10.09.2015 13:22 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU: Erster Jagdausrüster bietet nur noch bleifreie Munition an
Kurzfassung: NABU: Erster Jagdausrüster bietet nur noch bleifreie Munition anTschimpke: Bleihaltige Munition verbieten - Alternativen sind verfügbarDer NABU hat die Initiative des niedersächsischen Forstbedarfh ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 10.09.2015] NABU: Erster Jagdausrüster bietet nur noch bleifreie Munition an
Tschimpke: Bleihaltige Munition verbieten - Alternativen sind verfügbar
Der NABU hat die Initiative des niedersächsischen Forstbedarfhändlers und Jagdausrüsters Grube aus Bispingen begrüßt, nur noch bleifreie Büchsenmunition zu verkaufen. "Die Firma Grube ist das erste Unternehmen in Deutschland, das dem Kunden ausschließlich ein Sortiment an bleifreier Jagdbüchsenmunition anbietet. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen in der seit Jahren andauernden Diskussion um das Verbot bleihaltiger Jagdmunition", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Grube KG gibt seit der Übernahme des Jagdausrüstungshändlers Kettner den Kettner-Katalog "Kompetenz in Jagd" heraus. Die darin angebotene Munition ist ausschließlich bleifrei.
Blei ist ein giftiges Schwermetall mit gravierenden Folgen für Natur und Umwelt und die Gesundheit von Verbrauchern. So sind Bleivergiftungen eine der Haupttodesursachen bei Seeadlern. Sie nehmen beim Verzehr von Innereien eines erlegten Tieres Bestandteile zerlegter Bleigeschosse auf und sterben qualvoll. Blei ist auch für den Menschen gefährlich. Es schädigt Nervensystem, Nieren sowie das Herz-Kreislaufsystem, wird als krebserregend eingestuft und mindert die Intelligenz und Aufmerksamkeit von Kindern.
"In wenigen Wochen beginnen die Drückjagden, bei denen Rehe, Wildschweine und Hirsche intensiv bejagt werden. Vor diesem Hintergrund unterstützt der NABU auch ausdrücklich die Aussage des Kettner-Katalogs, wonach waidgerechtes Jagen regelmäßiges Training erfordere", so Tschimpke weiter. Wie mittlerweile vielfach bewiesen wurde, sei nämlich der entscheidende Faktor der Tötungswirkung nicht das Geschossmaterial, sondern die Fähigkeit des Jägers.
Der NABU appelliert an die Bundesregierung, sich im Bundesjagdgesetz endlich für ein konsequentes Verbot bleihaltiger Munition einzusetzen und einen jährlichen Schießnachweis zum Beleg der Treffsicherheit einzuführen. Das Beispiel der Firma Grube mache deutlich, dass sich die Branche bereits auf andere Rahmenbedingungen einstellt.
Mehr Informationen
Zu den Auswirkungen von Blei auf Gesundheit, Natur und Umwelt
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch
Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000
E-Mail: presse@NABU.de
Tschimpke: Bleihaltige Munition verbieten - Alternativen sind verfügbar
Der NABU hat die Initiative des niedersächsischen Forstbedarfhändlers und Jagdausrüsters Grube aus Bispingen begrüßt, nur noch bleifreie Büchsenmunition zu verkaufen. "Die Firma Grube ist das erste Unternehmen in Deutschland, das dem Kunden ausschließlich ein Sortiment an bleifreier Jagdbüchsenmunition anbietet. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen in der seit Jahren andauernden Diskussion um das Verbot bleihaltiger Jagdmunition", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Grube KG gibt seit der Übernahme des Jagdausrüstungshändlers Kettner den Kettner-Katalog "Kompetenz in Jagd" heraus. Die darin angebotene Munition ist ausschließlich bleifrei.
Blei ist ein giftiges Schwermetall mit gravierenden Folgen für Natur und Umwelt und die Gesundheit von Verbrauchern. So sind Bleivergiftungen eine der Haupttodesursachen bei Seeadlern. Sie nehmen beim Verzehr von Innereien eines erlegten Tieres Bestandteile zerlegter Bleigeschosse auf und sterben qualvoll. Blei ist auch für den Menschen gefährlich. Es schädigt Nervensystem, Nieren sowie das Herz-Kreislaufsystem, wird als krebserregend eingestuft und mindert die Intelligenz und Aufmerksamkeit von Kindern.
"In wenigen Wochen beginnen die Drückjagden, bei denen Rehe, Wildschweine und Hirsche intensiv bejagt werden. Vor diesem Hintergrund unterstützt der NABU auch ausdrücklich die Aussage des Kettner-Katalogs, wonach waidgerechtes Jagen regelmäßiges Training erfordere", so Tschimpke weiter. Wie mittlerweile vielfach bewiesen wurde, sei nämlich der entscheidende Faktor der Tötungswirkung nicht das Geschossmaterial, sondern die Fähigkeit des Jägers.
Der NABU appelliert an die Bundesregierung, sich im Bundesjagdgesetz endlich für ein konsequentes Verbot bleihaltiger Munition einzusetzen und einen jährlichen Schießnachweis zum Beleg der Treffsicherheit einzuführen. Das Beispiel der Firma Grube mache deutlich, dass sich die Branche bereits auf andere Rahmenbedingungen einstellt.
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