zu bewegen;...Verstärkung der Kooperation mit Organisationen, Bewegungen und Gemeinschaften in Ländern des globalen Südens, um gemeinsam Veränderungen in Politik und Wirtschaft durchzusetzen;...Beitrag zu einem umfassenden Bewusstseinswandel zum Thema Geschlechtergerechtigkeit durch fortgesetzte besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in allen Programmen.Um effizient zu arbeiten, müssen wir unsere Ressourcen optimal nutzen. Zu diesem Zweck setzen wir konsequent Maßnahmen wie die Aufgabenteilung im Verbund oder das zentrale Bereitstellen von Wissen und Studien ein. Die so freiwerdenden Kapazitäten benötigen wir auch zukünftig, wenn wir den Herausforderungen einer sich ständig verändernden Welt gerecht werden wollen.In den kommenden Jahren bleiben Konsolidierung und die Bündelung von Aktivitäten daher wichtige Themen für uns. Eine kurzfristige Verlangsamung unseres Organisations-Wachstums nehmen wir dabei gern in Kauf, da die erzielte Effizienz uns hilft, Ressourcen einzusparen.Um weiterhin überall dort Nothilfe und dauerhafte Unterstützung leisten zu können, wo es notwendig ist, werden wir 2013 neben privaten Spenden und den Erträgen aus den Oxfam-Shops den Ausbau weiterer verlässlicher Finanzierungsmechanismen für unsere Arbeit vorantreiben. Hierzu wollen wir neue Unterstützerinnen und Unterstützer ansprechen und gewinnen sowie mehr Mittel aus öffentlichen Zuwendungen generieren.
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