12.10.2015 12:59 Uhr in Gesellschaft & Familie von SOS-Kinderdörfer weltweit
Tausende Flüchtlingskinder ohne Schutz in Regen und Schlamm / SOS-Kinderdörfer: Katastrophale Zustände an Grenze zwischen Mazedonien und Serbien
Kurzfassung: Tausende Flüchtlingskinder ohne Schutz in Regen und Schlamm / SOS-Kinderdörfer: Katastrophale Zustände an Grenze zwischen Mazedonien und SerbienFlüchtlingstragödie an der mazedonischen Grenze: Ta ...
[SOS-Kinderdörfer weltweit - 12.10.2015] Tausende Flüchtlingskinder ohne Schutz in Regen und Schlamm / SOS-Kinderdörfer: Katastrophale Zustände an Grenze zwischen Mazedonien und Serbien
Flüchtlingstragödie an der mazedonischen Grenze: Tausende Kinder stecken mit ihren Eltern aufgrund übermäßiger Bürokratie bei Preševo fest und leiden an Hunger, Erschöpfung, Kälte und Dauerregen. Dies teilten die SOS-Kinderdörfer weltweit am Sonntag vor Ort mit.
"Rund 12.000 Flüchtlingskinder werden unseren Schätzungen zufolge bis zum Monatsende an der Grenze von Mazedonien zu Serbien aufgehalten werden. Bei sinkenden Temperaturen und Regen und ohne jeglichen Schutz leiden sie an Hunger, Erschöpfung und Unterkühlung", erklärte Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit, am Güterbahnhof von Tabanovce an der serbischen Grenze.
"Die Kinder und ihre Eltern hängen hier fest, weil sie im Namen der EU allem Anschein nach wiederholt in bis zu drei Transitländern registriert werden sollen. Die Zustände sind menschenunwürdig und eine Verletzung der Rechte von Kindern", erklärte Vyslozil. "Europa muss in der Flüchtlingskrise endlich handeln und dafür sorgen, dass die beschämenden Missstände an den Grenzen umgehend beseitigt werden."
"Hier drängen sich viele Familien mit kleinen Kindern nach hartem Fußmarsch in langen Schlangen hinter Absperrgittern bei derzeit Regen und Kälte in teils knöcheltiefem Schlamm. Sie warten dort stundenlang", berichtet SOS-Mitarbeiterin Katharina Ebel aus Preševo. "Schutz vor dem Dauerregen gibt es nicht, ebenso wenig Getränke oder Essen. Alle frieren, die Kinder haben längst eine Erkältung und fangen allein schon vor Erschöpfung an zu weinen - oder sind einfach nur noch still."
Der extrem harte Winter am Balkan könne zu einer Katastrophe führen, daher müsse die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in den Transitländern massiv verstärkt werden, forderte SOS-Vorstand Vyslozil, nachdem er sich zusammen mit mazedonischen Ministeriumsvertretern ein Bild von der Lage an der mazedonisch-serbischen Grenze gemacht hatte. SOS-Helfer verteilen dort derzeit Hilfsgüter an Familien und richten eine Nothilfe-Kindertagesstätte ein. "Demnächst werden die Temperaturen hier deutlich sinken. Im Winter sind eisige Temperaturen von minus 25 Grad nicht selten - hier ist professionelle Hilfe das Gebot der Stunde", sagte Vyslozil.
Die SOS-Kinderdörfer werden demnächst am Güterbahnhof von Tabanovce robuste und beheizbare Wohncontainer aufstellen, in denen sich Mütter und Kinder aufwärmen können sowie Nahrung und Kleidung erhalten.
Darüber hinaus müssten die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpft werden, erklärte Vyslozil: durch nachhaltige Entwicklungsprojekte, Bildung und Beschäftigungsperspektiven gerade auch für junge Menschen. "Grenzzäune sind keine Lösung, sie verlagern und verschärfen das Flüchtlingselend nur!"
Hörfunk: Ein sendefertiges Interview mit Katharina Ebel aus Mazedonien können Radiosender auf der Website von Medienkontor gratis herunterladen: www.medienkontor-audio.de/beitraege/sos-kinderdoerfer
Interviewanfragen und weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
Mobil: 0171/415 66 74
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
http://www.sos-kinderdoerfer.de/news/fluechtlingskrise
Flüchtlingstragödie an der mazedonischen Grenze: Tausende Kinder stecken mit ihren Eltern aufgrund übermäßiger Bürokratie bei Preševo fest und leiden an Hunger, Erschöpfung, Kälte und Dauerregen. Dies teilten die SOS-Kinderdörfer weltweit am Sonntag vor Ort mit.
"Rund 12.000 Flüchtlingskinder werden unseren Schätzungen zufolge bis zum Monatsende an der Grenze von Mazedonien zu Serbien aufgehalten werden. Bei sinkenden Temperaturen und Regen und ohne jeglichen Schutz leiden sie an Hunger, Erschöpfung und Unterkühlung", erklärte Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit, am Güterbahnhof von Tabanovce an der serbischen Grenze.
"Die Kinder und ihre Eltern hängen hier fest, weil sie im Namen der EU allem Anschein nach wiederholt in bis zu drei Transitländern registriert werden sollen. Die Zustände sind menschenunwürdig und eine Verletzung der Rechte von Kindern", erklärte Vyslozil. "Europa muss in der Flüchtlingskrise endlich handeln und dafür sorgen, dass die beschämenden Missstände an den Grenzen umgehend beseitigt werden."
"Hier drängen sich viele Familien mit kleinen Kindern nach hartem Fußmarsch in langen Schlangen hinter Absperrgittern bei derzeit Regen und Kälte in teils knöcheltiefem Schlamm. Sie warten dort stundenlang", berichtet SOS-Mitarbeiterin Katharina Ebel aus Preševo. "Schutz vor dem Dauerregen gibt es nicht, ebenso wenig Getränke oder Essen. Alle frieren, die Kinder haben längst eine Erkältung und fangen allein schon vor Erschöpfung an zu weinen - oder sind einfach nur noch still."
Der extrem harte Winter am Balkan könne zu einer Katastrophe führen, daher müsse die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in den Transitländern massiv verstärkt werden, forderte SOS-Vorstand Vyslozil, nachdem er sich zusammen mit mazedonischen Ministeriumsvertretern ein Bild von der Lage an der mazedonisch-serbischen Grenze gemacht hatte. SOS-Helfer verteilen dort derzeit Hilfsgüter an Familien und richten eine Nothilfe-Kindertagesstätte ein. "Demnächst werden die Temperaturen hier deutlich sinken. Im Winter sind eisige Temperaturen von minus 25 Grad nicht selten - hier ist professionelle Hilfe das Gebot der Stunde", sagte Vyslozil.
Die SOS-Kinderdörfer werden demnächst am Güterbahnhof von Tabanovce robuste und beheizbare Wohncontainer aufstellen, in denen sich Mütter und Kinder aufwärmen können sowie Nahrung und Kleidung erhalten.
Darüber hinaus müssten die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpft werden, erklärte Vyslozil: durch nachhaltige Entwicklungsprojekte, Bildung und Beschäftigungsperspektiven gerade auch für junge Menschen. "Grenzzäune sind keine Lösung, sie verlagern und verschärfen das Flüchtlingselend nur!"
Hörfunk: Ein sendefertiges Interview mit Katharina Ebel aus Mazedonien können Radiosender auf der Website von Medienkontor gratis herunterladen: www.medienkontor-audio.de/beitraege/sos-kinderdoerfer
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