31.08.2015 11:20 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Evangelische Kirche in Dortmund-Brackel wird Förderprojekt der DSD - Kirche mit Vergangenheit
Kurzfassung: Evangelische Kirche in Dortmund-Brackel wird Förderprojekt der DSD - Kirche mit VergangenheitHier engagieren sich viele: dank zweckgebundener Spenden und Mitteln der GlücksSpirale kann die Deutsche ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 31.08.2015] Evangelische Kirche in Dortmund-Brackel wird Förderprojekt der DSD - Kirche mit Vergangenheit
Hier engagieren sich viele: dank zweckgebundener Spenden und Mitteln der GlücksSpirale kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr erstmals die Evangelische Kirche Brackel in Dortmund fördern. Karin Lehmann vom Ortskuratorium Dortmund der DSD überbringt zusammen mit Bezirksleiterin Karin Saatröwe von WestLotto am Donnerstag, den 3. September 2015 um 11.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Arbeiten am Dach des Gotteshauses an Ulrich Moeske von der evangelischen Kirchengemeinde Brackel.
Die Kirche in Brackel liegt am Hellweg, der historischen Handelsstraße. Sie gehört zu dem Kranz romanischer Dorfkirchen, die im 12. und 13. Jahr-hundert rund um die Freie Reichsstadt Dortmund entstanden. Mit dem 1554 vollzogenen Übertritt der Gemeinde zum protestantischen Glauben war das ursprünglich Johannes dem Täufer geweihte Gotteshaus die erste evangelische Kirche im heutigem Stadtgebiet von Dortmund.
Die aus Bruchstein gebaute, heute steinsichtige Hallenkirche wurde Ende des 12. Jahrhunderts dreischiffig als Basilika errichtet. Den neuen Chor mit hohen Maßwerkfenstern und Strebepfeilern ergänzte man Ende des 13. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entstand wohl auch der mächtige, quadratische Westturm. 1495 bis 1497 erfolgte der Umbau zur Hallenkirche, wobei die Außenmauern erhöht und die Schiffe und die Vierung neu gewölbt wurden. Hohe Rundbogenfenster prägen die Halle. 1892 erneuerte man die nördliche Langhauswand und errichtete den südlichen Querhausgiebel.
Da das Langhaus durch die querrechteckigen Gewölbe breiter ist als lang, wirkt der Raum im Inneren kurz. Bemerkenswert ist die qualitätvolle Bauplastik am Tympanonportal mit einer Kreuzigungsszene, einem Pfeiler mit Halb- oder Doppelsäulen in zwei Geschossen und einer Ecksäule mit Wirteln und Blattkapitellen. Die romanischen Querarme der Kirche überspannen Tonnen-, den sonstigen Innenraum Kreuzrippengewölbe. Ausstattungsstücke haben sich aus dem 12. Jahrhundert, dem 16. und dem späten 17. Jahrhundert erhalten. Die 1960 von der Orgelbaufirma Steinmann aus Vlotho gefertigte neobarocke Werkorgel wurde 2011 durch die Orgelbaufirma Seifert aus Kevelaer umgebaut, erweitert und neu intoniert.
Das Kirchengebäude, das eine besondere städtebauliche und architektoni-sche Bedeutung besitzt, gehört nunmehr zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Hier engagieren sich viele: dank zweckgebundener Spenden und Mitteln der GlücksSpirale kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr erstmals die Evangelische Kirche Brackel in Dortmund fördern. Karin Lehmann vom Ortskuratorium Dortmund der DSD überbringt zusammen mit Bezirksleiterin Karin Saatröwe von WestLotto am Donnerstag, den 3. September 2015 um 11.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Arbeiten am Dach des Gotteshauses an Ulrich Moeske von der evangelischen Kirchengemeinde Brackel.
Die Kirche in Brackel liegt am Hellweg, der historischen Handelsstraße. Sie gehört zu dem Kranz romanischer Dorfkirchen, die im 12. und 13. Jahr-hundert rund um die Freie Reichsstadt Dortmund entstanden. Mit dem 1554 vollzogenen Übertritt der Gemeinde zum protestantischen Glauben war das ursprünglich Johannes dem Täufer geweihte Gotteshaus die erste evangelische Kirche im heutigem Stadtgebiet von Dortmund.
Die aus Bruchstein gebaute, heute steinsichtige Hallenkirche wurde Ende des 12. Jahrhunderts dreischiffig als Basilika errichtet. Den neuen Chor mit hohen Maßwerkfenstern und Strebepfeilern ergänzte man Ende des 13. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entstand wohl auch der mächtige, quadratische Westturm. 1495 bis 1497 erfolgte der Umbau zur Hallenkirche, wobei die Außenmauern erhöht und die Schiffe und die Vierung neu gewölbt wurden. Hohe Rundbogenfenster prägen die Halle. 1892 erneuerte man die nördliche Langhauswand und errichtete den südlichen Querhausgiebel.
Da das Langhaus durch die querrechteckigen Gewölbe breiter ist als lang, wirkt der Raum im Inneren kurz. Bemerkenswert ist die qualitätvolle Bauplastik am Tympanonportal mit einer Kreuzigungsszene, einem Pfeiler mit Halb- oder Doppelsäulen in zwei Geschossen und einer Ecksäule mit Wirteln und Blattkapitellen. Die romanischen Querarme der Kirche überspannen Tonnen-, den sonstigen Innenraum Kreuzrippengewölbe. Ausstattungsstücke haben sich aus dem 12. Jahrhundert, dem 16. und dem späten 17. Jahrhundert erhalten. Die 1960 von der Orgelbaufirma Steinmann aus Vlotho gefertigte neobarocke Werkorgel wurde 2011 durch die Orgelbaufirma Seifert aus Kevelaer umgebaut, erweitert und neu intoniert.
Das Kirchengebäude, das eine besondere städtebauliche und architektoni-sche Bedeutung besitzt, gehört nunmehr zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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