09.10.2015 11:57 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kampf den Infektionskrankheiten und der Vermüllung der Meere
Kurzfassung: Kampf den Infektionskrankheiten und der Vermüllung der MeereDie G7-Wissenschaftsminister tagen heute in Berlin. Aufbauend auf den Beschlüssen des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Elmau, ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 09.10.2015] Kampf den Infektionskrankheiten und der Vermüllung der Meere
Die G7-Wissenschaftsminister tagen heute in Berlin. Aufbauend auf den Beschlüssen des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Elmau, beraten die Minister über vier zentrale Themen: Die Gesundheitsforschung und hier besonders armutsbedingte Krankheiten. Die Zukunft der Meere, vor allem über den Kampf gegen den zunehmenden Plastikmüll in den Ozeanen. Internationale Forschungsinfrastrukturen, und wie der Zugang zu ihnen auf der Basis hoher Qualitätsstandards weltweit vereinheitlicht werden kann. Sowie saubere Energien, und wie diese zum Schutz des Klimas und der Umwelt weiter ausgebaut werden können.
"Wissenschaft und Forschung haben in allen G7-Staaten einen hohen Stellenwert. Wir müssen unser Wissen und Können einbringen, um dort zu helfen, wo Menschheitsaufgaben zu lösen sind", so Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
Erstes Thema der Agenda der G7-Wissenschaftsminister ist die Verbesserung der Gesundheitssituation in den Entwicklungsländern. Die Minister haben am Vormittag bereits beschlossen, die Forschung der G7 auf den gesamten Kreis der vernachlässigten armutsbedingten Infektionskrankheiten auszuweiten. Diese umfassen mehr als 25 Infektionskrankheiten, die vor allem in ärmeren und tropischen Ländern auftreten, wie beispielsweise Malaria, HIV und Tuberkulose, aber auch weitere Krankheiten wie Durchfallerkrankungen, die Schlafkrankheit oder das Dengue-Fieber. Weltweit sind rund eineinhalb Milliarden Menschen davon betroffen. Vereinbart wurde, alle bereits laufenden Maßnahmen zu armutsbedingten Infektionskrankheiten zu erheben und ihre Forschungsförderung zu koordinieren. In einer Konferenz 2016 soll bereits eine gemeinsame Forschungsinitiative beschlossen werden.
"Deutschland ist gerne bereit, zu dieser Konferenz einzuladen, damit wir schnell in die Umsetzung kommen" kündigte Wanka an.
Zum Schutz der Meere wollen die Wissenschaftsminister im Laufe des Nachmittags beschließen, sich vordringlich der rasant zunehmenden Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll zu widmen. Es bedarf interdisziplinärer Forschung zur Vermeidung und Rückholung des Plastikeintrags durch besseres Abfallmanagement und innovative Recycling-Technologien und um eine Änderung des Konsumverhaltens zu unterstützen. Plastikmüll im Meer ist ein grenzüberschreitendes Problem, das ein international abgestimmtes Vorgehen erfordert. Gleichzeitig einigten sich die G7 Minister auf eine verstärkte Aufklärung der Bevölkerung durch mehr Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprogramme für junge Menschen.
Die Zukunft der Meere entscheidet sich auch daran, ob und wie in der Tiefsee Bergbau betrieben wird. Tiefseebergbau könnte wegen der mineralischen Rohstoffe in den Ozeanböden, die für moderne Schlüsseltechnologien benötigt werden, eine weitere Herausforderung für die marinen Ökosysteme werden. Die Wissenschaftsminister wollen beschließen, die Umweltauswirkungen eines möglichen Tiefseebergbaus gemeinsam wissenschaftlich zu untersuchen, um frühzeitig ökologische Standards zu setzen und zu klären, ob und wie ein Tiefseebergbau ökologisch verantwortbar wäre.
Die G7-Wissenschaftsminister sind sich einig, dass es stärkerer gemeinsamer Forschungsanstrengungen bedarf, um die Energieversorgung sauberer, effizienter und umweltfreundlicher zu machen. Es soll vereinbart werden, ihre jeweilige Energieforschung transparenter zu gestalten und untereinander stärker abzustimmen. Bürgerinnen und Bürger sollen in den Prozess der Energieumstellung und bei der Entwicklung erneuerbarer Energiesysteme eingebunden werden.
Weiterhin wollen sich die Wissenschaftsminister auf ein gemeinsames Vorgehen zur Nutzung globaler Forschungsinfrastrukturen wie Photonenquellen, die zum Beispiel intensiv von Lebenswissenschaftlern genutzt werden, einigen. Diese sollen herausragenden Forschern aus aller Welt offen stehen. Der mit den Forschungsinfrastrukturen erworbene enorme Datenschatz soll der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen. Die Datensätze sollen nach den wissenschaftlichen Empfehlungen der International Research Data Alliance so standardisiert werden, dass sie über verschiedene Fachdisziplinen hinweg nutzbar sind.
