23.11.2015 13:31 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Bronzeplakette erinnert an Förderung in Bad Nauheim
Kurzfassung: Bronzeplakette erinnert an Förderung in Bad NauheimVertreter der Neuen SachlichkeitFür die Restaurierung der Synagoge in Bad Nauheim im Wetteraukreis stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 23.11.2015] Bronzeplakette erinnert an Förderung in Bad Nauheim
Vertreter der Neuen Sachlichkeit
Für die Restaurierung der Synagoge in Bad Nauheim im Wetteraukreis stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2012 und 2013 nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Hans Dohm vom Ortskuratorium Frankfurt der DSD, am Mittwoch, den 25. November 2015 um 16.00 Uhr vor Ort an Monik Mlynarski vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde Bad Nauheim zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Unter der Leitung des Großherzoglichen Regierungsbauinspektors Wilhelm Jost kam es zwischen 1901 und 1912 zu einer einheitlichen Gestaltung der Bade-, Kur- und Wirtschaftsanlagen. Die reich verzierten Badehäuser, üppig ornamentierten Wartesäle und Schmuckhöfe zählen zu den eindrucksvollen Zeugnissen des deutschen Jugendstils. Von dieser Entwicklung profitierte auch die Jüdische Gemeinde in der Region, die eine erste Synagoge 1867 einweihen konnte. Schon bald zu klein geworden, wurde ab 1908 für einen Synagogenneubau gesammelt. Der Neubau konnte schließlich 1927 angegangen und 1929 fertiggestellt werden. Der Architekt Richard Kaufmann plante das Gebäude auf einem T-förmigen Grundriss mit einem hohen, monumentalen Kopfbau und einem nachgeordneten Längsbau. Erschlossen wird das Gebäude über den Kopfbau, der mittels schlitzartiger Fenster symmetrisch proportioniert und flach gedeckt ist. Kaufmann versah einen Teil der Fenster mit Rundbögen, die im 19. Jahrhundert zu den traditionellen Motiven des Synagogenbaus gehörten. Das Ritualbad ist im Keller des Kopfbaus untergebracht. Der Längsbau birgt einen Betsaal mit dreiseitiger Empore, eine Wohnung und weitere Räume. Den Bauteil deckt ein Satteldach, gestufte Strebepfeiler dienen als Wandvorlagen. Im November 1938 wurde insbesondere die Innenausstattung zerstört. Nach dem Krieg wurde das Gebäude notdürftig repariert und wieder als Synagoge genutzt.
Eine mangelhafte Dachentwässerung verursachte erhebliche Schäden an der Dachkonstruktion und im Sockelbereich. Weitere Schäden gab es an Fenstern und Türen, am Treppenbelag und im Unterbau. Die Synagoge, wegen der schlichten Formensprache des Kopfbaus und einzelner Stilelemente auch als Vertreter der "Neuen Sachlichkeit" beschrieben, gehört zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 9091-402
Telefax: 0228 9091-409
Mail: schirmer(at) denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Vertreter der Neuen Sachlichkeit
Für die Restaurierung der Synagoge in Bad Nauheim im Wetteraukreis stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2012 und 2013 nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Hans Dohm vom Ortskuratorium Frankfurt der DSD, am Mittwoch, den 25. November 2015 um 16.00 Uhr vor Ort an Monik Mlynarski vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde Bad Nauheim zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Unter der Leitung des Großherzoglichen Regierungsbauinspektors Wilhelm Jost kam es zwischen 1901 und 1912 zu einer einheitlichen Gestaltung der Bade-, Kur- und Wirtschaftsanlagen. Die reich verzierten Badehäuser, üppig ornamentierten Wartesäle und Schmuckhöfe zählen zu den eindrucksvollen Zeugnissen des deutschen Jugendstils. Von dieser Entwicklung profitierte auch die Jüdische Gemeinde in der Region, die eine erste Synagoge 1867 einweihen konnte. Schon bald zu klein geworden, wurde ab 1908 für einen Synagogenneubau gesammelt. Der Neubau konnte schließlich 1927 angegangen und 1929 fertiggestellt werden. Der Architekt Richard Kaufmann plante das Gebäude auf einem T-förmigen Grundriss mit einem hohen, monumentalen Kopfbau und einem nachgeordneten Längsbau. Erschlossen wird das Gebäude über den Kopfbau, der mittels schlitzartiger Fenster symmetrisch proportioniert und flach gedeckt ist. Kaufmann versah einen Teil der Fenster mit Rundbögen, die im 19. Jahrhundert zu den traditionellen Motiven des Synagogenbaus gehörten. Das Ritualbad ist im Keller des Kopfbaus untergebracht. Der Längsbau birgt einen Betsaal mit dreiseitiger Empore, eine Wohnung und weitere Räume. Den Bauteil deckt ein Satteldach, gestufte Strebepfeiler dienen als Wandvorlagen. Im November 1938 wurde insbesondere die Innenausstattung zerstört. Nach dem Krieg wurde das Gebäude notdürftig repariert und wieder als Synagoge genutzt.
Eine mangelhafte Dachentwässerung verursachte erhebliche Schäden an der Dachkonstruktion und im Sockelbereich. Weitere Schäden gab es an Fenstern und Türen, am Treppenbelag und im Unterbau. Die Synagoge, wegen der schlichten Formensprache des Kopfbaus und einzelner Stilelemente auch als Vertreter der "Neuen Sachlichkeit" beschrieben, gehört zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
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