12.10.2015 12:57 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Welthunger-Index 2015: Bewaffnete Konflikte bleiben Hungertreiber
Kurzfassung: Welthunger-Index 2015: Bewaffnete Konflikte bleiben HungertreiberWeltweit sind schätzungsweise 172 Millionen Menschen von bewaffneten Konflikten betroffen. Der neue Welthunger-Index stell ...
[Deutsche Welthungerhilfe e.V. - 12.10.2015] Welthunger-Index 2015: Bewaffnete Konflikte bleiben Hungertreiber
Weltweit sind schätzungsweise 172 Millionen Menschen von bewaffneten Konflikten betroffen. Der neue Welthunger-Index stellt den engen Zusammenhang zwischen diesen Konflikten und Hunger dar. Gerade die aktuellen Kriege, in denen neben nationalen Armeen und Rebellen auch ethnische Milizen, paramilitärische Verbände, Söldner sowie internationale Streitkräfte beteiligt sind, zeigen dies deutlich. Hilfsorganisationen haben kaum Zugang zu den Betroffenen und eine langfristige Lösung ist schwierig. Länder, in denen noch Krieg herrscht oder erst vor kurzem beendet wurde, weisen die höchsten Hungerwerte auf wie etwa die Zentralafrikanischen Republik.
"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan sind die größten Hungertreiber", sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
"Mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge weltweit bleiben in ihrer Heimat oder den Nachbarländern. Sie leiden am stärksten unter der Gewalt und der aussichtslosen Situation. Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit müssen sie täglich um Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung kämpfen. Nur wenn es gelingt, die Ursachen der bewaffneten Konflikte wie etwa in Syrien zu beseitigen, werden wir den Hunger langfristig besiegen können."
Der neue Welthunger-Index 2015 zeigt aber auch positive Entwicklungen. Die Entwicklungsländer haben seit dem Jahr 2000 deutliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers gemacht. Insgesamt sind die Index-Werte zur Hungersituation dort um 27 Prozent gesunken. 17 Länder konnten ihren Hungerwert um mindestens 50 Prozent reduzieren darunter Brasilien, Kirgistan, Peru und Kroatien. Auch Länder wie Angola, Äthiopien und Ruanda, die noch vor 20 Jahren blutige Bürgerkriege erlebt haben, zeigen, wie sich die Ernährungslage durch große Anstrengungen verbessern kann.
"Wir sind heute zuversichtlicher denn je, dass wir den Hunger überwinden können, wenn wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen", sagte Klaus von Grebmer vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) in Washington DC. "Wir brauchen innovative Ideen, damit sich alle nachhaltig ausreichend und ausgewogen ernähren können."
Der Welthunger-Index erscheint 2015 zum zehnten Mal und erfasst die Hungersituation in 117 Ländern.
Den Welthunger-Index 2015 und die digitale Pressemappe finden Sie unter:
www.welthungerhilfe.de/pressemappe-welthungerindex2015.html
Bewegtbildmaterial zum Download auf Anfrage
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in
Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.733 Projekte in 70 Ländern mit 2,84 Milliarden Euro gefördert - für eine Welt ohne Hunger und Armut.
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Pressestelle
Friedrich-Ebert-Straße 1
53173 Bonn
Ansprechpartner:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228 / 22 88 -132
Mobil 0172 - 25 25 962
simone.pott@welthungerhilfe.de
Assistenz:
Jessica Kühnle
Tel 0228 / 22 88 -454
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de
Weltweit sind schätzungsweise 172 Millionen Menschen von bewaffneten Konflikten betroffen. Der neue Welthunger-Index stellt den engen Zusammenhang zwischen diesen Konflikten und Hunger dar. Gerade die aktuellen Kriege, in denen neben nationalen Armeen und Rebellen auch ethnische Milizen, paramilitärische Verbände, Söldner sowie internationale Streitkräfte beteiligt sind, zeigen dies deutlich. Hilfsorganisationen haben kaum Zugang zu den Betroffenen und eine langfristige Lösung ist schwierig. Länder, in denen noch Krieg herrscht oder erst vor kurzem beendet wurde, weisen die höchsten Hungerwerte auf wie etwa die Zentralafrikanischen Republik.
"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan sind die größten Hungertreiber", sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
"Mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge weltweit bleiben in ihrer Heimat oder den Nachbarländern. Sie leiden am stärksten unter der Gewalt und der aussichtslosen Situation. Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit müssen sie täglich um Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung kämpfen. Nur wenn es gelingt, die Ursachen der bewaffneten Konflikte wie etwa in Syrien zu beseitigen, werden wir den Hunger langfristig besiegen können."
Der neue Welthunger-Index 2015 zeigt aber auch positive Entwicklungen. Die Entwicklungsländer haben seit dem Jahr 2000 deutliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers gemacht. Insgesamt sind die Index-Werte zur Hungersituation dort um 27 Prozent gesunken. 17 Länder konnten ihren Hungerwert um mindestens 50 Prozent reduzieren darunter Brasilien, Kirgistan, Peru und Kroatien. Auch Länder wie Angola, Äthiopien und Ruanda, die noch vor 20 Jahren blutige Bürgerkriege erlebt haben, zeigen, wie sich die Ernährungslage durch große Anstrengungen verbessern kann.
"Wir sind heute zuversichtlicher denn je, dass wir den Hunger überwinden können, wenn wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen", sagte Klaus von Grebmer vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) in Washington DC. "Wir brauchen innovative Ideen, damit sich alle nachhaltig ausreichend und ausgewogen ernähren können."
Der Welthunger-Index erscheint 2015 zum zehnten Mal und erfasst die Hungersituation in 117 Ländern.
Den Welthunger-Index 2015 und die digitale Pressemappe finden Sie unter:
www.welthungerhilfe.de/pressemappe-welthungerindex2015.html
Bewegtbildmaterial zum Download auf Anfrage
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in
Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.733 Projekte in 70 Ländern mit 2,84 Milliarden Euro gefördert - für eine Welt ohne Hunger und Armut.
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Pressestelle
Friedrich-Ebert-Straße 1
53173 Bonn
Ansprechpartner:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228 / 22 88 -132
Mobil 0172 - 25 25 962
simone.pott@welthungerhilfe.de
Assistenz:
Jessica Kühnle
Tel 0228 / 22 88 -454
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
28.10.2015 Rock gegen Hunger in Düsseldorf
22.09.2015 Aktuelle Flüchtlingssituation in Europa
29.07.2015 Nepal: 100 Tage nach dem Erdbeben
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
53173 Bonn
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
53173 Bonn
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/deutsche-welthungerhilfe-e.v.-pressefach.html
Die Pressemeldung "Welthunger-Index 2015: Bewaffnete Konflikte bleiben Hungertreiber" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Welthunger-Index 2015: Bewaffnete Konflikte bleiben Hungertreiber" ist Deutsche Welthungerhilfe e.V., vertreten durch .