20.10.2015 17:09 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Das Wohnstallhaus Datting 161 in Lalling erhält Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Kurzfassung: Das Wohnstallhaus Datting 161 in Lalling erhält Fördermittel der Deutschen Stiftung DenkmalschutzAgrargeschichte zum AnfassenDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die statische Instands ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 20.10.2015] Das Wohnstallhaus Datting 161 in Lalling erhält Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Agrargeschichte zum Anfassen
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die statische Instandsetzung des Wohnstallhauses Datting 161 in Lalling im Landkreis Deggendorf mit 40.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht die Denkmaleigentümerin Waltraud Wenig in diesen Tagen. Möglich wurde die Förderung dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch das Land, der Landkreis und die Bayerische Landesstiftung.
In dem von Gehöften geprägten Dorf Lalling liegt das Wohnstallhaus eines ehemaligen Deiseithofs von 1760 in einer Hanglage. Den Hof erbaute ab etwa 1820 ein örtlicher Zimmerer als repräsentativen Neubau. Seit mehreren Generationen befindet sich das Haus im Besitz der Familie Wenig.
Das zweigeschossige Bauwerk, ein teilweise ausgemauerter Blockbau mit Flachsatteldach, giebelseitigen Schroten und Giebelkruzifix stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Nebengebäude wurde in Bruchstein mit Kniestock und Satteldach errichtet. Über zugesetzte Zugänge und bauliche Anschlüsse sind die bauhistorischen Befunde nach wie vor greifbar. So befanden sich auf der Ostseite des heutigen Hauptbaues Teile der baulichen Vorstufen des Wohnstallhauses.
Der Grundriss folgt der regionalen Bautradition des 18. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde symmetrisch konzipiert. Der Eingang befindet sich in der Mitte des Hauses. Ein geräumiger Längsfletz nimmt rückwärtig im Norden die einläufige Treppenanlage auf. Die geräumigen Zimmer schließen in beiden Geschossen östlich und westlich an die zentrale Treppe an.
Beeindruckend ist der weitgehend unverfälscht überlieferte Zustand der Innenräume, die noch die bauzeitlichen Holz- und Putzoberflächen besitzen. Ebenso ist die Ausstattung der Wohnstube und der Kammern mit all den handwerklichen Details erhalten. Dazu gehören die Fenster und insbesondere die reich verzierten Bohlen-Balkendecken, aber auch die Bodenbeläge und Zimmertüren mit den bauzeitlichen Holzgewänden. Die im Osten seitlich freistehenden landwirtschaftlichen Nebengebäude stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und legen Zeugnis ab für die agrargeschichtlichen Veränderungen in der Region an der Zeitenwende um 1800.
Das Wohnstallhaus in Lalling ist eines der über 320 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Agrargeschichte zum Anfassen
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die statische Instandsetzung des Wohnstallhauses Datting 161 in Lalling im Landkreis Deggendorf mit 40.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht die Denkmaleigentümerin Waltraud Wenig in diesen Tagen. Möglich wurde die Förderung dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch das Land, der Landkreis und die Bayerische Landesstiftung.
In dem von Gehöften geprägten Dorf Lalling liegt das Wohnstallhaus eines ehemaligen Deiseithofs von 1760 in einer Hanglage. Den Hof erbaute ab etwa 1820 ein örtlicher Zimmerer als repräsentativen Neubau. Seit mehreren Generationen befindet sich das Haus im Besitz der Familie Wenig.
Das zweigeschossige Bauwerk, ein teilweise ausgemauerter Blockbau mit Flachsatteldach, giebelseitigen Schroten und Giebelkruzifix stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Nebengebäude wurde in Bruchstein mit Kniestock und Satteldach errichtet. Über zugesetzte Zugänge und bauliche Anschlüsse sind die bauhistorischen Befunde nach wie vor greifbar. So befanden sich auf der Ostseite des heutigen Hauptbaues Teile der baulichen Vorstufen des Wohnstallhauses.
Der Grundriss folgt der regionalen Bautradition des 18. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde symmetrisch konzipiert. Der Eingang befindet sich in der Mitte des Hauses. Ein geräumiger Längsfletz nimmt rückwärtig im Norden die einläufige Treppenanlage auf. Die geräumigen Zimmer schließen in beiden Geschossen östlich und westlich an die zentrale Treppe an.
Beeindruckend ist der weitgehend unverfälscht überlieferte Zustand der Innenräume, die noch die bauzeitlichen Holz- und Putzoberflächen besitzen. Ebenso ist die Ausstattung der Wohnstube und der Kammern mit all den handwerklichen Details erhalten. Dazu gehören die Fenster und insbesondere die reich verzierten Bohlen-Balkendecken, aber auch die Bodenbeläge und Zimmertüren mit den bauzeitlichen Holzgewänden. Die im Osten seitlich freistehenden landwirtschaftlichen Nebengebäude stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und legen Zeugnis ab für die agrargeschichtlichen Veränderungen in der Region an der Zeitenwende um 1800.
Das Wohnstallhaus in Lalling ist eines der über 320 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
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