01.09.2015 10:45 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert St. Ansgar in Berlin-Tiergarten
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert St. Ansgar in Berlin-TiergartenAnspruchsvolle BetonsanierungUm die Ergebnisse der Restaurierung der St. Ansgarkirche in Berlins Bezirk Mitte vorzustel ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 01.09.2015] Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn fördert St. Ansgar in Berlin-Tiergarten
Anspruchsvolle Betonsanierung
Um die Ergebnisse der Restaurierung der St. Ansgarkirche in Berlins Bezirk Mitte vorzustellen, feiert die St. Laurentius-Gemeinde um Pfarrer Dr. Ernst Pulsforth im Garten des Gemeindehauses an der Klopstockstraße 31 in Tiergarten am Freitag, den 4. September 2015 von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein Baufest. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die Petra Möllenbrock vom Ortskuratorium Berlin der DSD vertritt, unterstützt die Innenrestaurierung der Ansgarkirche in diesem Jahr mit 20.000 Euro.
1957 errichtete Willy Kreuer (1910-1984) im Rahmen der internationalen Bauausstellung "interbau" im südlichen Hansa-Viertel die Pfarrkirche St. Ansgar. Neben der Kirche gehört zum Komplex auch ein zweigeschossiges Pfarrhaus, ein Gemeindesaal und die Sakristei. Zur Straße hin ist der Komplex durch eine freistehende Mauer begrenzt. Seitlich steht ein freistehender Campanile aus drei Betonstützen, die im oberen Bereich vierfach waagerecht verbunden sind. Eine der Stützen endet in einem Kreuz. Der Stahlbetonskelettbau ist auf dem Grundriss einer Parabel konzipiert, die als geschlossene Backsteinwand einen Schutzschirm gegen den Lärm der nahen S-Bahntrasse im Norden bildet. Nach Süden und Osten schließt der Raum mit einem aufgefächerten Betonfachwerk, so dass der Kirchenraum auf den Hansaplatz ausgerichtet und geöffnet ist.
Fensterbänder aus gegossenem Strukturglas tauchen den Innenraum durch zahlreiche dreieckig gefasste Scheiben in der Südwand in ein helles Licht, das keine harten Schatten wirft. Die Betonstrukturen aus differenziert gestaltetem Sichtbeton mit verschiedenen Zuschlägen, Verdichtungsgraden und Schalungstechniken geben dem Bau unterschiedliche Oberflächen. Die Kassettendecke des Innenraums, die sich leicht zum Altarraum neigt, wird aus einem Tragwerkgitter von Unterzügen in Längs- und in Querrichtung gebildet. Der um vier Stufen erhöhte Altarraum wird von Fenstern indirekt beleuchtet, die sich in der Wand zwischen einer Flachdecke und der niedrigen Decke des übrigen Kirchenschiffs befinden.
Neben dem instandsetzungsbedürftigen Beton, sind die korridierten Portaltüren und Stahlfenster, die abgeplatzten Emailleapplikationen und die Schmuckbleche der Portaltüren zu restaurieren. Die Bearbeitung der Sichtbetonflächen ist fachtechnisch anspruchsvoll und soll konservatorisch behandelt werden. St. Ansgar gehört seit 2014 zu den über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Anspruchsvolle Betonsanierung
Um die Ergebnisse der Restaurierung der St. Ansgarkirche in Berlins Bezirk Mitte vorzustellen, feiert die St. Laurentius-Gemeinde um Pfarrer Dr. Ernst Pulsforth im Garten des Gemeindehauses an der Klopstockstraße 31 in Tiergarten am Freitag, den 4. September 2015 von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein Baufest. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die Petra Möllenbrock vom Ortskuratorium Berlin der DSD vertritt, unterstützt die Innenrestaurierung der Ansgarkirche in diesem Jahr mit 20.000 Euro.
1957 errichtete Willy Kreuer (1910-1984) im Rahmen der internationalen Bauausstellung "interbau" im südlichen Hansa-Viertel die Pfarrkirche St. Ansgar. Neben der Kirche gehört zum Komplex auch ein zweigeschossiges Pfarrhaus, ein Gemeindesaal und die Sakristei. Zur Straße hin ist der Komplex durch eine freistehende Mauer begrenzt. Seitlich steht ein freistehender Campanile aus drei Betonstützen, die im oberen Bereich vierfach waagerecht verbunden sind. Eine der Stützen endet in einem Kreuz. Der Stahlbetonskelettbau ist auf dem Grundriss einer Parabel konzipiert, die als geschlossene Backsteinwand einen Schutzschirm gegen den Lärm der nahen S-Bahntrasse im Norden bildet. Nach Süden und Osten schließt der Raum mit einem aufgefächerten Betonfachwerk, so dass der Kirchenraum auf den Hansaplatz ausgerichtet und geöffnet ist.
Fensterbänder aus gegossenem Strukturglas tauchen den Innenraum durch zahlreiche dreieckig gefasste Scheiben in der Südwand in ein helles Licht, das keine harten Schatten wirft. Die Betonstrukturen aus differenziert gestaltetem Sichtbeton mit verschiedenen Zuschlägen, Verdichtungsgraden und Schalungstechniken geben dem Bau unterschiedliche Oberflächen. Die Kassettendecke des Innenraums, die sich leicht zum Altarraum neigt, wird aus einem Tragwerkgitter von Unterzügen in Längs- und in Querrichtung gebildet. Der um vier Stufen erhöhte Altarraum wird von Fenstern indirekt beleuchtet, die sich in der Wand zwischen einer Flachdecke und der niedrigen Decke des übrigen Kirchenschiffs befinden.
Neben dem instandsetzungsbedürftigen Beton, sind die korridierten Portaltüren und Stahlfenster, die abgeplatzten Emailleapplikationen und die Schmuckbleche der Portaltüren zu restaurieren. Die Bearbeitung der Sichtbetonflächen ist fachtechnisch anspruchsvoll und soll konservatorisch behandelt werden. St. Ansgar gehört seit 2014 zu den über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte
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