Klonen von Tieren zur Lebensmittelerzeugung: EU-Parlament will schärfere Gesetze

Kurzfassung: Klonen von Tieren zur Lebensmittelerzeugung: EU-Parlament will schärfere GesetzeDie Abgeordneten des Europaparlaments stimmen heute über eine Entschließung für ein Klonverbot von landwirtschaftlic ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 08.09.2015] Klonen von Tieren zur Lebensmittelerzeugung: EU-Parlament will schärfere Gesetze

Die Abgeordneten des Europaparlaments stimmen heute über eine Entschließung für ein Klonverbot von landwirtschaftlich genutzten Tieren ab. Der Deutsche Tierschutzbund geht von einer Zustimmung aus und fordert die zuständigen Ressortminister der Mitgliedstaaten auf, dem Votum des Parlaments zu folgen. Die Tierschützer loben, dass, nach dem Willen der Abgeordneten, neben dem Klonen selbst auch die Einfuhr und Verwendung der Nachkommen sowie von Produkten dieser Tiere verboten werden soll. Die letztendliche Umsetzung hängt von der Zustimmung der Mitgliedstaaten ab.
"Wir sind froh, dass die Abgeordneten des Europaparlaments den ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission verschärfen wollen, mit dem Ziel, auch die Nachkommen der Klontiere, deren Samen und alle aus ihnen erzeugten Lebensmittel aus Europa fernzuhalten", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Nur so werden die Anreize, Klontiere herzustellen gemindert und eine schleichende Einführung in Europa verhindert. Die Abgeordneten sind hier voll auf der Linie des Tierschutzes. Aber allein mit dem Parlamentsbeschluss ist es nicht getan. Auch die Bundesregierung muss sich jetzt im EU-Ministerrat dafür einsetzen, dass die Forderungen des Parlaments verwirklicht werden."
Das Europaparlament nimmt mit seiner heutigen Entscheidung Bezug auf Regelungsvorschläge, die die EU-Kommission bereits im Dezember 2013 vorgelegt hatte. Der Deutsche Tierschutzbund hatte die Kommissionvorschläge kritisiert und unter anderem auf die erheblichen Regelungslücken hingewiesen, die das Parlament nun schließen will. Zudem, so der Verband, sind laut der geltenden EU-Richtlinie zum Schutz landwirtschaftlich genutzter Tiere "natürliche oder künstliche Zuchtmethoden, die den Tieren Leiden oder Schäden zufügen oder zufügen können" generell nicht zulässig. "Niemand bestreitet, dass das Klonen von Tieren mit hohen Verlustraten und extremen Leiden für die Tiere verbunden ist. Alles andere als das vom Parlament geforderte weitreichende Klonverbot wäre damit zugleich eine Entscheidung gegen geltendes EU-Recht", erklärt Schröder.
Bevölkerung lehnt Klonlebensmittel ab
Schon im September 2008 hatte das Europäische Parlament eine weit reichende Resolution gegen das Klonen von Tieren in der Landwirtschaft verabschiedet. In einem Eurobarometer zum Thema lehnten über 80 Prozent der Befragten Klonlebensmittel ab, 58 Prozent begründeten dies explizit mit Verweis auf den Tierschutz. Für die meisten Befragten (86 Prozent) lag zudem auf der Hand, dass von einer Klonzulassung letztlich die Industrie profitieren würde. Der Deutsche Tierschutzbund fordert aufgrund der enormen Tierschutzproblematik bereits seit Jahren ein generelles Verbot des Tierklonens - auch für Versuchs- und Heimtiere.

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Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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Wir wollen, dass dieser Anspruch für alle Tiere verwirklicht wird - in der Wirtschaft, der Forschung, im Privathaushalt und wo immer der Mensch mit Tieren Umgang hat.Für Tiere, die der Mensch in seine Obhut genommen hat, trägt er die Verantwortung - sei es in der Landwirtschaft, in Forschung und Industrie, im Privathaushalt oder auch bei Eingriffen in die Natur.Wir wollen, dass Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen geschützt werden. Tier-, Natur- und Artenschutz sind für uns untrennbar miteinander verbunden.Der praktische Einsatz zum Wohl aller Tiere und die Förderung des Tier- und Naturschutzgedankens sind zentrale Aufgaben des Deutschen Tierschutzbundes.
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