Höchste Teuerungsrate seit Herbst 2008
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 11.05.2011
Pressemitteilung vom: 11.05.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: Höchste Teuerungsrate seit Herbst 2008 WIESBADEN - Die Teuerungsrate für den Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im April 2011 bei 2,4%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für April. Zum ...
[Statistisches Bundesamt - 11.05.2011] Höchste Teuerungsrate seit Herbst 2008
WIESBADEN - Die Teuerungsrate für den Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im April 2011 bei 2,4%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für April. Zum dritten Mal in Folge lag die Teuerungsrate über der Zwei-Prozent-Marke (Februar und März 2011 jeweils: + 2,1%). Zuletzt wurde im Oktober 2008 eine Inflationsrate von 2,4% erreicht, eine noch höhere Teuerungsrate für Deutschland wurde zuletzt für September 2008 (+ 2,9%) ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2%.
Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im April 2011 erneut maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 10,5% gegenüber April 2010). Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Mineralölprodukten (+ 15,2%; davon leichtes Heizöl: + 26,7%; Kraftstoffe: + 12,0%) auf die Jahresteuerungsrate aus. Auch die Preise für Strom (+ 7,7%) sowie für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 7,1%) lagen deutlich über ihrem Vorjahresniveau. Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,6%. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im April 2011 lediglich bei + 1,5% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber April 2010 um 2,0%. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 17,3%; darunter Butter: + 28,7%) sowie Kaffee, Tee und Kakao (+ 10,2%; darunter Kaffee: + 17,8%). Die Preisentwicklung für Obst hat sich dagegen etwas beruhigt (+ 2,8%; darunter Zitronen: - 10,1%; aber Kiwis oder andere Früchte: + 13,2%), Gemüse wurde im Vorjahresvergleich billiger (- 6,5%; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 50,0%; Zucchini oder Auberginen: - 32,1%; aber Weißkohl: + 33,1%; Kartoffeln: + 20,4%).
Bedingt durch die Lage der Osterfeiertage wurden im April 2011 hohe Teuerungsraten auch für Flugreisen (+ 13,8%) und für Pauschalreisen (+ 10,5%) ermittelt. Während 2010 die Osterferien bereits im März begannen, fielen sie in 2011 komplett in den April. Allein die Preisentwicklung bei den Pauschalreisen trägt mit gut 0,2 Prozentpunkten zu der aktuell gemessenen Teuerungsrate bei.
Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,1%. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 4,4%), die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer verlief weitgehend moderat (+ 1,2%). Eine stabile Preisentwicklung war bei langlebigen Gebrauchsgütern zu beobachten (± 0,0%), besonders günstig entwickelten sich hier die Preise für Fernsehgeräte (- 14,0%) und Notebooks (- 13,2%).
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,7%. Neben der moderaten Preisentwicklung bei Nettokaltmieten (+ 1,2%) wurden hier deutliche Preiserhöhungen bei Versicherungsdienstleistungen beobachtet (+ 2,9%). Erneut günstiger war die Nachrichtenübermittlung (- 2,8%).
Veränderung im April 2011 gegenüber dem Vormonat März 2011 Im Vergleich zum März 2011 hat sich der Verbraucherpreisindex im April 2011 um 0,2% erhöht. Etwa die Hälfte des aktuellen Preisanstiegs ist auf die Entwicklung der Kraftstoffpreise zurückzuführen. Für die erneute Anhebung der Kraftstoffpreise (+ 2,6%; darunter Superbenzin: + 2,8%; Dieselkraftstoff: + 1,5%) dürften sowohl die Osterfeiertage als auch die Einführung der Kraftstoffsorte Super-E10 eine Rolle spielen.
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Vergleich zum Vormonat insgesamt stabil (± 0,0%). Im Einzelnen wurden allerdings sehr unterschiedliche Preisbewegungen beobachtet. Überwiegend Preissenkungen wurden bei Obst (- 0,3%; darunter Bananen: - 5,6%) und Gemüse (- 1,0%; darunter Kopf- und Eisbergsalat: - 20,1%; Zucchini oder Auberginen: - 19,5%; Gurken: - 19,0%) beobachtet, es gab aber auch Preiserhöhungen (Paprikaschoten + 17,4%; Weißkohl: + 12,2%). Deutlich teurer wurden erneut Speisefette und Speiseöle (+ 2,7%; darunter Margarine: + 7,0%).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2011 um 2,7% höher als im April 2010. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Index um 0,3%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. April 2011 wurde damit leicht nach oben korrigiert.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen , Suchwort "Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden.
