Wie gut arbeiten Stiftungen?

Kurzfassung: Wie gut arbeiten Stiftungen?Große Feedbackstudie am Tag der Stiftungen vorgestellt - Partner zeigen sich in der Zusammenarbeit mit Stiftungen sehr zufrieden und sehen Optimierungschancen in Hinblick ...
[Stiftung Mercator GmbH - 01.10.2015] Wie gut arbeiten Stiftungen?

Große Feedbackstudie am Tag der Stiftungen vorgestellt - Partner zeigen sich in der Zusammenarbeit mit Stiftungen sehr zufrieden und sehen Optimierungschancen in Hinblick auf Informationspolitik und Transparenz
Zehn große deutsche Stiftungen und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft haben sich ein systematisches Feedback ihrer Antragsteller und Förderpartner eingeholt. Für das Projekt "Learning From Partners" befragte eine Forschergruppe des Centrums für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg mehr als 10.000 Partner. Die Wissenschaftler thematisierten die Zufriedenheit der Partner, die administrativen Prozesse, die Unterstützungsformen seitens der Stiftung sowie die Frage, wie die Stiftungen von den Partnern wahrgenommen und eingeschätzt werden. Mit knapp 94 Prozent zeigt sich der Großteil der Förderpartner mit der Partnerschaft zur jeweiligen Stiftung sehr zufrieden. Deutlich wurde aber auch: Partner wünschen sich bessere Informationen und mehr Transparenz. Die Ergebnisse der Studie wurden am heutigen Tag der Stiftungen in Düsseldorf vorgestellt und diskutiert.
Die Stiftungen werden von der großen Mehrheit der Befragten (über 80%) als sehr renommierte und verlässliche Akteure wahrgenommen. Sie unterstützen ihre Partner neben der finanziellen Förderung auch bei der öffentlichen Sichtbarmachung ihres Projektes sowie beim Projektmanagement. Der Kontakt zu den Stiftungsmitarbeitern ist für die Partner in allen Phasen der Zusammenarbeit wesentlich. Die elf beteiligten Stiftungen erhalten die Ergebnisse ihrer Umfrage als Einzelbericht aufbereitet. Damit können auch fokussiert Optimierungsmöglichkeiten angegangen werden, die seitens der Befragten rückgemeldet wurden: so wünschen sich beispielsweise die Partner mehr Informationen über die stiftungsinterne Bearbeitung ihres Antrages.
Am heutigen Tag der Stiftungen, an dem sich Bürgerinnen und Bürger über die gemeinnützigen Aktivitäten und das Wirken von Stiftungen informieren können, haben die Geschäftsführer, Generalsekretäre und Vorstände der beteiligten Stiftungen in Düsseldorf mit der Öffentlichkeit über das Feedback ihrer Partner diskutiert. "Stiftungen als Akteure der Zivilgesellschaft haben den Anspruch, sich weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch die Frage: Erzielen wir mit unserer Arbeit die gewünschte Wirkung? Die Antwort findet sich nicht allein durch den Blick in den Spiegel, sondern auch durch den Blick der Partner", erläuterte Prof. Dr. Michael Göring, Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Düsseldorf. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen koordiniert den Tag der Stiftungen als deutschen Beitrag zum "European Day of Foundations and Donors". Zu den Ergebnissen der Studie äußert sich Dr. Volker Then, geschäftsführender Direktor des CSI: "Durch das gewachsene Förderkonsortium konnten mit dieser zweiten Erhebung im Learning from Partners-Projekt viel mehr Stiftungspartner erreicht werden. Das Feedback der Partner erweist sich als treffend und reflektiert und berücksichtigt erkennbar die jeweilige Arbeitsweise der beteiligten Stiftungen. Damit ist es erstmals möglich, Prozesse der Organisationsentwicklung von Stiftungen nachzuzeichnen."
Aktuell gibt es in Deutschland rund 21.000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Die meisten Stiftungen verfolgen soziale Zwecke (etwa 29 Prozent), viele Stiftungen sind in den Bereichen Bildung und Erziehung oder Kunst und Kultur tätig (jeweils rund 15 Prozent). Andere unterstützen Wissenschaft und Forschung (rund 12 Prozent) oder engagieren sich für Projekte aus dem Bereich Umweltschutz (rund 4 Prozent).
Im Sinne ihres Stiftungszweckes entwickeln Stiftungen Förderprogramme und Projekte, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei arbeiten Stiftungen mit einer Vielzahl an Partnern aus allen Sektoren der Gesellschaft zusammen. Die Studie "Learning from Partners" widmet sich der systematischen Evaluation dieser Zusammenarbeit zwischen Stiftungen und ihren Partnern: Als gemeinsames Forschungsprojekt der Fritz Thyssen Stiftung, der Gerda Henkel Stiftung, der Klosterkammer Hannover, der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Software AG-Stiftung, des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft , der Stiftung Mercator, der VolkswagenStiftung sowie der Wilhelm Sander-Stiftung verfolgt die Studie das Ziel, mit Hilfe der Angaben der Partner Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten des Stiftungshandelns zu identifizieren. Stiftungen, die bereits 2012 an einer Pilotstudie teilgenommen hatten, können zudem nachvollziehen, ob seitdem angestoßene Maßnahmen bei den Befragten auf Resonanz trafen.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Stiftung Mercator: https://www.stiftung-mercator.de/de/unsere-vision/gute-stiftungspraxis/learning-from-partners/learning-from-partners-einzelreport-2015-der-stiftung-mercator/
Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Gesamtreports und Kontakt: https://www.stiftung-mercator.de/de/unsere-vision/gute-stiftungspraxis/learning-from-partners/learning-from-partners-gesamtreport-2015/

Kontakt:
Martin Hölz, M.A.
Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg
Tel: 06221 / 54 119 84
E-Mail: martin.hoelz@csi.uni-heidelberg.de
Weitere Informationen
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Die Stiftung Mercator ist eine der großen privaten Stiftungen in Deutschland. Sie verfolgt klar definierte reformerische Ziele in ihren Themenclustern Integration, Klimawandel und Kulturelle Bildung, die sie mit einer Kombination aus gesellschaftspolitischer Themenanwaltschaft im Sinne von „advocacy und praktischer Arbeit erreichen will. In ihren Kompetenzzentren Wissenschaft, Bildung und Internationale Verständigung ist die Stiftung Mercator sowohl operativ als auch fördernd tätig. Eine unternehmerische, professionelle und internationale Haltung bestimmt dabei ihre Arbeit.
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