20.08.2015 10:59 Uhr in Medien & Presse von NDR - Norddeutscher Rundfunk
Reportage im Ersten: 'Vietnam - Long Thanh will lachen'
Kurzfassung: Reportage im Ersten: "Vietnam - Long Thanh will lachen"Sendetermin: Sonnabend, 29. August, 16.30 Uhr, Das ErsteSich zu bewegen fällt ihm schwer, das Atmen auch. Die Muskeln schmerzen und die Knochen. ...
[NDR - Norddeutscher Rundfunk - 20.08.2015] Reportage im Ersten: "Vietnam - Long Thanh will lachen"
Sendetermin: Sonnabend, 29. August, 16.30 Uhr, Das Erste
Sich zu bewegen fällt ihm schwer, das Atmen auch. Die Muskeln schmerzen und die Knochen. Long Thanh ist kein Greis, sondern 13 Jahre alt. Er ist Opfer eines Krieges, der eigentlich längst zu Ende ist. Sein unsichtbarer Feind: Agent Orange. Das chemische Entlaubungsmittel, das die Amerikaner im Vietnamkrieg massenhaft über dem Dschungel Vietnams versprüht haben. Die Blätter fielen von den Bäumen und das Dioxin blieb, im Boden und Trinkwasser - mit schrecklichen Folgen bis heute. Philipp Abresch, ARD-Korrespondent in Südostasien berichtet am Sonnabend, 29. August, um 16.30 Uhr in der Reihe "Reportage im Ersten" über die Auswirkungen diese Krieges, der vor vier Jahrzehnten sein Ende fand.
Drei Millionen Vietnamesen sind an den Folgen von Agent Orange erkrankt, 150.000 Kinder wurden seit Kriegsende mit schwersten Behinderungen geboren. Jahrelang hat Vietnam um Hilfe gebeten. Die USA haben stets vertröstet, geleugnet, gezweifelt, abgestritten. Bis heute will die amerikanische Regierung keinen direkten Zusammenhang zwischen Agent Orange und den behinderten Kindern sehen.
Long Thanh und sein ebenfalls kranker Bruder brauchen Pflege rund um die Uhr. Sie können sich nicht alleine anziehen, nicht selber essen. Sie können auch nicht in die Schule gehen. Beide Kinder sind seit ihrer Geburt schwer behindert. Ihr Vater Tran Nhat Lin war mit dem dioxinhaltigen Agent Orange in Berührung gekommen.
Das Leben der Familie ist nicht einfach, aber auf bewundernswerte Weise bewahrt sie ihre Zuversicht. Und trotz seines schweren Schicksals ist Long Thanh neugierig, hat Freunde, will mehr vom Leben, als es ihm momentan bietet. Aber wie soll das gelingen? Long Thanhs Familie ist arm. Durch die intensive Betreuung der Kinder und den geschwächten Vater kann die Mutter nicht genug Geld verdienen. Oft sind sie sogar auf Reisspenden aus ihrem Dorf angewiesen. Bildung ist Long Thanh bislang verwehrt - obwohl er wissbegierig ist.
Als Philipp Abresch im Frühjahr 2015 die Familie von Long Thanh auf einer Reise durchs Land porträtierte, fanden sich spontan viele Zuschauer, die der Familie helfen wollten. Jetzt reist Philipp Abresch noch einmal in die entlegene ländliche Gegend, in der Long Thanh lebt - und bringt Hoffnung mit.
Gerne vermitteln wir Journalisten Interviews mit Philipp Abresch. Ansprechpartner: Ralf Pleßmann, E-Mail: r.plessmann@ndr.de.
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Sich zu bewegen fällt ihm schwer, das Atmen auch. Die Muskeln schmerzen und die Knochen. Long Thanh ist kein Greis, sondern 13 Jahre alt. Er ist Opfer eines Krieges, der eigentlich längst zu Ende ist. Sein unsichtbarer Feind: Agent Orange. Das chemische Entlaubungsmittel, das die Amerikaner im Vietnamkrieg massenhaft über dem Dschungel Vietnams versprüht haben. Die Blätter fielen von den Bäumen und das Dioxin blieb, im Boden und Trinkwasser - mit schrecklichen Folgen bis heute. Philipp Abresch, ARD-Korrespondent in Südostasien berichtet am Sonnabend, 29. August, um 16.30 Uhr in der Reihe "Reportage im Ersten" über die Auswirkungen diese Krieges, der vor vier Jahrzehnten sein Ende fand.
Drei Millionen Vietnamesen sind an den Folgen von Agent Orange erkrankt, 150.000 Kinder wurden seit Kriegsende mit schwersten Behinderungen geboren. Jahrelang hat Vietnam um Hilfe gebeten. Die USA haben stets vertröstet, geleugnet, gezweifelt, abgestritten. Bis heute will die amerikanische Regierung keinen direkten Zusammenhang zwischen Agent Orange und den behinderten Kindern sehen.
Long Thanh und sein ebenfalls kranker Bruder brauchen Pflege rund um die Uhr. Sie können sich nicht alleine anziehen, nicht selber essen. Sie können auch nicht in die Schule gehen. Beide Kinder sind seit ihrer Geburt schwer behindert. Ihr Vater Tran Nhat Lin war mit dem dioxinhaltigen Agent Orange in Berührung gekommen.
Das Leben der Familie ist nicht einfach, aber auf bewundernswerte Weise bewahrt sie ihre Zuversicht. Und trotz seines schweren Schicksals ist Long Thanh neugierig, hat Freunde, will mehr vom Leben, als es ihm momentan bietet. Aber wie soll das gelingen? Long Thanhs Familie ist arm. Durch die intensive Betreuung der Kinder und den geschwächten Vater kann die Mutter nicht genug Geld verdienen. Oft sind sie sogar auf Reisspenden aus ihrem Dorf angewiesen. Bildung ist Long Thanh bislang verwehrt - obwohl er wissbegierig ist.
Als Philipp Abresch im Frühjahr 2015 die Familie von Long Thanh auf einer Reise durchs Land porträtierte, fanden sich spontan viele Zuschauer, die der Familie helfen wollten. Jetzt reist Philipp Abresch noch einmal in die entlegene ländliche Gegend, in der Long Thanh lebt - und bringt Hoffnung mit.
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