Ausgesetzte und entflohene Exoten: Deutscher Tierschutzbund fordert einheitliche gesetzliche Regelungen

Kurzfassung: Ausgesetzte und entflohene Exoten: Deutscher Tierschutzbund fordert einheitliche gesetzliche RegelungenDie aktuellen Berichte über ausgesetzte und entflohene Reptilien, etwa in Nürnberg, zeigen aus ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 01.09.2015] Ausgesetzte und entflohene Exoten: Deutscher Tierschutzbund fordert einheitliche gesetzliche Regelungen

Die aktuellen Berichte über ausgesetzte und entflohene Reptilien, etwa in Nürnberg, zeigen aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes einmal mehr, dass solche Tiere nichts in Privathaushalten zu suchen haben. Dieso genannten Exoten - egal ob für den Menschen gefährlich oder nicht- können in privater Hand kaum artgerecht gehalten werden. Als Folge landen diese Tiere immer häufiger in den Tierheimen. Oft werden die Ansprüche der Tiere, ihre spätere Größe (z. B. bei Leguanen oder Schlangen) oder ihre hohe Lebenserwartung unterschätzt. Die Tierschützer fordern daher von der Bundesregierung die schnelle Umsetzung des Koalitionsvertrages ein. Aus Tierschutzsicht sei eine bundesweite Regelung erforderlich, verbunden mit einer Positivliste solcher Tiere, welche gehalten werden dürfen.
"Wir brauchen dringend Regelungen für Zucht, Handel und Haltung von Wildtieren, denn tausende Tiere leiden in deutschen Wohnzimmern. Überforderung und die Abgabe im Tierheim oder gar das Aussetzen gehen häufig Hand in Hand. Die medienwirksamen Berichte über entlaufene und ausgesetzte Tiere sind nur die Spitze des Eisberges", beschreibt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die Situation.
Aus Tierschutzsicht sollten exotische Tiere generell nicht im Privathaushalt gehalten werden. Fang und Transport, Handel und insbesondere die spätere Haltung im Privathaushalt führen oft zu erheblichem Leid für die Tiere. Viele werden später sogar weggegeben oder einfach ausgesetzt. Immer mehr dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossene Tierheime werden daher mit exotischen Tieren wie Schlangen, Leguanen oder Schildkröten konfrontiert - eine Aufgabe, die personell, räumlich und finanziell oft nur schwer bewältigt werden kann. Dies belegt eine Umfrage des Verbandes: Hochgerechnet mussten die Tierschutzvereine in den letzten fünf Jahren rund 30.000 Reptilien aufnehmen. Die Hälfte dieser Tiere waren verschiedene Wasserschildkrötenarten, gefolgt von Landschildkröten, Bartagamen und Nattern. Es landeten aber auch potenziell gefährliche Arten, wie Schnappschildkröten, Riesenschlangen, Warane oder ein Brillenkaiman, in den Händen des Tierschutzes.
Gefahrtierregelungen bundesweit unterschiedlich
Mit Nordrhein-Westfalen plant aktuell das neunte Bundesland eine sogenannte Gefahrtierregelung. Nur Hessen und Berlin haben bisher die Haltung besonders gefährlicher Tiere grundsätzlich untersagt. Einige andere Bundesländer sehen hier Ausnahmeregelungen bzw. Erlaubnispflichten oder reine Genehmigungspflichten vor. "Umso wichtiger wird es, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag umsetzt, welche eine bundesweite Regelung des Handels und der Haltung von Wildtieren, ein Einfuhrverbot von Wildfängen und ein Verbot gewerblicher Tierbörsen vorsieht", so Schröder.

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Deutscher Tierschutzbund e.V. Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.Tierschutzbund FAQ Kontakt Presse Facebook Twitter Youtube Google+Tierschutzbund AKTION INFORMATION ORGANISATION Sie sind hier: Tierschutzbund > ORGANISATION > Selbstdarstellung Selbstdarstellung Transparenz Finanzen Struktur Einrichtungen Presse Gremien PartnerSelbstdarstellungDer Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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Wir wollen, dass dieser Anspruch für alle Tiere verwirklicht wird - in der Wirtschaft, der Forschung, im Privathaushalt und wo immer der Mensch mit Tieren Umgang hat.Für Tiere, die der Mensch in seine Obhut genommen hat, trägt er die Verantwortung - sei es in der Landwirtschaft, in Forschung und Industrie, im Privathaushalt oder auch bei Eingriffen in die Natur.Wir wollen, dass Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen geschützt werden. Tier-, Natur- und Artenschutz sind für uns untrennbar miteinander verbunden.Der praktische Einsatz zum Wohl aller Tiere und die Förderung des Tier- und Naturschutzgedankens sind zentrale Aufgaben des Deutschen Tierschutzbundes.
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