22.10.2015 13:37 Uhr in Gesellschaft & Familie von SOS-Kinderdörfer weltweit
SOS-Kinderdörfer warnen vor humanitärer Katastrophe in Serbien
Kurzfassung: SOS-Kinderdörfer warnen vor humanitärer Katastrophe in SerbienGrenzschließungen und Aufnahmelimits in anderen Transitländern machen Serbien zum Nadelöhr der Flüchtlingskrise. 5000 Menschen stau ...
[SOS-Kinderdörfer weltweit - 22.10.2015] SOS-Kinderdörfer warnen vor humanitärer Katastrophe in Serbien
Grenzschließungen und Aufnahmelimits in anderen Transitländern machen Serbien zum Nadelöhr der Flüchtlingskrise. 5000 Menschen stauen sich an der serbisch-kroatischen Grenze. Zwischen 22 Uhr und 4 Uhr nachts ist der Grenzübergang zu Kroatien komplett dicht. Die Flüchtlinge sind gezwungen ungeschützt im Freien zu übernachten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
"5000 Menschen stauen sich an der serbischen Grenze bei Nacht auf freiem Feld", berichtet der serbische Nothilfekoordinator der SOS-Kinderdörfer, Igor Gilanji. "Und es werden mehr werden. Wir brauchen hier dringend Hilfe, um diese Menschenmassen vor dem Erfrieren zu schützen!"
Die Dynamik der Flüchtlingsströme, die ständig wechselnden Nadelöhre an den unterschiedlichen Balkangrenzen, stellt Hilfsorganisationen, Regierungen und UN vor große Herausforderungen. "Haben wir für eine Grenze ein Nothilfe-Programm auf die Beine gestellt, brennt es nur Stunden später an einem anderen Grenzübergang", erklärt der SOS-Nothilfekoordinator. "Die Flüchtlinge werden sich hier in Serbien sammeln und weder Regierung noch UNHCR haben aktuell Lösungen parat. Die Verteilung von Decken wird demnächst nicht mehr ausreichen, um Schlimmstes zu verhindern."
Eine Nacht zuvor hatten panische Flüchtlinge nach stundenlangem Warten im Regen und eisigen Temperaturen die grüne Grenze zu Kroatien illegal durchbrochen. "Glücklicherweise hat die Grenzpolizei auf Gewalt verzichtet. Aber ich fürchte, dass das nicht mehr lange so bleiben wird", sagt SOS-Nothilfekoordinator Gilanji.
Die SOS-Nothilfe versucht mit mobilen Teams auf die schnell wechselnden Situationen zu reagieren und die Flüchtlinge so mit Winterkleidung und Decken zu versorgen. An Grenzübergängen in Mazedonien wurden Container aufgebaut, um Familien kurzzeitig vor der Kälte zu schützen.
Weitere Informationen:
Katharina Ebel
Kommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: katharina.ebel@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
Grenzschließungen und Aufnahmelimits in anderen Transitländern machen Serbien zum Nadelöhr der Flüchtlingskrise. 5000 Menschen stauen sich an der serbisch-kroatischen Grenze. Zwischen 22 Uhr und 4 Uhr nachts ist der Grenzübergang zu Kroatien komplett dicht. Die Flüchtlinge sind gezwungen ungeschützt im Freien zu übernachten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
"5000 Menschen stauen sich an der serbischen Grenze bei Nacht auf freiem Feld", berichtet der serbische Nothilfekoordinator der SOS-Kinderdörfer, Igor Gilanji. "Und es werden mehr werden. Wir brauchen hier dringend Hilfe, um diese Menschenmassen vor dem Erfrieren zu schützen!"
Die Dynamik der Flüchtlingsströme, die ständig wechselnden Nadelöhre an den unterschiedlichen Balkangrenzen, stellt Hilfsorganisationen, Regierungen und UN vor große Herausforderungen. "Haben wir für eine Grenze ein Nothilfe-Programm auf die Beine gestellt, brennt es nur Stunden später an einem anderen Grenzübergang", erklärt der SOS-Nothilfekoordinator. "Die Flüchtlinge werden sich hier in Serbien sammeln und weder Regierung noch UNHCR haben aktuell Lösungen parat. Die Verteilung von Decken wird demnächst nicht mehr ausreichen, um Schlimmstes zu verhindern."
Eine Nacht zuvor hatten panische Flüchtlinge nach stundenlangem Warten im Regen und eisigen Temperaturen die grüne Grenze zu Kroatien illegal durchbrochen. "Glücklicherweise hat die Grenzpolizei auf Gewalt verzichtet. Aber ich fürchte, dass das nicht mehr lange so bleiben wird", sagt SOS-Nothilfekoordinator Gilanji.
Die SOS-Nothilfe versucht mit mobilen Teams auf die schnell wechselnden Situationen zu reagieren und die Flüchtlinge so mit Winterkleidung und Decken zu versorgen. An Grenzübergängen in Mazedonien wurden Container aufgebaut, um Familien kurzzeitig vor der Kälte zu schützen.
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