Die G7-Wissenschaftsminister treffen sich zum dritten Mal in diesem Rahmen. Das erste Treffen fand in Japan 2008 statt, das zweite Treffen folgte im Jahr 2013 in London. Deutschland setzt sich dafür ein, das Treffen der Wissenschaftsminister als dauerhaftes Format der G-7 Präsidentschaften zu verankern.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmbf.de/de/die-deutsche-g7-praesidentschaft-273.html
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Hannoversche Straße 28-30
10115 Berlin
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Die G7-Wissenschaftsminister tagen heute in Berlin. Aufbauend auf den Beschlüssen des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Elmau, beraten die Minister über vier zentrale Themen: Die Gesundheitsforschung und hier besonders armutsbedingte Krankheiten. Die Zukunft der Meere, vor allem über den Kampf gegen den zunehmenden Plastikmüll in den Ozeanen. Internationale Forschungsinfrastrukturen, und wie der Zugang zu ihnen auf der Basis hoher Qualitätsstandards weltweit vereinheitlicht werden kann. Sowie saubere Energien, und wie diese zum Schutz des Klimas und der Umwelt weiter ausgebaut werden können.
"Wissenschaft und Forschung haben in allen G7-Staaten einen hohen Stellenwert. Wir müssen unser Wissen und Können einbringen, um dort zu helfen, wo Menschheitsaufgaben zu lösen sind", so Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
Erstes Thema der Agenda der G7-Wissenschaftsminister ist die Verbesserung der Gesundheitssituation in den Entwicklungsländern. Die Minister haben am Vormittag bereits beschlossen, die Forschung der G7 auf den gesamten Kreis der vernachlässigten armutsbedingten Infektionskrankheiten auszuweiten. Diese umfassen mehr als 25 Infektionskrankheiten, die vor allem in ärmeren und tropischen Ländern auftreten, wie beispielsweise Malaria, HIV und Tuberkulose, aber auch weitere Krankheiten wie Durchfallerkrankungen, die Schlafkrankheit oder das Dengue-Fieber. Weltweit sind rund eineinhalb Milliarden Menschen davon betroffen. Vereinbart wurde, alle bereits laufenden Maßnahmen zu armutsbedingten Infektionskrankheiten zu erheben und ihre Forschungsförderung zu koordinieren. In einer Konferenz 2016 soll bereits eine gemeinsame Forschungsinitiative beschlossen werden.
"Deutschland ist gerne bereit, zu dieser Konferenz einzuladen, damit wir schnell in die Umsetzung kommen" kündigte Wanka an.
Zum Schutz der Meere wollen die Wissenschaftsminister im Laufe des Nachmittags beschließen, sich vordringlich der rasant zunehmenden Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll zu widmen. Es bedarf interdisziplinärer Forschung zur Vermeidung und Rückholung des Plastikeintrags durch besseres Abfallmanagement und innovative Recycling-Technologien und um eine Änderung des Konsumverhaltens zu unterstützen. Plastikmüll im Meer ist ein grenzüberschreitendes Problem, das ein international abgestimmtes Vorgehen erfordert. Gleichzeitig einigten sich die G7 Minister auf eine verstärkte Aufklärung der Bevölkerung durch mehr Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprogramme für junge Menschen.
Die Zukunft der Meere entscheidet sich auch daran, ob und wie in der Tiefsee Bergbau betrieben wird. Tiefseebergbau könnte wegen der mineralischen Rohstoffe in den Ozeanböden, die für moderne Schlüsseltechnologien benötigt werden, eine weitere Herausforderung für die marinen Ökosysteme werden. Die Wissenschaftsminister wollen beschließen, die Umweltauswirkungen eines möglichen Tiefseebergbaus gemeinsam wissenschaftlich zu untersuchen, um frühzeitig ökologische Standards zu setzen und zu klären, ob und wie ein Tiefseebergbau ökologisch verantwortbar wäre.
Die G7-Wissenschaftsminister sind sich einig, dass es stärkerer gemeinsamer Forschungsanstrengungen bedarf, um die Energieversorgung sauberer, effizienter und umweltfreundlicher zu machen. Es soll vereinbart werden, ihre jeweilige Energieforschung transparenter zu gestalten und untereinander stärker abzustimmen. Bürgerinnen und Bürger sollen in den Prozess der Energieumstellung und bei der Entwicklung erneuerbarer Energiesysteme eingebunden werden.
Weiterhin wollen sich die Wissenschaftsminister auf ein gemeinsames Vorgehen zur Nutzung globaler Forschungsinfrastrukturen wie Photonenquellen, die zum Beispiel intensiv von Lebenswissenschaftlern genutzt werden, einigen. Diese sollen herausragenden Forschern aus aller Welt offen stehen. Der mit den Forschungsinfrastrukturen erworbene enorme Datenschatz soll der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen. Die Datensätze sollen nach den wissenschaftlichen Empfehlungen der International Research Data Alliance so standardisiert werden, dass sie über verschiedene Fachdisziplinen hinweg nutzbar sind.
Die G7-Wissenschaftsminister treffen sich zum dritten Mal in diesem Rahmen. Das erste Treffen fand in Japan 2008 statt, das zweite Treffen folgte im Jahr 2013 in London. Deutschland setzt sich dafür ein, das Treffen der Wissenschaftsminister als dauerhaftes Format der G-7 Präsidentschaften zu verankern.
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, 10115 Berlin, Deutschland
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