Förderung der DSD für Gronaus Stadtkirche

Kurzfassung: Förderung der DSD für Gronaus StadtkircheDamit das Mauerwerk wieder sicher wirdKurzfassung: Um sich einen persönlichen Eindruck vom Baufortschritt an der evangelischen Stadtkirche in Gronau zu vers ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 09.10.2015] Förderung der DSD für Gronaus Stadtkirche

Damit das Mauerwerk wieder sicher wird
Kurzfassung: Um sich einen persönlichen Eindruck vom Baufortschritt an der evangelischen Stadtkirche in Gronau zu verschaffen, besucht Sigrid Kaliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, gemeinsam mit Bodo Kemper von WestLotto am 12. Oktober 2015 um 14.30 Uhr Pfarrerin Susanne Nickel, der sie bei dieser Gelegenheit auch ein Gerüstbanner mitbringt. An dem durch eindringende Nässe maroden Mauerwerk stehen dringende Maurer-, Fug-, und Steinmetzarbeiten an. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Fassadensanierung mit 150.000 Euro. Die Evangelische Stadtkirche von Gronau gehört nunmehr zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Um sich einen persönlichen Eindruck vom Baufortschritt an der evangelischen Stadtkirche in Gronau im Kreis Borken zu verschaffen, besucht Sigrid Kaliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, gemeinsam mit Bodo Kemper von WestLotto am Montag, den 12. Oktober 2015 um 14.30 Uhr Pfarrerin Susanne Nickel, der sie bei dieser Gelegenheit auch ein Gerüstbanner mitbringt. An dem durch eindringende Nässe maroden Mauerwerk stehen dringende Maurer-, Fug-, und Steinmetzarbeiten an. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Fassadensanierung mit 150.000 Euro.
Dominant im Zentrum von Gronau liegt die aus dem Ende des 19. Jahrhundert stammende Stadtkirche. Die überdurchschnittliche Größe der Kirche mit ihren 1.300 Plätzen liegt wohl in der Geschichte Gronaus begründet, genauer: es hängt mit der hohen Dichte an evangelischen Arbeitern zusammen, die im Laufe des industriellen Aufschwungs der Textilindustrie der "kleinen Freiheit Gronau" im 19. Jahrhundert zuzogen und den Bau einer neuen Kirchen notwendig machten.
Die Kirche wurde 1897 nach Plänen des Bielefelder Architekten Alexander Trappen (1853-1930) errichtet und zeigt sich als neogotische, backsteinsichtige Hallenkirche, die durch ihren auffälligen Westturm betont wird. Neben dem farblichen Kontrast des Backsteins und Schieferdachs besticht der Turm durch seine vier Uhrenhäuschen mit ihren plastisch hervortretenden kleinen Spitzdächern. Die Westfassade ist durch die Dachform der Hallenkirche dreifach nach hinten gestuft und wird horizontal durch umlaufende Simse strukturiert. Sie bleibt insgesamt schlicht, auch wenn die wenigen Fenster- und Türöffnungen mit glasierten Ziegelmustern geschmückt sind. Die beiden Querschiffe zeigen zwei übereinanderliegende Fensterreihen. Ein Satteldach deckt den Bau.
Der großzügige Innenraum mit seinen drei Emporen und deren feinen farbigen Ornamenten besitzt im Osten einen flachen Chorabschluss und wird durch ein Rosettenfenster im Chor betont. Die Einheitlichkeit des Gemeinderaums mit seinen Sitzplätzen spiegelt das egalitäre Gemeindeverständnis der Zeit wieder. Eine hölzerne Decke überspannt den Innenraum. Eine Chorbank mit Holzschnitzereien datiert auf das Jahr 1477 und stammt aus der Schlosskapelle.
Durch die schadhafte Deckung in Sauerländer Schiefer dringt Wasser in den Dachraum ein und schädigt die Dachkonstruktion. Das Mauerwerk zeigt eine bereits mangelhafte Verfugung, Steinschäden und Risse. Bei den dringend anstehenden Maßnahmen wird die Kirchengemeinde auch durch den Kirchenkreis, das Land und die KD-Bank-Stiftung unterstützt.
Die Gronauer Stadtkirche ist eines der über 370 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Die Stiftung gehört seit 1991 zum Kreis der Destinatäre der GlücksSpirale, der Lotterie, die Gutes Tut, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen als feiern kann.

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Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.
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