Kontakt:
Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN - Die Teuerungsrate für den Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im April 2011 bei 2,4%. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für April. Zum dritten Mal in Folge lag die Teuerungsrate über der Zwei-Prozent-Marke (Februar und März 2011 jeweils: + 2,1%). Zuletzt wurde im Oktober 2008 eine Inflationsrate von 2,4% erreicht, eine noch höhere Teuerungsrate für Deutschland wurde zuletzt für September 2008 (+ 2,9%) ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2%.
Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im April 2011 erneut maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 10,5% gegenüber April 2010). Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Mineralölprodukten (+ 15,2%; davon leichtes Heizöl: + 26,7%; Kraftstoffe: + 12,0%) auf die Jahresteuerungsrate aus. Auch die Preise für Strom (+ 7,7%) sowie für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 7,1%) lagen deutlich über ihrem Vorjahresniveau. Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,6%. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im April 2011 lediglich bei + 1,5% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber April 2010 um 2,0%. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 17,3%; darunter Butter: + 28,7%) sowie Kaffee, Tee und Kakao (+ 10,2%; darunter Kaffee: + 17,8%). Die Preisentwicklung für Obst hat sich dagegen etwas beruhigt (+ 2,8%; darunter Zitronen: - 10,1%; aber Kiwis oder andere Früchte: + 13,2%), Gemüse wurde im Vorjahresvergleich billiger (- 6,5%; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 50,0%; Zucchini oder Auberginen: - 32,1%; aber Weißkohl: + 33,1%; Kartoffeln: + 20,4%).
Bedingt durch die Lage der Osterfeiertage wurden im April 2011 hohe Teuerungsraten auch für Flugreisen (+ 13,8%) und für Pauschalreisen (+ 10,5%) ermittelt. Während 2010 die Osterferien bereits im März begannen, fielen sie in 2011 komplett in den April. Allein die Preisentwicklung bei den Pauschalreisen trägt mit gut 0,2 Prozentpunkten zu der aktuell gemessenen Teuerungsrate bei.
Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,1%. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 4,4%), die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer verlief weitgehend moderat (+ 1,2%). Eine stabile Preisentwicklung war bei langlebigen Gebrauchsgütern zu beobachten (± 0,0%), besonders günstig entwickelten sich hier die Preise für Fernsehgeräte (- 14,0%) und Notebooks (- 13,2%).
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,7%. Neben der moderaten Preisentwicklung bei Nettokaltmieten (+ 1,2%) wurden hier deutliche Preiserhöhungen bei Versicherungsdienstleistungen beobachtet (+ 2,9%). Erneut günstiger war die Nachrichtenübermittlung (- 2,8%).
Veränderung im April 2011 gegenüber dem Vormonat März 2011 Im Vergleich zum März 2011 hat sich der Verbraucherpreisindex im April 2011 um 0,2% erhöht. Etwa die Hälfte des aktuellen Preisanstiegs ist auf die Entwicklung der Kraftstoffpreise zurückzuführen. Für die erneute Anhebung der Kraftstoffpreise (+ 2,6%; darunter Superbenzin: + 2,8%; Dieselkraftstoff: + 1,5%) dürften sowohl die Osterfeiertage als auch die Einführung der Kraftstoffsorte Super-E10 eine Rolle spielen.
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Vergleich zum Vormonat insgesamt stabil (± 0,0%). Im Einzelnen wurden allerdings sehr unterschiedliche Preisbewegungen beobachtet. Überwiegend Preissenkungen wurden bei Obst (- 0,3%; darunter Bananen: - 5,6%) und Gemüse (- 1,0%; darunter Kopf- und Eisbergsalat: - 20,1%; Zucchini oder Auberginen: - 19,5%; Gurken: - 19,0%) beobachtet, es gab aber auch Preiserhöhungen (Paprikaschoten + 17,4%; Weißkohl: + 12,2%). Deutlich teurer wurden erneut Speisefette und Speiseöle (+ 2,7%; darunter Margarine: + 7,0%).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2011 um 2,7% höher als im April 2010. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Index um 0,3%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. April 2011 wurde damit leicht nach oben korrigiert.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen , Suchwort "Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden.
Kontakt:
Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
www.destatis.de/kontakt
Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
Firmenkontakt:
Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
www.destatis.de/kontakt
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
Firmenkontakt:
Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
www.destatis.de/kontakt
Die Pressemeldung "Höchste Teuerungsrate seit Herbst 2008" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Höchste Teuerungsrate seit Herbst 2008" ist Statistisches Bundesamt.